Das war eine ausführliche Antwort. So ausführlich hatte ich sie mir nicht vorgestellt, vielen Dank dafür. Meine Frage die ich zu Ende der Vorlesung stellte, bezog sich direkt auf Nietzsche, wie wir sehen, hat Schopenhauer aber auch andere Künstler angeregt. Heute wollen wir uns mit einem Gleichniss Schopenhauers beschäftigen.
Das Gleichniss heißt: Die Parabel von den Stachelschweinen.
Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich an einem kalten Wintertage recht nahe zusammen um durch die gegenseitige Wärme sich vor dem Erfrieren zu schützen. Jedoch bald empfanden sie die gegenseitigen Stacheln; welches sie dann wieder voneinander entfernte. Wenn nun das Bedürfnis der Erwärmung sie wieder näher zusammenbrachte, wiederholte sich jenes zweite Übel; so daß sie zwischen den beiden Leiden hin und her geworfen wurden; bis sie eine mäßige Entfernung voneinander herausgefunden hatten, in der sie es am besten aushalten konnten. So treibt das Bedürfniss der Gesellschaft aus Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprugen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unterträgliche Fehler stoßen sie wieder voneinander ab. Die mittlere Entfernung, die sie endlich herausfinden und bei welcher ein Beisammensein bestehen kann, ist die Höflichkeit und feine Sitte. Dem, der sich nicht in dieser Entferunung hält, ruft man in England zu: Keep your Distance (bewahre deinen Abstand)Vermöge derselben wird zwar das Bedürnis gegenseitiger Erwärmung nur unvollkommen befriedigt, dafür aber der Stich der Stacheln nicht empfunden. Wer jedoch viel eigene innere Wärme hat, bleibt lieber aus der Gesellschaft weg, um keine Beschwerde zu geben noch zu empfangen.
Der Mensch, verglichen mit einem Stachelschwein ist schon eine enorme Sache, finden sie nicht *lacht*? Aber im Grunde hat Schopenhauer nur eine Beobachtung gemacht. Höflichkeit und Anstand als der Abstand, den ein Mensch dem anderen gegenüber haben muss, um nicht negativ aufzufallen. Kommt ein fremder Mensch ihnen zu nahe, finden sie das doch auch nicht angenehm oder? Ein Beispiel: Sie stehen in der Straßenbahn auf dem Weg zu ihrer nächsten Philosophievorlesung, zu der sie eh keine Lust haben, weil der Herr Professor PoF so streng ist *lacht*. Und plötzlich stellt sich eine Person direkt vor ihre Nase. Sie fühlen sich eingeengt und unwohl. Nun tritt er ihnen auch noch andauernd auf den Füßen herum, solangsam geht ihnen der Mensch tierisch auf den Wecker. Nun, sie stehen hier vor der Erkenntnis Schopenhauers, die in extremer Form, davon ausgeht das Menschen nicht sehr gut miteinander klar kommen, außer sie halten sich an gewisse Höflichkeitsfloskeln und Sitten.
Schopenhauer war ein ziemlich einsamer Mensch, so wird er immer öfter dargestellt. Sie dürfen aber nicht den Fehler machen, ihn deshalb als einen Trauerkloß zu betrachten. Er hat die Einsamkeit als etwas positives gesehen. Manche halten ihn auch einfach für zynisch und verärgert über die Kälte der Welt.
Wir haben hier also einen Philosophen kurz kennengelernt. Ich möchte mit ihnen nun weiter machen. Aber ich werden diesen trockenen, langweiligen Weg nun verlassen. Ich würde sie bitten, sich Bücher oder Informationen über Philosophen und deren Ansichten selbst zu besorgen. Wir wollen selbst philosophieren, anstatt uns von alten Schinken vorlegen zu lassen, was wir tun oder denken oder sagen sollen *lacht*. Unsere nächste Sitzung wird also etwas bunter ausfallen. Wir werden selbst zu kleinen Philosophen werden. Ich werde ein Thema anschneiden, und einige meiner Gedanken dazu zum Ausdruck bringen. Sie werden dann meine Gedanken weiterführen, und zwar in Form ihrer ganz eigenen Gedanken, oder sie satteln das Pferd von der ganz anderen Seite und verlassen meine Gedanken um von Anfang an mit ihren zu arbeiten. Das bleibt dann ihnen überlassen. Also, wir sehen uns bei der nächsten Vorlesung, die denke ich schon in den nächsten paar Tagen sein wird. Bis dahin, ein paar schöne Tage. Tschüss.
