Jahan Masjid

      Jahan Masjid

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      Die Jahan Masjid ist die Moschee von Solobey. Sie befindet sich auf einer neun Meter hohen Erhebung im Südwesten vom Stadtteil Mihirawali, der nach dem mythischen Raja Mihir benannten muslimischen Altstadt Solobeys. Der Grundstein wurde 1206 von Sultan Qutib Din Aibak gelegt, zwischen 1211 und 1236 wude das Qutib Minar fertiggestellt, das Minarett der Moschee. Der Bau der heutigen Moschee erfolgte auf Geheiß von Großmogul Khurram zwischen 1644 und 1658 unter der Aufsicht von Allami Said Khan und Fazl Khan. 5000 Handwerker waren daran beteiligt. Die Moschee erhebt sich an der Westseite eines ummauerten Hofes, der über von drei Seiten aufsteigende Freitreppen und drei doppelstöckige Torbauten zugänglich ist. Das östliche und größte Tor war früher dem Großmogul vorbehalten. Auf dem über 90 Meter langen Hof finden mehr als 20.000 Gläubige Platz. In seiner Mitte befindet sich ein Wasserbecken für die Reinigung vor dem Gebet. Die Vorderfront der Moschee ist symmetrisch. An den hohen mittigen Iwan schließen sich beiderseits je fünf Arkaden an, an deren Ende ein 40 Meter hohes Minarett und eines mit 72,5 m Höhe (Qutib Minar) aufragt. Das 40 m hohe Minarett krönt ein zwölfseitiger, offener Pavillon. Drei weiße, mit senkrechten schwarzen Streifen versehene Zwiebelkuppeln, deren mittlere die größte ist, schließen die Moschee ab. Für den Bau wurde im Wesentlichen roter Sandstein verwendet. Die Fassade ist zum Teil mit weißem Marmor verkleidet, in den nordwestrajansische Inschriften eingelassen sind. Auch die Kuppeln bestehen aus weißem Marmor, die Streifen aus schwarzem Marmor. Die von 260 Säulen gesäumte Gebetshalle ist zum heiligen Ort des Islam hin ausgerichtet.

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      Slán
      Ihr seid zwar ein Musta'min (Nichtmuslime), aber wenn ihr das Wudu, die rituelle Waschung, bei der ihr zunächst euer Gesicht, dann eure Hände und Arme bis zum Ellenbogen, danach mit Wasser eure Haare bestreicht, und zum Abschluß des Wudu eure Schuhe und Socken auszieht und eure Füße wascht, und ihr mir versprecht barfuß, ansonsten mit eurer Kleidung und eurem Hut, mit den rechten Fuß zuerst die Moschee zu betreten und mit den linken Fuß zuerst die Moschee zu verlassen, ihr in der Moschee leise seid, nicht an den Betenden vorbeiläuft und diese nicht stört, werde ich euch ausnahmsweise gestatten die Moschee zu betreten.
      as-salāmu ʿalaikum (Frieden sei mit Euch!)

      Ahmed Khan
      Imamah der Gruppe der Dawoodi-Bohra des ismailitischen Islams
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      wäscht sein Gesicht, wäscht seine Hände und seine Arme bis zum Ellenbogen, setzt seinen Hut ab, bestreicht seine Haare mit Wasser, setzt seinen Hut wieder auf, zieht seine Schuhe aus, zieht seine Socken aus, wäscht seine Füße und betritt mit den rechten Fuß zuerst die Moschee

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      Slán
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      führt Slán durch den Qiblah (Gebetsraum), an der Mihrab (Gebetsnische) vorbei, an der Dikkah (Empore) vorbei, an der Minbar (Kanzel) vorbei, an den Kursi (Lehrstuhl) vorbei, zu einem Seitentor, durch das sie in die Madrasa (Religionsschule) gelangen, sie gehen durch die Maktab (Grundschulklasse), durch eine Tür in die Ijazah (Weiterführende Schulklasse), durch eine Tür in die Gamiah (Universitätsklasse), zu einem Seitentor, durch das sie in die Kataba (Bibliothek) gelangen.

      as-salāmu ʿalaikum (Frieden sei mit Euch!)

      Ahmed Khan
      Imamah der Gruppe der Dawoodi-Bohra des ismailitischen Islams
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      1. Kapitel: Chalq (Die Schöpfung)

      Am Anfang erschuf Allah Himmel und Erde.
      ... bla, bla, bla, ...
      Und Allah sprach: "Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht." Und Allah schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
      ... bla, bla, bla, ...

      2. Kapitel: Firdaws (Das Paradies)

      Und Allah der Herr pflanzte einen Garten in Adn (Eden) gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte, dass er ihn bebaute und bewahrte. Und Allah der Herr gebot dem Menschen und sprach: "Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben."
      ... bla, bla, bla, ...
      Aber Iblis, der Teufel in Gestalt einer Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Allah der Herr gemacht hatte, und sprach zu der Frau:" Ja, sollte Allah gesagt haben: "Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?" Da sprach die Frau zu der Schlange: "Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Allah gesagt: "Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet!" Da sprach die Schlange zur Frau: "Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Allah weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Allah und wissen, was gut und böse ist." Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß. Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze. Und sie hörten Allah den Herrn, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Allahs des Herrn unter den Bäumen im Garten. Und Allah der Herr rief Adam und sprach zu ihm: "Wo bist du?" Und er sprach: "Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich." Und er sprach: "Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen?" Da sprach Adam: "Die Frau, die du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum und ich aß." Da sprach Allah der Herr zur Frau: "Warum hast du das getan?" Die Frau sprach: "Die Schlange betrog mich, sodass ich aß."

      Zur Frau sprach er: "Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein." Und zum Mann sprach er: "Weil du gehorcht hast der Stimme deiner Frau und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: "Du sollst nicht davon essen" –, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden." Und Adam nannte seine Frau Eva; denn sie wurde die Mutter aller, die da leben. Und Allah der Herr machte Adam und seiner Frau Röcke von Fellen und zog sie ihnen an. Und Allah der Herr sprach: "Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!" Da wies ihn Allah der Herr aus dem Garten Adn (Eden), dass er die Erde bebaute, von der er genommen war. Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Adn (Eden) die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens. ...

