Es war die schwerste Zeit für die älteste und verdienstreichste Partei der Freien Republik. Am 7. Dezember des letzten Jahren spaltete sich die Partei in SP und SGRP, wobei allein die SGRP im Parlamentarischen Rat vertreten war und die SP unmittelbar nach der Teilung in Inaktivität verfiel. Zum heutigen Tage konnte dieser traurige und unnötige Schritt endlich rückgängig gemacht werden. Die Trennungswunden sind verheilt und nun wird die SP einen neuen Parteirat wählen und sich für die bevorstehenden Parlamentswahlen neu aufstellen.

Die SGRP wird dabei als Partei der Vernunft, der ausgleichenden Mitte und der Bewahrung der Traditionen dringend benötigt. Die Errungenschaften der nògelschen Revolution dürfen nicht auf dem Altar des Zeitgeistes geopfert werden. Tir muss sich in seiner permanenten Revolution immer wieder im Bewusstsein seiner Vergangenheit neu erfinden und zugleich treu bleiben. Tir na nÒg ist ohne Axel, Olfri und Chilavert nicht denkbar und doch wollen wir immer neuen Nachbarn und Partnern gegenüber aufgeschlossen bleiben. Dies ist nicht der einfachste Weg, doch eine Partei, die sich einst den Druiden entgegen gesetzt hat, die wird auch die Herausforderungen der Zukunft bewältigen können.

Hoch die internationale Solidarität

Eine jede, die sich auch nur ein wenig mit der Geschichte Tirs befasst hat, wird wissen, dass die Freie Republik zu keinem Zeitpunkt stur konservativ war, im Gegenteil wir haben zu jeder Zeit die Aufgaben der Zukunft in Angriff genommen und langfristig gedacht und für die Zukunft gekämpft. Und es war stets die Sozialistische Partei, die Veränderungen bewirkt hat. Sei es nun die Einführung direkter Demokratie, die Stärkung der Möglichkeiten des Parlamentes, die Öffnung der Außenpolitik über den Rahmen der alten Bündnisse hinaus und die Aufnahme neuer Beziehungen.
Die wahren Kräfte des Reaktionismus sitzen faul und selbstgefällig auf ihren bequemen Sofas und meckern über alles und jeden, ohne auch nur einmal bereit zu sein, für ein Projekt zu kämpfen - geschweige denn ihr Leben zu riskieren im Widerstand gegen die Mächtigen wie es die geistigen Väter Tirs gewagt haben. Wer als einziges Ziel hat, das Erbe dieser Gründe mit Füßen zu treten, der muss sich fragen lassen, welchen Kräften er dient und wohin er Tir bringen möchte. Ich sehe in diesen Tagen, an denen Nationalismus und Egoismus wieder salonfähig sind, durchaus die Gefahr eines Rückfalls in druidische Zeiten.
Wir müssen alle wachsam sein, kritisch und solidarisch zugleich, nur so wird es uns gelingen auch nur halb so erfolgreich zu sein wie die ach so gescholtenen Gründerväter. Die letzte Legislatur war erfolgreich, weil die Kräfte des Miteinanders stärker wurden. Ich kann nur hoffen, dass die Kräfte der Spaltung, der Missgunst und des Zynismus nicht wieder alles einstürzen lassen.

Diese Gefahr sehe ich nicht, da ja durch die Fusion keine aktiven Bürgerinnen oder Bürger dazu gekommen sind. Auf dem Papier sind wir mit 7 Mitgliedern zwar die größte Partei, aber an aktiven Politikern sind uns LA und LÖS noch voraus. Ich würde mich aber schon freuen, wenn die SP wieder eine der stärksten Fraktionen stellen würde. Die Wahlen werden es entscheiden.