Geburtstagsansprache des Großrates: „Tir na nÒg – neue Ketten sprengen!“
Grußworte des Großrates zum 15. Jahrestag der Ausrufung der Freien Republik Tir na nÒg
Liebe Bürgerinnen und Bürger, Liebe Freundinnen und Freunde,
Verehrte Gäste, zufällig hierher Verirrte sowie Buffettouristen zum fünfzehnten Jahrestag der Gründung der Freien Republik,
auch in diesem Jahr ist es mir eine lieb gewonnene und doch nicht minder besondere Ehre, ein ganz paar wenige, knappe und wie immer kurze Worte sprechen zu dürfen. Wir feiern an diesem Tage mehr als den Geburtstag eines beliebigen Staates, wir feiern das Jubiläum einer Idee, die heute vor fünfzehn Tage geboren wurde. Axel, Abraham, Olfri und all die anderen haben nicht nur die Fesseln der Diktatur abgestreift, sie haben die Ketten in den Köpfen gesprengt und bewiesen, dass ein solidarisches, gemeinwohlorientiertes Leben in einem Staat möglich und sinnvoll ist.
All die egoistischen Staaten, die militaristischen Versuche, profitmaximierenden Systeme, sie alle sind gescheitert. Keines von denen konnte Tir überleben und so stehen wir heute hier und erheben unsere Gläser auf die Ideen der Freien Republik und können stolz deklamieren:
Tir na nÒg – solidarisch, pazifistisch, frei – seit 1999!
Es ist ein Verdienst vieler und keinesfalls selbstverständlich, dass Tir dieses Alter erreichen konnte. Daher ist es an dieser Stelle meine oberste Aufgabe … am Zapfhahn zu stehen. Aber am zweitwichtigsten ist es doch, euch allen ganz ernst und ehrlich zu danken!
Die Herausforderungen der Gegenwart sind nicht schwerer, als sie vor 15 Jahren waren. Die Kunst ist immer einen Ausgleich zu finden, alte Traditionen weiter zu tragen und doch neuen gegenüber offen zu bleiben. Viele Trends haben wir bewusst vorbeiziehen lassen, weil wir uns nicht diesen Entwicklungen unter werfen wollten, einige male waren wir hierbei vielleicht auch zu stolz und verbohrt, doch letztlich konnten wir das Erbe Axels erhalten und wo stehen die Staaten heute, die sich immer nach dem erstbesten Wundhauch des Zeitgeistes gedreht haben?
Dieses Erbe zu bewahren bedeutet aber nicht, eine Flamme ausglühen zu lassen, sondern ihr immer wieder neue Nahrung zu geben. Axel prägte hierfür den schönen Satz, dass das einzig konstante an Tir der Wandel sei. Recht hat er!
Und nun schauen wir uns um und suchen Anknüpfungspunkte und sehen, dass wir von außen wenig erwarten können. Aber warum eigentlich immer diese Richtung nach außen, warum der Wunsch, anderen zu gefallen und deren Simulationsgesetzen zu folgen?
Tir ist mehr, Tir kann mehr und Tir soll mehr sein!
Lasst uns also neuerlich die Ketten sprengen, die Grenzen der Simulation. Lasst uns die Rollenspielsims nutzen, die ich euch in den kommenden Tagen und Wochen vorstellen möchte. Lasst uns neues riskieren und dabei offen für Fehler sein. Die lange Nacht soll endlich in den Scheinwerferfokus geraten, aber auch die Abrahamgeschichten sollen leben.
Was Tir von anderen unterschied, war stets die Phantasie – beweist es denen ein neues Mal!
Ich lade daher alle Menschen ein, gemeinsam unseren Idealen folgend für Tir zu streiten.
Im Gewissen, dass nur das Bestand hat, was auf dem Miteinander aufgebaut ist.
In der Erfahrung, dass es nicht einfach ist so zu leben, aber so außergewöhnlich wertvoll!
„Tir na nÒg – neue Ketten sprengen“
Tir ist mehr, wenn du es willst
Meine Lieben, verehrte Gäste, es gibt viel zu tun, aber zunächst einmal viel zu essen und zu trinken!
Ich wünsche uns allen eine dem Tag angemessene Feier und viele anregende Gespräche.
Freundschaft! Glück Auf! Und Sláinte!
Euer Sidd