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      3. Kapitel: Danab (Die ersten Verbrechen)

      Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: "Ich habe einen Mann gewonnen mit dem Herrn." Und sie fuhr fort und gebar Abel, seinen Bruder. Und Abel ward ein Schäfer; Kain aber ward ein Ackermann. Es begab sich nach etlicher Zeit, dass Kain dem Herrn Opfer brachte von den Früchten des Feldes; und Abel brachte auch von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der Herr sah gnädig an Abel und sein Opfer; aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr, und seine Gebärde verstellte sich. Da sprach der Herr zu Kain: "Warum ergrimmst du? Und warum verstellt sich deine Gebärde? Ist's nicht also? Wenn du fromm bist, so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm, so ruht die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie." Da redete Kain mit seinem Bruder Abel. Und es begab sich, da sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot. Da sprach der Herr zu Kain: "Wo ist dein Bruder Abel?" Er sprach: "Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein?" Er aber sprach: "Was hast du getan? Die Stimme des Bluts deines Bruders schreit zu mir von der Erde. Und nun verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir hinfort sein Vermögen nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden." Kain aber sprach zu dem Herrn: "Meine Sünde ist größer, denn dass sie mir vergeben werden möge. Siehe, du treibst mich heute aus dem Lande, und ich muß mich vor deinem Angesicht verbergen und muß unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, dass mich totschlage, wer mich findet." Aber der Herr sprach zu ihm: "Nein; sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerächt werden." Und der Herr machte ein Zeichen an Kain, dass ihn niemand erschlüge, wer ihn fände. Also ging Kain von dem Angesicht des Herrn und wohnte im Lande Nod, jenseits von Adn (Eden), gegen Morgen.
      ... bla, bla, bla ...
      Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn, den hieß sie Seth; denn Allah hat mir, sprach sie, einen andern Samen gesetzt für Abel, den Kain erwürgt hat. Und Seth zeugte auch einen Sohn und hieß ihn Enosh. Zu der Zeit fing er an, zu predigen von des Herrn Namen.

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      4. Kapitel: Index (Geschlechtsregister)

      Seth war hundertundfünf Jahre alt und zeugte Enosh und lebte darnach achthundertundsieben Jahre und zeugte Söhne und Töchter; dass sein ganzes Alter ward neunhundertundzwölf Jahre, und starb. Enosh war neunzig Jahre alt und zeugte Kenan und lebte darnach achthundertundfünzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter; dass sein ganzes Alter ward neunhundertundfünf Jahre, und starb. Kenan war siebzig Jahre alt und zeugte Mahalaleel und lebte darnach achthundertundvierzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter; dass sein ganzes Alter ward neunhundertundzehn Jahre, und starb. Mahalaleel war fünfundsechzig Jahre und zeugte Jared und lebte darnach achthundertunddreißig Jahre und zeugte Söhne und Töchter; dass sein ganzes Alter ward achthundert und fünfundneunzig Jahre, und starb. Jared war hundertzweiundsechzig Jahre alt und zeugte Henoch und er lebte darnach achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter; dass sein ganzes Alter ward neunhundert und zweiundsechzig Jahre, und starb. Henoch war fünfundsechzig Jahre alt und zeugte Methusalah. Und nachdem er Methusalah gezeugt hatte, blieb er in einem göttlichen Leben dreihundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter; dass sein ganzes Alter ward dreihundertfünfundsechzig Jahre. Und dieweil er ein göttliches Leben führte, nahm ihn Allah hinweg, und er ward nicht mehr gesehen. Methusalah war hundertsiebenundachtzig Jahre alt und zeugte Lamech und lebte darnach siebenhundert und zweiundachtzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter; dass sein ganzes Alter ward neunhundert und neunundsechzig Jahre, und starb. Lamech war hundertzweiundachtzig Jahre alt und zeugte einen Sohn und hieß ihn Nuh (Noah) und sprach: "Der wird uns trösten in unsrer Mühe und Arbeit auf der Erde, die der Herr verflucht hat." Darnach lebte er fünfhundert und fünfundneunzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter; dass sein ganzes Alter ward siebenhundert siebenundsiebzig Jahre, und starb.

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      5. Kapitel: Tufan (Die Sintflut)

      Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Kinder Allahs nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren, und nahmen zu Weibern, welche sie wollten. Da sprach der Herr: "Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen; denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre." Es waren auch zu den Zeiten Tyrannen auf Erden; denn da die Kinder Allahs zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus Gewaltige in der Welt und berühmte Männer. Da aber der Herr sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, und er sprach: "Ich will die Menschen, die ich gemacht habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. Aber Nuh (Noah) fand Gnade vor dem Herrn. Dies ist das Geschlecht Nuhs (Noahs). Nuh (Noah) war ein frommer Mann und ohne Tadel und führte ein göttliches Leben zu seinen Zeiten und zeugte vier Söhne Sem, Ham, Yafet und Kenan. Aber die Erde war verderbt vor Allahs Augen und voll Frevels. Da sah Allah auf die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden. Da sprach Allah zu Nuh (Noah): "Alles Fleisches Ende ist vor mich gekommen; denn die Erde ist voll Frevels von ihnen; und siehe da, ich will sie verderben mit der Erde. Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech inwendig und auswendig. Und mache ihn also: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Weite und dreißig Ellen die Höhe. Ein Fenster sollst du daran machen obenan, eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in seine Seite setzen. Und er soll drei Boden haben: einen unten, den andern in der Mitte, den dritten in der Höhe. Denn siehe, ich will eine Tufan (Sintflut), eine große Flut mit Wasser kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin ein lebendiger Odem ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen. Aber mit dir will ich einen Bund aufrichten; und du sollst in den Kasten gehen mit deinen Söhnen, mit deinem Weibe und mit deiner Söhne Weibern. Und du sollst in den Kasten tun allerlei Tiere von allem Fleisch, je ein Paar, Männlein und Weiblein, dass sie lebendig bleiben bei dir. Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art: von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, dass sie leben bleiben. Und du sollst allerlei Speise zu dir nehmen, die man ißt, und sollst sie bei dir sammeln, dass sie dir und ihnen zur Nahrung da sei." Und Nuh (Noah) tat alles, was ihm Allah gebot.

