[SIZE=1]Freie Universität Tír Na nÒg
Institut für Staatswissenschaften
Prof. nòg. Dr. tir. Siddhârtha[/SIZE]
Vorlesung: Die Freie Republik - Staatsaufbau und Grundzüge der Sozialistischen Marktwirtschaft
*nachdem der Große Hörsaal total überfüllt war und viele Leute nichtmal auf der Treppe Platz gefunden haben, wurde die Vorlesung kurzerhand ins Freie ... in den Großen Rat verlegt*
*Der Großrat, schwach wie lange nicht mehr, betritt die Stufen des Parlamentarischen Rates um etwas erhöht zu stehen. Vor ihm ein provisorisch gezimmertes Podest.*
*Alles schaut gespannt auf den Prof, nur Reisi muß mit seiner Nachbarin quatschen*
Liebe Studierende,
Die Welt ist eine Scheibe.
*Stüfte werden gezückt. Man und Frau schreibt mit*
*Der Großrat blickt in die Runde und schlägt mit der Hand auf das Rednerpult.*
*ganz leise* Liebe Freunde. Ihr seid heute hier, weil ich euch erzählen soll, wie unser Staat funktioniert. Ihr wollt hören, wie das politische, wie das wirtschaftliche System funktioniert, wie es entstanden ist, was es von anderen unterscheidet. Das alles wollt ihr in kleinen einfach zu verdauenden Stückchen serviert bekommen, so dass ihr bequem mitschreiben könnt. Auf dem Weg hier hoch wurde ich von gut einem Dutzend Studis gefragt, ob es denn eine Klausur gäbe, ob es ein Script der Vorlesung zum Download im Netz geben soll - so dass man nichtmal mehr mitschreiben muß, sondern gleich in der Kneipe bleiben kann und das nur ne Woche vor der Klausur auswendig zu lernen muß.
Meine Freunde, so geht das nicht.
*Lauter*
Die Freie Republik unterschied genau ein Aspekt von den anderen Staaten: Unsere Bürger waren kritisch, sie haben sich nicht alles gefallen gelassen, sie haben mit Spaten und Transpi gegen Unterdrückung, für Freiheit und Sozialismus gekämpft.
Aber was ist aus uns geworden?
Wir unterstützen einen Großrat, der nie auch nur annähernd in die Fußstapfen solch großer Sozialisten, wie Väterchen Araham oder Axel getreten ist.
Wir folgen ihm und einer Regierung, die seit über einem Jahr nur noch einen Stillstand verwaltet. Die Köpfe und Parteien mögen sich ändern, aber neue Impulse bleiben aus.
Das schlimmste jedoch sind die, die alles ertragen, denen es gleich ist. Wir haben einen Wohlstand erreicht, der scheinbar zu genügen reicht. Wir haben alle unser Auto, einen Fernseher, Wodka aus Kaputistan, Bananen aus Pottyland. Wir wissen, wie man den Mars besiedeln kann, wir wissen und haben soviel und lehnen uns zurück und lassen uns von der Sonne an den Stränden von Rajansa bräunen.
Wo wären wir, wenn Axel, Abraham oder all die anderen Helden sich mit ihrem Feierabendbier begnügt hätten?
Die Freie Republik war über Jahrhunderte für die Konstanz des Wandels, für die permanente Revolution bekannt.
Aber in den letzten Jahren wurden aus Aktivisten Stubenhocker.
Liebe Student(inn)en,
schaut euch doch einfach mal selbst hier vor Ort um: Die Studien- und Uniordnungen liegen seit über einem Jahr vor, aber sie werden nie fertig gestellt geschweige denn umgestetzt. Dies ist der Grund, warum der Lehrbetrieb still steht, warum ihr keine Abschlüsse machen könnt. Aber was tut ihr?
Ihr jobbt in Kyrolonischen und Astorianischen FastFoodKetten und wartet darauf, dass man euch bald sagt, was ihr tun sollt.
*schreit*
Steht Auf! ... Es ist euer Leben! ... Eure Zukunft! ... Ihr seid die Universität!
Erkämpf euch euren Lebensraum und gestaltet diesen nach euren Vorstellungen, wie es unsere Väter getan haben.
Verlasst euch nicht auf eine selbsterklärte Elite, auf Autoritäten. Nur durch Mißtrauen solcher wurde uns bewußt, dass die Erde eben keine Scheibe, dass Kapitalismus nicht gerecht ist und Alkohol die Leistungsfähigkeit steigert.
