Geburtstagsansprache des Großrates „Ideen sterben nicht“
Liebe Bürgerinnen und Bürger, Freundinnen und Freunde, Gäste, Spione und Buffettouristen,
wie jedes Jahr stehe ich hier auf eben jenem Balkon, von dem Großrat Axel einst die Freie Republik Tir Na nÒg ausgerufen hat. Vieles hat sich verändert seit jenem Tage. Wir haben neue Freunde gewonnen, mussten aber auch immer wieder den Verlust treuer Gefährten verarbeiten. Dies war nie leicht und für mich zeigt sich immer wieder, wie sehr Axel, Olfri, Ridcully und all die anderen Gründerväter und Schwestern fehlen.
Dennoch können wir uns jedes Jahr aufs Neue freuen, dass es uns noch gibt. Die Kräfte im Inneren v. a. aber von Außen, die uns so oft schon im Meer untergehen sehen wollten, gar aktiv an der Zerstörung unseres Staates gewirkt haben, konnten uns nie ernsthaft etwas anhaben.
Der Grund dafür ist ganz einfach: Menschen können sterben, Ideen nicht.
Welches sind nun die Ideen, auf denen Tir gegründet wurde, welches sind die Ideale, denen wir nacheifern? Diese alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen und das Essen würde kalt werden. Daher lasst mich 3 heraus greifen. Für mich sind die wesentlichen Pfeiler die Solidarität untereinander, die Einsicht, dass Konflikte nur miteinander nie gegeneinander gelöst werden können und der Glaube und der Kampf für die internationale Verwirklichung von Freiheit und Gerechtigkeit. Wir sind die Kraft des Friedens, die Stimme der Vernunft in der internationalen Politik!
Ein Gemeinwesen, dass sich so zentral auf das Miteinander stützt, so sehr auf Solidarität und Gemeinsinn setzt. Eine Gemeinschaft, in der jeder und jede für den anderen da ist, wo Erfolg nicht beneidet und Trauer geteilt wird. Eine Versammlung so herzensguter Menschen, die sich nicht selbst produzieren sondern gemeinschaftlich für die gerechte Sache streiten wollen. Ja so etwas ist niemals unmodern, nie veraltet und wird daher noch viele Staaten überleben.
Dennoch auch dies zu betonen habe ich keine Scheu, gibt es Probleme. Wir leben in einer wie mir erscheint phantasielosen Zeit (Ich glaube ja immer noch, dass die Phantasie durch die Rechtschreibreform getötet wurde). Aber diese Konflikte sind nicht nur negativ zu sehen, sie eröffnen uns die Sicht für Alternativen und schaffen den Handlungsdruck uns neue Antworten auf die Fragen der zeit auszudenken.
So verbinde ich in diesem Jahr bewusst die Geburtstagsfeierlichkeiten mit einer Grundsatzrede über die USB. Es gibt viel zu tun und wenn wir uns nicht bewegen, wenn wir aufhören an Axel zu glauben, der nicht müde wurde Stillstand als Rückschritt zu verurteilen, dann wird dies der letzte Geburtstag sein.
Noch öfter als Tir wurde Kaputistan für Tod erklärt. Wir haben uns nie damit abgefunden, wir haben unserem Bruder die Hand gereicht und Halt geboten und heute erlebt Kaputistan einen heißen Sommer, wie ich ihn schon seit Jahren nicht mehr erleben durfte.
Auch der UVNO wurde keine Chance mehr gegeben. Internationalismus sei tot, hat man uns gesagt und Naivität hat man uns vorgeworfen als wir als letztes Land der UVNO die Treue gehalten haben. Heute gibt es so viele, die in der UVNO aktiv sind, das man nicht glauben möchte, dass sich die UVNO jemals auflösen könnte. Natürlich gibt es dort auch Probleme. Nicht alles ist positiv zu bewerten, aber das sind doch auch wieder Chancen aktiv zu werden und zu gestalten.
Die Geschichte gibt uns Recht: Ideen sterben nicht und es macht Sinn für sie zu Kämpfen und auch in schweren Zeiten weiter zu machen! Es wird sicher nicht einfacher, aber es ist es wert!
Meine Lieben, es gibt viel zu tun, aber zunächst einmal viel zu essen und zu trinken!
In diesem Sinne uns allen eine schöne Feier und anregende Gespräche.
Freundschaft! und Glück Auf!
Euer Sidd