      Er war aber sechshundert Jahre alt, da das Wasser der Tufan (Sintflut), die große Flut auf Erden kam. Und er ging in den Kasten mit seinen Söhnen, seinem Weibe und seiner Söhne Weibern vor dem Gewässer der Tufan (Sintflut). Von dem reinen Vieh und von dem unreinen, von den Vögeln und von allem Gewürm auf Erden gingen zu ihm in den Kasten paarweise, je ein Männlein und Weiblein, wie ihm Allah geboten hatte. Und da die sieben Tage vergangen waren, kam das Gewässer der Tufan (Sintflut) auf Erden, da aufbrachen alle Brunnen der großen Tiefe, und taten sich auf die Fenster des Himmels, und kam ein Regen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte und die Wasser wuchsen und hoben den Kasten auf und trugen ihn empor über die Erde. Also nahm das Gewässer überhand und wuchs sehr auf Erden, dass der Kasten auf dem Gewässer fuhr. Und das Gewässer nahm überhand und wuchs so sehr auf Erden, dass alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden. Fünfzehn Ellen hoch ging das Gewässer über die Berge, die bedeckt wurden. Da ging alles Fleisch unter, das auf Erden kriecht, an Vögeln, an Vieh, an Tieren und an allem, was sich regt auf Erden, und alle Menschen. Alles, was einen lebendigen Odem hatte auf dem Trockenen, das starb. Also ward vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis auf das Vieh und das Gewürm und auf die Vögel unter dem Himmel; das ward alles von der Erde vertilgt. Allein Nuh (Noah) blieb übrig und was mit ihm in dem Kasten war. Und das Gewässer stand auf Erden hundertundfünfzig Tage.

      Da gedachte Allah an Nuh (Noah) und an alle Tiere und an alles Vieh, das mit ihm in dem Kasten war, und ließ Wind auf Erden kommen, und die Wasser fielen; und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel ward gewehrt; und das Gewässer verlief sich von der Erde immer mehr und nahm ab nach hundertfünfzig Tagen. Am siebzehnten Tage des siebenten Monats ließ sich der Kasten nieder auf dem Jabal Gubi (das Gebirge Ararat). Es nahm aber das Gewässer immer mehr ab bis auf den zehnten Monat. Am ersten Tage des zehnten Monats sahen der Berge Spitzen hervor. Nach vierzig Tagen tat Nuh (Noah) das Fenster auf an dem Kasten, das er gemacht hatte, und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und wieder her, bis das Gewässer vertrocknete auf Erden. Darnach ließ er eine Taube von sich ausfliegen, auf dass er erführe, ob das Gewässer gefallen wäre auf Erden. Da aber die Taube nicht fand, da ihr Fuß ruhen konnte, kam sie wieder zu ihm in den Kasten; denn das Gewässer war noch auf dem ganzen Erdboden. Da tat er die Hand heraus und nahm sie zu sich in den Kasten. Da harrte er noch weitere sieben Tage und ließ abermals eine Taube fliegen aus dem Kasten. Die kam zu ihm zur Abendzeit, und siehe, ein Ölblatt hatte sie abgebrochen und trug's in ihrem Munde. Da merkte Nuh (Noah), dass das Gewässer gefallen wäre auf Erden. Aber er harrte noch weiter sieben Tage und ließ eine Taube ausfliegen; die kam nicht wieder zu ihm. Im sechshundertundersten Jahr des Alters Nuhs (Noahs), am ersten Tage des ersten Monats vertrocknete das Gewässer auf Erden. Da tat Nuh (Noah) das Dach von dem Kasten und sah, daß der Erdboden trocken war. Also ward die Erde ganz trocken am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats. Da redete Allah mit Nuh (Noah) und sprach: "Gehe aus dem Kasten, du und dein Weib, deine Söhne und deiner Söhne Weiber mit dir. Allerlei Getier, das bei dir ist, von allerlei Fleisch, an Vögeln, an Vieh und an allerlei Gewürm, das auf Erden kriecht, das gehe heraus mit dir, dass sie sich regen auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden." Also ging Nuh (Noah) heraus mit seinen Söhnen und seinem Weibe und seiner Söhne Weibern, dazu allerlei Getier, allerlei Gewürm, allerlei Vögel und alles, was auf Erden kriecht; das ging aus dem Kasten, ein jegliches mit seinesgleichen.

      Nuh (Noah) aber baute dem Herrn einen Altar und nahm von allerlei reinem Vieh und von allerlei reinem Geflügel und opferte Brandopfer auf dem Altar. Und der Herr roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: "Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Furcht und Schrecken vor euch sei über alle Tiere auf Erden und über alle Vögel unter dem Himmel, über alles, was auf dem Erdboden kriecht, und über alle Fische im Meer; in eure Hände seien sie gegeben. Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich's euch alles gegeben. Allein eßt das Fleisch nicht, das noch lebt in seinem Blut. Auch will ich eures Leibes Blut rächen und will's an allen Tieren rächen und will des Menschen Leben rächen an einem jeglichen Menschen als dem, der sein Bruder ist. Wer Menschenblut vergießt, des Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Allah hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht. Seid fruchtbar und mehrt euch und regt euch auf Erden, daß euer viel darauf werden. Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit eurem Samen nach euch und mit allem lebendigen Getier bei euch, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren auf Erden bei euch, von allem, was aus dem Kasten gegangen ist, was für Tiere es sind auf Erden. Und richte meinen Bund also mit euch auf, dass hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt werden soll mit dem Wasser der Tufan (Sintflut), der großen Flut, und es soll hinfort keine Tufan (Sintflut) mehr kommen, die die Erde verderbe. Das ist das Zeichen des Bundes, den ich gemacht habe zwischen mir und euch und allen lebendigen Seelen bei euch hinfort ewiglich: Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. Und wenn es kommt, daß ich Wolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allen lebendigen Seelen in allerlei Fleisch, dass nicht mehr hinfort eine Tufan (Sintflut) komme, die alles Fleisch verderbe. Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Allah und allen lebendigen Seelen in allem Fleisch, das auf Erden ist. Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden."