Also vergesst Doktortitel, vergesst die Lehren und Lehrenden ... benutzt euren eigenen Verstand.
Ich bin alt, ich habe versucht der Uni eine Gestalt zu geben und dieses Konzept ist gescheitert. Ich würde nie nochmal solche Ordnungen schreiben.
In der Zukunft muß es unser Ziel sein, eine Uni des Freien Denkens zu gründen, dies kann nicht in Vorlesungen von 500 Mann geschehen, dies kann nicht in durchhierarchisierten Apparaten geschehen, nein Ziel kann und muß die Bürgeruniversität werden. In der es keine Titel zu vergeben gibt, sondern Geheimnisse zu lüften, Wissen zu erschließen und Neues zu entdecken gilt. Jede Bürgerin und jeder Bürger soll sich in die Universität einbringen. Es soll kein Wissen vermittelt werden, sondern neu gewonnen, bewahrt und diskutiert werden. Stillstand ist Rückschritt, diesen Satz prägte unser Axel, ihn sollten wir befolgen und nach ihr in der Großrat Axel Bürgeruniversität handeln.
Aber die Bewegung darf nicht an der Mensa halt machen, sie muß, wie die permanente Revolution früherer Tage, alle Bereiche durchdringen, da gibt es eine Verfassung die vor sich hin staubt, internationale Abkommen und Orgas die eher nicht bis schlecht funktionieren usw. usf.
Aber ihr könnt nicht warten bis ich, Che oder sonstwer euch weitere Ziele nenne. In dem Augenblick indem ich, wie jetzt, euch zu sagen anmaße was ihr tun sollt, was besser für Tir sei, in diesem Moment werde ich nicht Teil der Lösung sondern zum Problem selbst.
Macht die Augen auf und seht selbst, statt anderen zuzuhören!
Bringt euch ein, laßt euch nichts vorschreiben und setzt euch durch.
Seid Bunt! Seid Laut! Seid Viele!
*Der Großrat sackt entschöpft zusammen und fasst sich an sein Herz*
*Totenstille.*
Institut für Staatswissenschaften
Prof. nòg. Dr. tir. Siddhârtha[/SIZE]
Vorlesung: Die Freie Republik - Staatsaufbau und Grundzüge der Sozialistischen Marktwirtschaft
*nachdem der Große Hörsaal total überfüllt war und viele Leute nichtmal auf der Treppe Platz gefunden haben, wurde die Vorlesung kurzerhand ins Freie ... in den Großen Rat verlegt*
*Der Großrat, schwach wie lange nicht mehr, betritt die Stufen des Parlamentarischen Rates um etwas erhöht zu stehen. Vor ihm ein provisorisch gezimmertes Podest.*
*Alles schaut gespannt auf den Prof, nur Reisi muß mit seiner Nachbarin quatschen*
Liebe Studierende,
Die Welt ist eine Scheibe.
*Stüfte werden gezückt. Man und Frau schreibt mit*
*Der Großrat blickt in die Runde und schlägt mit der Hand auf das Rednerpult.*
*ganz leise* Liebe Freunde. Ihr seid heute hier, weil ich euch erzählen soll, wie unser Staat funktioniert. Ihr wollt hören, wie das politische, wie das wirtschaftliche System funktioniert, wie es entstanden ist, was es von anderen unterscheidet. Das alles wollt ihr in kleinen einfach zu verdauenden Stückchen serviert bekommen, so dass ihr bequem mitschreiben könnt. Auf dem Weg hier hoch wurde ich von gut einem Dutzend Studis gefragt, ob es denn eine Klausur gäbe, ob es ein Script der Vorlesung zum Download im Netz geben soll - so dass man nichtmal mehr mitschreiben muß, sondern gleich in der Kneipe bleiben kann und das nur ne Woche vor der Klausur auswendig zu lernen muß.
Meine Freunde, so geht das nicht.
*Lauter*
Die Freie Republik unterschied genau ein Aspekt von den anderen Staaten: Unsere Bürger waren kritisch, sie haben sich nicht alles gefallen gelassen, sie haben mit Spaten und Transpi gegen Unterdrückung, für Freiheit und Sozialismus gekämpft.
Aber was ist aus uns geworden?
Wir unterstützen einen Großrat, der nie auch nur annähernd in die Fußstapfen solch großer Sozialisten, wie Väterchen Araham oder Axel getreten ist.
Wir folgen ihm und einer Regierung, die seit über einem Jahr nur noch einen Stillstand verwaltet. Die Köpfe und Parteien mögen sich ändern, aber neue Impulse bleiben aus.
