Die Würde des Alters – Neujahrsansprache des Großrates
Liebe Freundinnen und Freunde,
Sehr geehrte Gäste, Verwandte und Verschiedene,
das Feuer-Schwein-Jahr, so die Zählung nach dem Kalender der Siddhas, neigt sich dem Ende entgegen. Auch in diesem Jahr möchte ich, ehe ich ein frisches Fass Uisge Beatha anzapfe, ein paar Wort verlieren und mich dabei wie immer vergeblich bemühen, mich kurz zu fassen.
Zur Tradition gehört aber auch die Vorstellung der Jahreslosung 2008.
Nachdem es in den vergangen Jahren „die kleinen Dinge“ waren, die uns nÒgel ausmachen und jeden Tag aufs Neue die Erkenntnis „Tir ist mehr“ ins Bewusstsein rufen, so möchte ich mich in diesem Jahr „der Würde des Alters“ widmen. Nach so vielen Jahren spielt Tir eine Rolle in der Staatengemeinschaft und auch ich habe nun schon so einige Jahre auf meinem dicken Buckel und mein Alter lässt sich nur anhand der zahl meiner grauen Barthaare noch erahnen. Im Alter muss man aber auch Verluste verschmerzen, Freunde, die uns so lange begleitet haben, sind auf einmal weg. Aber die Erinnerungen bleiben und diese gilt es zu bewahren. Unsere Freundschaften zu pflegen und unsere Errungenschaften zu bewahren muss daher oberste Maxime unseres Handelns sein.
Aber zugegeben die alte Dame Tir Na nÒg hat schon bessere Tage gesehen. Dem Aufruf des letzten Jahres folgend möchte ich eure Aufmerksamkeit jedoch auf die kleinen Dinge lenken, die Tir ausmachen. So gibt es keine vagabundierenden Horden, die durch die Straßen Maith Agats ziehen. Und vor allem gibt es eine Vielzahl guter Freunde, treuer Verbündete, die zu uns halten und manchmal vielleicht auch ein wenig auf uns aufpassen. Ihnen gilt mein tief empfundener Dank.
Um mich mal ganz selbstverliebt selbst zu zitieren: Kein Geld der Welt lässt uns tiefen Schmerz vergessen, kein Geld trocknet unsere Tränen und kein Geld macht uns so glücklich, wie wahre Freundschaft.
Tir ist einfach zu liebenswert, vielleicht auch zu verrückt als das man uns je vergessen würde, aber dennoch haben wir noch soviel zu lernen bzw. anderen auf den Weg zu geben. So ist es Irrsinn, dass sich gerade eine Organisation gründet, die den Raubbau an den Schätzen Mutter Naturs organisieren soll. 2007 wurde auch dem letzten Turbokapitalisten klar, dass es natürliche Grenzen des Wachstums gibt. Wohlstand ist eben nicht allein durch Kapital erreichbar. Neben der Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen ist es der Pazifismus, der hoffentlich ebensobald die globalen Nachrichten und Agenden beherrschen, wie es der Klimaschutz 2007 getan hat. Wie in jedem Jahr ergeht daher auch zur fhéile nan cara 2007 mein Ruf nach Abrüstung und Frieden.
Es gibt also so viel zu tun und ich hoffe, dass wir 2008 wieder etwas an Fahrt gewinnen, denn der „Stillstand ist Rückschritt“. Axels Warnung sollte uns den Stunden verfolgen, die wir träge auf der Couch verbringen.
In den nächsten Stunden habt ihr aber alles Recht es euch gut ergehen zu lassen. Stoßt mit mir auf uns, auf unsere Helden des Jahres und auf die Freundschaft an. Entzündet ein Feuerwerk der Farben, Spirituosen und Gefühle. Meine Lieben, ich wünsche euch einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Euch und Euren Lieben gönne ich von Herzen maximale Gesundheit, viele Erfolge und möglichst immer Spaß am Leben!
Mit besten Grüßen
euer Sidd