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      6. Kapitel: Dhimmi (Die Entstehung der Völker)

      Die Söhne Nuhs (Noahs), die aus dem Kasten gingen, sind diese: Sem, Ham und Yafet. Ham aber ist der Vater Kanaans. Das sind die drei verbliebenen Söhne Nuhs (Noahs), von denen ist alles Land besetzt. Nuh (Noah) aber fing an und ward ein Ackermann und pflanzte Weinberge. Und da er von dem Wein trank, ward er trunken und lag in der Hütte aufgedeckt. Da nun Ham, Kanaans Vater, sah seines Vaters Blöße, sagte er's seinen drei Brüdern draußen. Da nahmen Sem und Yafet ein Kleid und legten es auf ihrer beider Schultern und gingen rücklings hinzu und deckten des Vaters Blöße zu; und ihr Angesicht war abgewandt, daß sie ihres Vater Blöße nicht sahen. Als nun Nuh (Noah) erwachte von seinem Wein und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn getan hatte, sprach er: "Verflucht sei Kanaan und sei ein Knecht aller Knechte unter seinen Brüdern! Gelobt sei der Herr, der Gott Sem's; und Kanaan sei sein Knecht! Allah breite Yafet aus, und lasse ihn wohnen in den Hütten des Sem; und Kanaan sei sein Knecht!" Nuh (Noah) aber lebte nach der Tufan (Sintflut) dreihundertfünfzig Jahre, dass sein ganzes Alter ward neunhundertundfünfzig Jahre, und starb.

      Sem zeugte Kinder: Elam, Assur, Arphachsad, Lud und Aram. Elam zeugte Shushan, Machul und Harmon. Assur zeugte Mirus und Mokil. Arphachsad aber zeugte Salah, Salah zeugte Eber. Eber zeugte zwei Söhne. Einer hieß Peleg, darum dass zu seiner Zeit die Welt zerteilt ward; des Bruder hieß Joktan. Peleg zeugte Regu. Und Joktan zeugte Almodad, Saleph, Hazarmaveth, Jarah, Hadoram, Usal, Dikla, Obal, Abimael, Saba, Ophir, Hevila und Jobab. Das sind die Kinder von Joktan. Lud zeugte Pethor und Bizayon. Die Kinder von Aram sind diese: Uz, Hul, Gether und Mas. Und ihre Wohnung war von Mesa an, bis man kommt gen Sephar, an den Berg gegen Morgen. Das sind die Kinder von Sem in ihren Geschlechtern, Sprachen, Ländern und Leuten.

      Die Kinder von Ham sind diese: Chus, Mizraim, Put und Kanaan. Aber die Kinder von Chus sind diese: Seba, Hevila, Sabtha, Ragma und Sabthecha. Aber die Kinder von Ragma sind diese: Saba und Dedan. Chus aber zeugte den Nimrod. Der fing an ein gewaltiger Herr zu sein auf Erden, und war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn. Daher spricht man: Das ist ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn wie Nimrod. Und der Anfang seines Reiches war Babel, Erech, Akkad und Chalne im Lande Sinear. Von dem Land ist er gekommen nach Assur und baute Ninive und Rehoboth-Ir und Kalah, dazu Resen zwischen Ninive und Kalah. Dies ist die große Stadt. Mizraim zeugte die Luditer, die Anamiter, die Lehabiter, die Naphthuhiter, die Pathrusiter und die Kasluhiter (von dannen sind gekommen die Philister) und die Kaphthoriter. Kanaan aber zeugte Sidon, seinen ersten Sohn, und Heth, den Jebusiter, den Amoriter, den Girgasiter, den Heviter, den Arkiter, den Siniter, den Arvaditer, den Zemariter und den Hamathiter. Daher sind ausgebreitet die Geschlechter der Kanaaniter. Und ihre Grenzen waren von Sidon an durch Gerar bis gen Gaza, bis man kommt gen Sodom, Gomorra, Adama, Zeboim und bis gen Lasa. Das sind die Kinder Hams in ihren Geschlechtern, Sprachen und Leuten.

      Die Kinder Yafets sind diese: Gomer, Magog, Madai, Javan, Thubal, Mesech und Thiras. Aber die Kinder von Gomer sind diese: Askenas, Riphath und Thorgama. Die Kinder von Javan sind diese: Elisa, Tharsis, die Chittiter und die Dodaniter. Von diesen sind ausgebreitet die Inseln der Heiden in ihren Ländern, jegliche nach ihren Sprachen, Geschlechtern und Leuten.

      Doch was geschah mit Kenan?

      Und die Arche fuhr mit ihnen über Wogen gleich Bergen einher, und Nuh (Noah) rief zu seinem Sohn, der sich abseits hielt: "Oh mein Sohn, steig mit uns ein und bleibe nicht bei den Ungläubigen!" Kenan sagte: "Ich will mich sogleich auf einen Berg begeben, der mich vor dem Wasser retten wird." Nuh sagte: "Es gibt heute keinen Retter vor Allahs Befehl - Rettung gibt es nur für jene, derer Er Sich erbarmt." Und die Woge brach zwischen den beiden herein, und so war er unter denen, die ertranken. Und es wurde befohlen „Oh Erde, verschlinge dein Wasser, oh Himmel, höre auf zu regnen!" Und das Wasser begann zu sinken, und die Angelegenheit war entschieden. Und das Schiff kam auf dem Jabal Gubi (Ararat) zur Rast. Und es wurde befohlen: "Fort mit dem Volk der Frevler!" Und Nuh (Noah) rief zu seinem Herrn und sagte: "Mein Herr, mein Sohn gehört doch zu meiner Familie, und Dein Versprechen ist doch wahr, und Du bist der beste Richter." Er sprach: "Oh Nuh (Noah), er gehört nicht zu deiner Familie; siehe, dies ist kein rechtschaffenes Benehmen. So frage Mich nicht nach dem, von dem du keine Kenntnis hast. Ich ermahne dich, damit du nicht einer der Toren wirst." Er sagte: "Mein Herr, ich nehme meine Zuflucht bei Dir davor, dass ich Dich nach dem frage, wovon ich keine Kenntnis habe. Und wenn Du mir nicht verzeihst und Dich meiner nicht erbarmst, so werde ich unter den Verlierenden sein." Es wurde befohlen: "Oh Nuh (Noah), geh an Land, und sei mit Unserem Frieden begleitet! Und Segnungen seien über dir und über den Geschlechtern, die bei dir sind! Und es werden andere Geschlechter kommen, denen Wir Versorgung gewähren; dann aber wird Unsere schmerzliche Strafe sie treffen." Das ist einer der Berichte von den verborgenen Dingen, die Wir dir offenbaren. Zuvor kanntest du sie nicht, weder du noch dein Volk. So harre denn aus; denn der Ausgang entscheidet zugunsten der Gottesfürchtigen."

      Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. Da sie nun zogen gen Morgen, fanden sie ein ebenes Land im Lande Sinear, und wohnten daselbst. Und sie sprachen untereinander: "Wohlauf, laß uns Ziegel streichen und brennen!" Und nahmen Ziegel zu Stein und Erdharz zu Kalk und sprachen: "Wohlauf, laßt uns eine Stadt und einen Turm bauen, des Spitze bis an den Himmel reiche, dass wir uns einen Namen machen! Denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder." Da fuhr der Herr hernieder, dass er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. Und der Herr sprach: "Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und haben das angefangen zu tun; sie werden nicht ablassen von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. Wohlauf, laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, dass keiner des andern Sprache verstehe!" Also zerstreute sie der Herr von dort alle Länder, dass sie mußten aufhören die Stadt zu bauen. Daher heißt ihr Name Babel, dass der Herr daselbst verwirrt hatte aller Länder Sprache und sie zerstreut von dort in alle Länder.

      Regu war zweiundreißig Jahre alt und zeugte Serug und lebte darnach zweihundertundsieben Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Serug war dreißig Jahre alt und zeugte Nahor und lebte darnach zweihundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Nahor war neunundzwanzig Jahre alt und zeugte Tharah und lebte darnach hundertundneunzehn Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Tharah war siebzig Jahre alt und zeugte Ibrahim (Abraham), Nahor und Haran.

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      7. Kapitel: Ibrahim (Abraham)

      Und der Herr sprach zu Ibrahim (Abraham): "Gehe aus deinem Vaterlande und von deiner Freundschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden." Da zog Ibrahim (Abraham) aus, wie der Herr zu ihm gesagt hatte, und Lot zog mit ihm. Ibrahim (Abraham) aber ward fünfundsiebzig Jahre alt, da er aus Haran zog. Also nahm Ibrahim (Abraham) sein Weib Sarai und Lot, seines Bruders Sohn, mit aller ihrer Habe, die sie gewonnen hatten, und die Seelen, die sie erworben hatten in Haran; und zogen aus, zu reisen in das Land Kanaan. Und als sie gekommen waren in dasselbe Land, zog Ibrahim (Abraham) durch bis an die Stätte Sichem und an den Hain More; es wohnten aber zu der Zeit die Kanaaniter im Lande. Da erschien der Herr dem Ibrahim (Abraham) und sprach: "Deinem Samen will ich dies Land geben." Und er baute daselbst einen Altar dem Herrn, der ihm erschienen war. Darnach brach er auf von dort an einen Berg, der lag gegen Morgen von der Stadt Beth-El, und richtete seine Hütte auf, dass er Beth-El gegen Abend und Ai gegen Morgen hatte, und baute daselbst dem Herrn einen Altar und predigte von dem Namen des Herrn. Darnach zog Ibrahim (Abraham) weiter und zog aus ins Mittagsland.

      Es kam aber eine Teuerung in das Land. Da zog Ibrahim (Abraham) hinab nach Ägypten, dass er sich daselbst als ein Fremdling aufhielte; denn die Teuerung war groß im Lande. Und da er nahe an Ägypten kam, sprach er zu seinem Weib Sarai: "Siehe, ich weiß, dass du ein schönes Weib von Angesicht bist. Wenn dich nun die Ägypter sehen werden, so werden sie sagen: "Das ist sein Weib", und werden mich erwürgen, und dich leben lassen. Sage doch, du seist meine Schwester, auf dass mir's wohl gehe um deinetwillen und meine Seele am Leben bleibe um deinetwillen." Als nun Ibrahim (Abraham) nach Ägypten kam, sahen die Ägypter das Weib, dass sie sehr schön war. Und die Fürsten des Pharao sahen sie und priesen sie vor ihm. Da ward sie in des Pharao Haus gebracht. Und er tat Ibrahim (Abraham) Gutes um ihretwillen. Und er hatte Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele. Aber der Herr plagte den Pharao mit großen Plagen und sein Haus um Sarais, Ibrahims (Abrahams) Weibes, willen. Da rief Pharao Ibrahim (Abraham) zu sich und sprach zu ihm: "Warum hast du mir das getan? Warum sagtest du mir's nicht, dass sie dein Weib wäre? Warum sprachst du denn, sie wäre deine Schwester? Derhalben ich sie mir zum Weibe nehmen wollte. Und nun siehe, da hast du dein Weib; nimm sie und ziehe hin." Und Pharao befahl seinen Leuten über ihm, dass sie ihn geleiteten und sein Weib und alles, was er hatte.

      Also zog Ibrahim (Abraham) heraus aus Ägypten mit seinem Weibe und mit allem, was er hatte, und Lot auch mit ihm, ins Mittagsland. Ibrahim (Abraham) aber war sehr reich an Vieh, Silber und Gold. Und er zog immer fort von Mittag bis gen Beth-El, an die Stätte, da am ersten seine Hütte war, zwischen Beth-El und Ai, eben an den Ort, da er zuvor den Altar gemacht hatte. Und er predigte allda den Namen des Herrn. Lot aber, der mit Ibrahim (Abraham) zog, der hatte auch Schafe und Rinder und Hütten. Und das Land konnte es nicht ertragen, dass sie beieinander wohnten; denn ihre Habe war groß, und konnten nicht beieinander wohnen. Und es war immer Zank zwischen den Hirten über Ibrahims (Abrahams) Vieh und zwischen den Hirten über Lots Vieh. So wohnten auch zu der Zeit die Kanaaniter und Pheresiter im Lande. Da sprach Ibrahim (Abraham) zu Lot: "Laß doch nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Gebrüder. Steht dir nicht alles Land offen? Scheide dich doch von mir. Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten; oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken." Da hob Lot sein Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan. Denn ehe der Herr Sodom und Gomorra verderbte, war sie wasserreich, bis man gen Zoar kommt, als ein Garten des Herrn, gleichwie Ägyptenland. Da erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan und zog gegen Morgen. Also schied sich ein Bruder von dem andern, dass Ibrahim (Abraham) wohnte im Lande Kanaan und Lot in den Städten der Jordangegend und setzte seine Hütte gen Sodom. Aber die Leute zu Sodom waren böse und sündigten sehr wider den Herrn.

