Original von Siddhârtha
Wie würde muad-dib jetzt sagen, sowas passiert, weil Wirtschaftswissenschaftler keine Ahnung von Sozialwissenschaften haben und andersrum genausowenig.
Na, was Sozialwissenschaften darin zu suchen haben, frag ich mich jetzt aber. Um politische Theorie zu verstehen, sollte man zuerst eine Ahnung von der Nationalökonomie haben. Dann würde man vielleicht auch erkennen, dass es kein Marktversagen in der Marktwirtschaft gibt, sondern dass es immer dann im Wohlfahrtsstaat so ein Phänomen gibt, wenn die Politik ein bestimmtes Gut (Bildung, Gesundheit, Arbeit) nicht dem Markt überlassen will - Wie Nobelpreisträger James Buchanan nachgewiesen hat.
Zum Empirismus: Immer, wenn in der Geschichte der Sozialstaat aufgegeben wurde bzw. eine Gesellschaftsordnung dem Minimalstaat zumindest nahe kam, hat man die erwähnten positiven Effekte gespürt. Siehe z.b. Neuseeland, ein fabelhaftes Beispiel. Selbst in England, wo die Reformen durch Thatcher noch vergleichsweise moderat ausfielen, reichte ein bisschen mehr Marktwirtschaft aus, um das Land auf ein wirtschaftlich gesundes Niveau zu hieven. Ich versuche übrigens, nicht damit zu prahlen, und kann mir auch vorstellen, dass so mancher hier in dem Thema belesener ist. Aber ich will meine Meinung eben auf m.E. erwiesene Tatsachen gründen.