Das schlimmste jedoch sind die, die alles ertragen, denen es gleich ist. Wir haben einen Wohlstand erreicht, der scheinbar zu genügen reicht. Wir haben alle unser Auto, einen Fernseher, Wodka aus Kaputistan, Bananen aus Pottyland. Wir wissen, wie man den Mars besiedeln kann, wir wissen und haben soviel und lehnen uns zurück und lassen uns von der Sonne an den Stränden von Rajansa bräunen.
Wo wären wir, wenn Axel, Abraham oder all die anderen Helden sich mit ihrem Feierabendbier begnügt hätten?
Die Freie Republik war über Jahrhunderte für die Konstanz des Wandels, für die permanente Revolution bekannt.
Aber in den letzten Jahren wurden aus Aktivisten Stubenhocker.
Liebe Student(inn)en,
schaut euch doch einfach mal selbst hier vor Ort um: Die Studien- und Uniordnungen liegen seit über einem Jahr vor, aber sie werden nie fertig gestellt geschweige denn umgestetzt. Dies ist der Grund, warum der Lehrbetrieb still steht, warum ihr keine Abschlüsse machen könnt. Aber was tut ihr?
Ihr jobbt in Kyrolonischen und Astorianischen FastFoodKetten und wartet darauf, dass man euch bald sagt, was ihr tun sollt.
*schreit*
Steht Auf! ... Es ist euer Leben! ... Eure Zukunft! ... Ihr seid die Universität!
Erkämpf euch euren Lebensraum und gestaltet diesen nach euren Vorstellungen, wie es unsere Väter getan haben.
Verlasst euch nicht auf eine selbsterklärte Elite, auf Autoritäten. Nur durch Mißtrauen solcher wurde uns bewußt, dass die Erde eben keine Scheibe, dass Kapitalismus nicht gerecht ist und Alkohol die Leistungsfähigkeit steigert.
Also vergesst Doktortitel, vergesst die Lehren und Lehrenden ... benutzt euren eigenen Verstand.
Ich bin alt, ich habe versucht der Uni eine Gestalt zu geben und dieses Konzept ist gescheitert. Ich würde nie nochmal solche Ordnungen schreiben.
In der Zukunft muß es unser Ziel sein, eine Uni des Freien Denkens zu gründen, dies kann nicht in Vorlesungen von 500 Mann geschehen, dies kann nicht in durchhierarchisierten Apparaten geschehen, nein Ziel kann und muß die Bürgeruniversität werden. In der es keine Titel zu vergeben gibt, sondern Geheimnisse zu lüften, Wissen zu erschließen und Neues zu entdecken gilt. Jede Bürgerin und jeder Bürger soll sich in die Universität einbringen. Es soll kein Wissen vermittelt werden, sondern neu gewonnen, bewahrt und diskutiert werden. Stillstand ist Rückschritt, diesen Satz prägte unser Axel, ihn sollten wir befolgen und nach ihr in der Großrat Axel Bürgeruniversität handeln.
Aber die Bewegung darf nicht an der Mensa halt machen, sie muß, wie die permanente Revolution früherer Tage, alle Bereiche durchdringen, da gibt es eine Verfassung die vor sich hin staubt, internationale Abkommen und Orgas die eher nicht bis schlecht funktionieren usw. usf.
Aber ihr könnt nicht warten bis ich, Che oder sonstwer euch weitere Ziele nenne. In dem Augenblick indem ich, wie jetzt, euch zu sagen anmaße was ihr tun sollt, was besser für Tir sei, in diesem Moment werde ich nicht Teil der Lösung sondern zum Problem selbst.
Macht die Augen auf und seht selbst, statt anderen zuzuhören!
Bringt euch ein, laßt euch nichts vorschreiben und setzt euch durch.
Seid Bunt! Seid Laut! Seid Viele!
*Der Großrat sackt entschöpft zusammen und fasst sich an sein Herz*
*Totenstille.*

Clan Vater des Clans der Siddha, Präsident der SG Dynamo Más é Thoil, Träger des "Großen Väterchen Abraham-Uisge Beatha-Verdienstkreuz vom Fass" in der Stufe "Blended" und des "Verdienstorden der Kirche des freien Weges". Stärkster Mann der Welt - Olympiasieger im Gewichtheben bei den Olympischen Spielen 2004. Erster und einziger nògelischer Meister der Internationalen Oberliga. Meister und Pokalsieger 2017.