      Da nun Lot sich von Ibrahim (Abraham) geschieden hatte, sprach der Herr zu Ibrahim (Abraham): "Hebe dein Augen auf und siehe von der Stätte an, da du wohnst, gegen Mittag, gegen Morgen und gegen Abend. Denn alles Land, das du siehst, will ich dir geben und deinem Samen ewiglich; und ich will deinen Samen machen wie den Staub auf Erden. Kann ein Mensch den Staub auf Erden zählen, der wird auch deinen Samen zählen. Darum so mache dich auf und ziehe durch das Land in die Länge und Breite; denn dir will ich's geben." Also erhob Ibrahim (Abraham) sein Hütte, kam und wohnte im Hain Mamre, der zu Hebron ist, und baute daselbst dem Herrn einen Altar.

      Und es begab sich zu der Zeit des Königs Amraphel von Sinear, Ariochs, des Königs von Ellasar, Kedor-Laomors, des Königs von Elam, und Thideals, des Königs der Heiden, dass sie kriegten mit Bera, dem König von Sodom, und mit Birsa, dem König von Gomorra, und mit Sineab, dem König von Adama, und mit Semeber, dem König von Zeboim, und mit dem König von Bela, das Zoar heißt. Diese kamen alle zusammen in das Tal Siddim, wo nun das Salzmeer ist. Denn sie waren zwölf Jahre unter dem König Kedor-Laomor gewesen, und im dreizehnten Jahr waren sie von ihm abgefallen. Darum kam Kedor-Laomor und die Könige, die mit ihm waren, im vierzehnten Jahr und schlugen die Riesen zu Astharoth-Karnaim und die Susiter zu Ham und die Emiter in dem Felde Kirjathaim und die Horiter auf dem Gebirge Seir, bis El-Pharan, welches an die Wüste stößt. Darnach wandten sie um und kamen an den Born Mispat, das ist Kades, und schlugen das ganze Land der Amalekiter, dazu die Amoriter, die zu Hazezon-Thamar wohnten. Da zogen aus der König von Sodom, der König von Gomorra, der König von Adama, der König von Zeboim und der König von Bela, das Zoar heißt, und rüsteten sich, zu streiten im Tal Siddim mit Kedor-Laomor, dem König von Elam, und mit Thideal, dem König der Heiden, und mit Amraphel, dem König von Sinear, und mit Arioch, dem König von Ellasar: vier Könige mit fünfen. Das Tal Siddim aber hatte viel Erdharzgruben; und die Könige von Sodom und Gomorra wurden in die Flucht geschlagen und fielen da hinein, und was übrig blieb, floh auf das Gebirge. Da nahmen sie alle Habe zu Sodom und Gomorra und alle Speise und zogen davon. Sie nahmen auch mit sich Lot, Ibrahims (Abrahams) Bruderssohn, und seine Habe, denn er wohnte zu Sodom, und zogen davon. Da kam einer, der entronnen war, und sagte es Ibrahim (Abraham) an, dem Ausländer, der da wohnte im Hain Mamres, des Amoriters, welcher ein Bruder war Eskols und Aners. Diese waren mit Ibrahim (Abraham) im Bunde. Als nun Ibrahim (Abraham) hörte, dass sein Bruder gefangen war, wappnete er seine Knechte, dreihundertundachtzehn, in seinem Hause geboren, und jagte ihnen nach bis gen Dan und teilte sich, fiel des Nachts über sie mit seinen Knechten und schlug sie und jagte sie bis gen Hoba, das zur Linken der Stadt Damaskus liegt, und brachte alle Habe wieder, dazu auch Lot, seinen Bruder, mit seiner Habe, auch die Weiber und das Volk. Als er nun wiederkam von der Schlacht des Kedor-Laomor und der Könige mit ihm, ging ihm entgegen der König von Sodom in das Feld, das Königstal heißt. Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein hervor. Und er war ein Priester Allahs des Höchsten. Und segnete ihn und sprach: "Gesegnet seist du, Ibrahim (Abraham), dem Allah, der Himmel und Erde geschaffen hat; und gelobt sei Allah der Höchste, der deine Feinde in deine Hand beschlossen hat." Und demselben gab Ibrahim (Abraham) den Zehnten von allem. Da sprach der König von Sodom zu Ibrahim (Abraham): "Gib mir die Leute; die Güter behalte dir." Aber Ibrahim (Abraham) sprach zu dem König von Sodom: "Ich hebe meine Hände auf zu dem Herrn, dem Allah, der Himmel und Erde geschaffen hat, dass ich von allem, was dein ist, nicht einen Faden noch einen Schuhriemen nehmen will, dass du nicht sagst, du hast Ibrahim (Abraham) reich gemacht; ausgenommen, was die Jünglinge verzehrt haben; und die Männer Aner, Eskol und Mamre, die mit mir gezogen sind, die laß ihr Teil nehmen.
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      Nach diesen Geschichten begab sich's, dass zu Ibrahim (Abraham) geschah das Wort des Herrn im Gesicht und sprach: "Fürchte dich nicht Ibrahim (Abraham)! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn." Ibrahim (Abraham) sprach aber: "Herr, Herr, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder; und dieser Elieser von Damaskus wird mein Haus besitzen. Mir hast du keinen Samen gegeben; und siehe, einer von meinem Gesinde soll mein Erbe sein." Und siehe, der Herr sprach zu ihm: "Er soll nicht dein Erbe sein; sondern der von deinem Leib kommen wird, der soll dein Erbe sein."

      Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: "Siehe gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Also soll dein Same werden." Ibrahim (Abraham) glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. Und er sprach zu ihm: "Ich bin der Herr, der dich von Ur in Chaldäa ausgeführt hat, dass ich dir dies Land zu besitzen gebe." Ibrahim (Abraham) aber sprach: "Herr, Herr, woran soll ich merken, dass ich's besitzen werde?" Und er sprach zu ihm: "Bringe mir eine dreijährige Kuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube." Und er brachte ihm solches alles und zerteilte es mitten voneinander und legte einen Teil dem andern gegenüber; aber die Vögel zerteilte er nicht. Und die Raubvögel fielen auf die Aase; aber Ibrahim (Abraham) scheuchte sie davon. Da nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Ibrahim (Abraham); und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn. Da sprach er zu Ibrahim (Abraham): "Das sollst du wissen, dass dein Same wird fremd sein in einem Lande, das nicht sein ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre. Aber ich will richten das Volk, dem sie dienen müssen. Darnach sollen sie ausziehen mit großem Gut. Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden. Sie aber sollen nach vier Mannesaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll." Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da rauchte ein Ofen, und ein Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin. An dem Tage machte der Herr einen Bund mit Ibrahim (Abraham) und sprach: "Deinem Samen will ich dies Land geben, von dem Wasser Ägyptens an bis an das große Wasser Euphrat: die Keniter, die Kenisiter, die Kadmoniter, die Hethiter, die Pheresiter, die Riesen, die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgasiter, die Jebusiter."

      Sarai, Ibrahims (Abrahams) Weib, gebar ihm kein Kind. Sie hatte eine ägyptische Magd, die hieß Hagar. Und sie sprach zu Ibrahim (Abraham): "Siehe, der Herr hat mich verschlossen, dass ich nicht gebären kann. Gehe doch zu meiner Magd, ob ich vielleicht aus ihr mich aufbauen möge." Und Ibrahim (Abraham) gehorchte der Stimme Sarais. Da nahm Sarai, Ibrahims (Abrahams) Weib, ihre ägyptische Magd, Hagar, und gab sie Ibrahim (Abraham), ihrem Mann, zum Weibe, nachdem sie zehn Jahre im Lande Kanaan gewohnt hatten. Und er ging zu Hagar, die ward schwanger. Als sie nun sah, dass sie schwanger war, achtete sie ihre Frau gering gegen sich. Da sprach Sarai zu Ibrahim (Abraham): "Du tust unrecht an mir. Ich habe meine Magd dir in die Arme gegeben; nun sie aber sieht, dass sie schwanger geworden ist, muß ich gering sein in ihren Augen. Der Herr sei Richter zwischen mir und dir." Ibrahim (Abraham) aber sprach zu Sarai: "Siehe, deine Magd ist unter deiner Gewalt; tue mit ihr, wie dir's gefällt." Da sie nun Sarai wollte demütigen, floh sie von ihr.

      Aber der Engel des Herrn fand sie bei einem Wasserbrunnen in der Wüste, nämlich bei dem Brunnen am Wege gen Sur. Der sprach zu ihr: "Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her, und wo willst du hin?" Sie sprach: "Ich bin von meiner Frau Sarai geflohen." Und der Engel des Herrn sprach zu ihr: "Kehre wieder um zu deiner Frau, und demütige dich unter ihre Hand. Ich will deinen Samen also mehren, dass er vor großer Menge nicht soll gezählt werden. Siehe, du bist schwanger geworden und wirst einen Sohn gebären, des Namen sollst du Ismail heißen, darum daß der Herr dein Elend erhört hat. Er wird ein wilder Mensch sein: seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und wird gegen alle seine Brüder wohnen." Und sie hieß den Namen des Herrn, der mit ihr redete: "Du Allah siehst mich. Gewiß habe ich hier gesehen den, der mich hernach angesehen hat. Darum hieß man den Brunnen einen Brunnen des Lebendigen, der mich ansieht; welcher Brunnen ist zwischen Kades und Bared." Und Hagar gebar einen Sohn; und Ibrahim (Abraham) hieß den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismail. Und Ibrahim (Abraham) war sechsundachtzig Jahre alt, da ihm Hagar den Ismail gebar.
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      Als nun Ibrahim (Abraham) neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: "Ich bin der allmächtige Allah; wandle vor mir und sei fromm. Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir machen und ich will dich gar sehr mehren." Da fiel Ibrahim (Abraham) auf sein Angesicht. Und Allah redete weiter mit ihm und sprach: "Siehe, ich bin's und habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden und will dich gar sehr fruchtbar machen und will von dir Völker machen, und sollen auch Könige von dir kommen. Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir, bei ihren Nachkommen, dass es ein ewiger Bund sei, also dass ich dein Allah sei und deines Samens nach dir, und ich will dir und deinem Samen nach dir geben das Land, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewiger Besitzung, und will ihr Allah sein. So halte nun meinen Bund, du und dein Same nach dir, bei ihren Nachkommen. Das ist aber mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden. Ihr sollt aber die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden. Das soll ein Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch. Ein jegliches Knäblein, wenn's acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen. Beschnitten werden soll alles Gesinde, das dir daheim geboren oder erkauft ist. Und also soll mein Bund an eurem Fleisch sein zum ewigen Bund. Und wo ein Mannsbild nicht wird beschnitten an der Vorhaut seines Fleisches, des Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, darum dass es meinen Bund unterlassen hat. Denn ich will Sarai segnen, und auch von ihr will ich dir einen Sohn geben; denn ich will sie segnen, und Völker sollen aus ihr werden und Könige über viele Völker." Da fiel Ibrahim (Abraham) auf sein Angesicht und lachte, und sprach in seinem Herzen: "Soll mir, hundert Jahre alt, ein Kind geboren werden, und Sarai, neunzig Jahre alt, gebären? Ach, dass Ismail leben sollte vor dir!" Da sprach Allah: "Ja, Sarai, dein Weib, soll dir einen Sohn gebären, den sollst du Ishaq (Isaak) heißen. Dazu um Ismail habe ich dich auch erhört. Siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und mehren gar sehr. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich will ihn zum großen Volk machen. Aber Ishaq (Isaak), den dir Sarai gebären soll um diese Zeit im andern Jahr." Und er hörte auf, mit ihm zu reden. Und Allah fuhr auf von Ibrahim (Abraham).