Das Gleichniss heißt: Die Parabel von den Stachelschweinen.
Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich an einem kalten Wintertage recht nahe zusammen um durch die gegenseitige Wärme sich vor dem Erfrieren zu schützen. Jedoch bald empfanden sie die gegenseitigen Stacheln; welches sie dann wieder voneinander entfernte. Wenn nun das Bedürfnis der Erwärmung sie wieder näher zusammenbrachte, wiederholte sich jenes zweite Übel; so daß sie zwischen den beiden Leiden hin und her geworfen wurden; bis sie eine mäßige Entfernung voneinander herausgefunden hatten, in der sie es am besten aushalten konnten. So treibt das Bedürfniss der Gesellschaft aus Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprugen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unterträgliche Fehler stoßen sie wieder voneinander ab. Die mittlere Entfernung, die sie endlich herausfinden und bei welcher ein Beisammensein bestehen kann, ist die Höflichkeit und feine Sitte. Dem, der sich nicht in dieser Entferunung hält, ruft man in England zu: Keep your Distance (bewahre deinen Abstand)Vermöge derselben wird zwar das Bedürnis gegenseitiger Erwärmung nur unvollkommen befriedigt, dafür aber der Stich der Stacheln nicht empfunden. Wer jedoch viel eigene innere Wärme hat, bleibt lieber aus der Gesellschaft weg, um keine Beschwerde zu geben noch zu empfangen.
Der Mensch, verglichen mit einem Stachelschwein ist schon eine enorme Sache, finden sie nicht *lacht*? Aber im Grunde hat Schopenhauer nur eine Beobachtung gemacht. Höflichkeit und Anstand als der Abstand, den ein Mensch dem anderen gegenüber haben muss, um nicht negativ aufzufallen. Kommt ein fremder Mensch ihnen zu nahe, finden sie das doch auch nicht angenehm oder? Ein Beispiel: Sie stehen in der Straßenbahn auf dem Weg zu ihrer nächsten Philosophievorlesung, zu der sie eh keine Lust haben, weil der Herr Professor PoF so streng ist *lacht*. Und plötzlich stellt sich eine Person direkt vor ihre Nase. Sie fühlen sich eingeengt und unwohl. Nun tritt er ihnen auch noch andauernd auf den Füßen herum, solangsam geht ihnen der Mensch tierisch auf den Wecker. Nun, sie stehen hier vor der Erkenntnis Schopenhauers, die in extremer Form, davon ausgeht das Menschen nicht sehr gut miteinander klar kommen, außer sie halten sich an gewisse Höflichkeitsfloskeln und Sitten.
Schopenhauer war ein ziemlich einsamer Mensch, so wird er immer öfter dargestellt. Sie dürfen aber nicht den Fehler machen, ihn deshalb als einen Trauerkloß zu betrachten. Er hat die Einsamkeit als etwas positives gesehen. Manche halten ihn auch einfach für zynisch und verärgert über die Kälte der Welt.
Wir haben hier also einen Philosophen kurz kennengelernt. Ich möchte mit ihnen nun weiter machen. Aber ich werden diesen trockenen, langweiligen Weg nun verlassen. Ich würde sie bitten, sich Bücher oder Informationen über Philosophen und deren Ansichten selbst zu besorgen. Wir wollen selbst philosophieren, anstatt uns von alten Schinken vorlegen zu lassen, was wir tun oder denken oder sagen sollen *lacht*. Unsere nächste Sitzung wird also etwas bunter ausfallen. Wir werden selbst zu kleinen Philosophen werden. Ich werde ein Thema anschneiden, und einige meiner Gedanken dazu zum Ausdruck bringen. Sie werden dann meine Gedanken weiterführen, und zwar in Form ihrer ganz eigenen Gedanken, oder sie satteln das Pferd von der ganz anderen Seite und verlassen meine Gedanken um von Anfang an mit ihren zu arbeiten. Das bleibt dann ihnen überlassen. Also, wir sehen uns bei der nächsten Vorlesung, die denke ich schon in den nächsten paar Tagen sein wird. Bis dahin, ein paar schöne Tage. Tschüss.