      Da nahm Ibrahim (Abraham) seinen Sohn Ismail und alle Knechte, die daheim geboren, und alle, die erkauft, und alles, was männlich war in seinem Hause, und beschnitt die Vorhaut an ihrem Fleisch ebendesselben Tages, wie ihm Allah gesagt hatte. Und Ibrahim (Abraham) war neunundneunzig Jahre alt, da er die Vorhaut an seinem Fleisch beschnitt. Ismail aber, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, da seines Fleisches Vorhaut beschnitten ward. Eben auf einen Tag wurden sie alle beschnitten, Ibrahim (Abraham), sein Sohn Ismail, und was männlich in seinem Hause war, daheim geboren und erkauft von Fremden; es ward alles mit ihm beschnitten.

      Und der Herr erschien ihm im Hain Mamre, da saß er an der Tür seiner Hütte, da der Tag am heißesten war. Und als er seine Augen aufhob und sah, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Und da er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tür seiner Hütte und bückte sich nieder zur Erde und sprach: "Herr, habe ich Gnade gefunden vor deinen Augen, so gehe nicht an deinem Knecht vorüber. Man soll euch ein wenig Wasser bringen und eure Füße waschen, und lehnt euch unter den Baum. Und ich will einen Bissen Brot bringen, dass ihr euer Herz labt; darnach sollt ihr fortgehen. Denn darum seid ihr zu eurem Knecht gekommen." Sie sprachen: "Tue wie du gesagt hast." Ibrahim (Abraham) eilte in die Hütte zu Sarai und sprach: "Eile und menge drei Maß Semmelmehl, knete und backe Kuchen." Er aber lief zu den Rindern und holte ein zartes, gutes Kalb und gab's dem Knechte; der eilte und bereitete es zu. Und er trug auf Butter und Milch und von dem Kalbe, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor und blieb stehen vor ihnen unter dem Baum, und sie aßen. Da sprachen sie zu ihm: "Wo ist dein Weib Sarai?" Er antwortete: "Drinnen in der Hütte." Da sprach er: "Ich will wieder zu dir kommen über ein Jahr; siehe, so soll Sarai, dein Weib, einen Sohn haben." Das hörte Sarai hinter ihm, hinter der Tür der Hütte. Und sie waren beide, Ibrahim (Abraham) und Sarai, alt und wohl betagt, also dass es Sarai nicht mehr ging nach der Weiber Weise. Darum lachte sie bei sich selbst und sprach: "Nun ich alt bin, soll ich noch Wollust pflegen, und mein Herr ist auch alt?" Da sprach der Herr zu Ibrahim (Abraham): "Warum lacht Sarai und spricht: "Meinst du, das es wahr sei, dass ich noch gebären werde, so ich doch alt bin?" Sollte dem Herrn etwas unmöglich sein? Um diese Zeit will ich wieder zu dir kommen über ein Jahr, so soll Sarai einen Sohn haben." Da leugnete Sarai und sprach: "Ich habe nicht gelacht; denn sie fürchtete sich." Aber er sprach: "Es ist nicht also; du hast gelacht."

      Da standen die Männer auf von dannen und wandten sich gegen Sodom; und Ibrahim (Abraham) ging mit ihnen, dass er sie geleitete. Da sprach der Herr: "Wie kann ich Ibrahim (Abraham) verbergen, was ich tue, sintemal er ein großes und mächtiges Volk soll werden, und alle Völker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen? Denn ich weiß, er wird befehlen seinen Kindern und seinem Hause nach ihm, daß sie des Herrn Wege halten und tun, was recht und gut ist, auf daß der Herr auf Ibrahim (Abraham) kommen lasse, was er ihm verheißen hat. Es ist ein Geschrei zu Sodom und Gomorra, das ist groß, und ihre Sünden sind sehr schwer. Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich gekommen ist, oder ob's nicht also sei, daß ich's wisse." Und die Männer wandten ihr Angesicht und gingen gen Sodom; aber Ibrahim (Abraham) blieb stehen vor dem Herrn und trat zu ihm und sprach: "Willst du denn den Gerechten mit dem Gottlosen umbringen? Es mögen vielleicht fünfzig Gerechte in der Stadt sein; wolltest du die umbringen und dem Ort nicht vergeben um fünfzig Gerechter willen, die darin wären? Das sei ferne von dir, dass du das tust und tötest den Gerechten mit dem Gottlosen, dass der Gerechte sei gleich wie der Gottlose! Das sei ferne von dir, der du aller Welt Richter bist! Du wirst so nicht richten." Der Herr sprach: "Finde ich fünfzig Gerechte zu Sodom in der Stadt, so will ich um ihrer willen dem ganzen Ort vergeben." Ibrahim (Abraham) antwortete und sprach: "Ach siehe, ich habe mich unterwunden zu reden mit dem Herrn, wie wohl ich Erde und Asche bin. Es möchten vielleicht fünf weniger den fünfzig Gerechte darin sein; wolltest du denn die ganze Stadt verderben um der fünf willen?" Er sprach: "Finde ich darin fünfundvierzig, so will ich sie nicht verderben." Und er fuhr fort mit ihm zu reden und sprach: "Man möchte vielleicht vierzig darin finden." Er aber sprach: "Ich will ihnen nichts tun um der vierzig willen." Ibrahim (Abraham) sprach: "Zürne nicht, Herr, dass ich noch mehr rede. Man möchte vielleicht dreißig darin finden." Er aber sprach: "Finde ich dreißig darin, so will ich ihnen nichts tun." Und er sprach: "Ach siehe, ich habe mich unterwunden mit dem Herrn zu reden. Man möchte vielleicht zwanzig darin finden." Er antwortete: "Ich will sie nicht verderben um der zwanzig willen." Und er sprach: "Ach zürne nicht, Herr, dass ich nur noch einmal rede. Man möchte vielleicht zehn darin finden." Er aber sprach: "Ich will sie nicht verderben um der zehn willen." Und der Herr ging hin, da er mit Ibrahim (Abraham) ausgeredet hatte; und Ibrahim (Abraham) kehrte wieder um an seinen Ort.

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