Kasturbai & Veuxin, das tirische Augstein & Blome

Kasturbai Gyatso · 24. September 2012, 15:41

Der Anteil der reichsten 10% stieg von 45% 1998 auf 53% Stand: 2008 am deutschen Gesamtvermögen und der prozentuale Anteil der relativen Armut an der deutschen Gesamtbevölkerung stieg im selben Zeitraum von 12,1% auf 15,5%.

Wird es da nicht an der Zeit ein bedingungsloses Grundeinkommen in Höhe von mindestens 1.030 €, besser noch 1.785 € und eine Vermögenssteuer ab einem Vermögen von 12 Millionen € in einer Höhe 0,25%, ab einem Vermögen von 120 Millionen € in einer Höhe von 1%, ab einem Vermögen von 1,2 Milliarden € in einer Höhe von 2,5% einzuführen?

Siddhârtha · 24. September 2012, 15:52

cooler Thread *ok*

Bin schon auf die Erwiderung gespannt... Ich bin im rL gewohnt immer ganz weit außen zu stehen, aber bei euch fühle ich mich total in der Mitte zu stehen... naja eher auf der Kasturbai-Seite, aber dennoch langweilig. Aber ich darf mich hier ja auch nicht beteiligen, und warte, dass der Herr Blome (hrhrh

) antwortet.

V. ent Drakestrin-Rumata · 24. September 2012, 16:59

Blome? Ich fühle mich beleidigt.

BGE: Stehe ich voll und ganz hinter Dir. Eine Machbarkeitsprüfung des BGEs haben wir immerhin auch im Parteiprogramm stehen.
Vermögenssteuer: Bin ich absolut nicht dafür. Ich habe nichts gegen Reichtum, ich habe etwas gegen Armut. Es ist mir ganz egal, ob jemand zuhause goldene Waschtischarmaturen hat, weil er (in den meisten Fällen) das Geld dazu ganz legal, wenn auch oft mit dem richtigen Gespür und einer guten Portion Glück über mehrere Generationen hinweg, angehäuft hat. Ihm das aus Sozialneid zu nehmen, käme mir räuberisch und falsch vor. Viel wichtiger als neue Steuern fände ich eine sinnvolle Haushaltspolitik: Ich empfinde beispielsweise die 32 Mrd. € Verteidigungsetat 2012 als einen Schlag ins Gesicht für alle, die in Deutschland unter oder nahe am Existenzminimum leben. (Und ich habe das Gefühl, da wirst Du mir zustimmen. :D)

Insgesamt bin ich für einen Sandboxed Capitalism, das heißt: ReSET (Recht auf sichere Existenz und soziale Teilhabe) gesichert durch BGE, aber keine Einschränkungen, wie viel man im Kapitalismus verdienen darf – dafür ist die Innovationskraft des Kapitalismus mE viel zu groß.

Raistlin_Majere · 24. September 2012, 17:13

und wie wird diese sicherheit garantiert, wenn du dem staat seine möglichkeit nehmen willst, sich und seine einwohner (und damit auch die eigentumsverhältnisse *hüstel*) zu verteidigen?

Siddhârtha · 24. September 2012, 17:49

Ich muss auch mal wieder etwas sagen, ich finde es nicht hinnehmbar, dass hier von einem "Sozialneid" als Beweggrund gesprochen wird. Diese Art der Diskussionskultur ist nicht nur nicht zielführend, sondern irreführend aber genau darauf zielt dieser Diskurs.

Es geht zumindest mir nicht um die goldene Armatur, die ich niemandem gönne, nein die sind hässlich, die kann derjenige gern behalten.

Nein es geht um die viel beschworene (Chancen-)Gerechtigkeit.

Und es ist ein Unterschied, ob man Papas Vermögen verjubelt. Ob man sich mit Aktienspekulationen eine goldene nase verdient hat (und dabei Staaten und Menschen ins Verderben gestürzt hat). oder ob jemand 60 Stunden in der Woche arbeitet.

Denn da fällt ganz schnell auf, dass es der Erste am leichtesten hat im dt. Steuerrecht (und kommt mir nicht mit Vermögenssteuer, dank Cash GmbH's zahlt die eh keienr), der Zweite zahlt eine pauschale Steuer. Doch der Dritte, nennen wir ihn Arzt oder sonstwas, der zahlt (zumindest theoretisch^^) den Spitzensteuersatz.

Das ist kein Sozialneid, das ist eine Sauerei.

Und da habe ich noch gar nicht über die Ausbeutung der Arbeitskraft in den Unternehmen gesprochen und diese ganzen sozialen Schweinereien.

Mir ging es nur darum, dass eine Reichtumsbesteuerung eine grundsätzliche Gerechtigkeitsfrage darstellt. Gerade wenn man dieser (nicht meiner!) liberale Argumentation folgt, wonach sie Leistung bezahlt machen muss, ist es nicht hinzunehmen, dass die aktiven bestraft werden. Und sag mir nun nichts, dass der Besitzer eines (geerbten) Aktienfonds einen gesellschaftlichen mehrhwert produziert. Volkswirtschaftlich sind das Verluste oder zumindest Umverteilungen.

Innovative Kraft des Kapitalismus? da habe ich etwas verpasst. Schumpeter sprach von den Kräften der schöpferischen Zerstörung, aber genau diese Mechanismen sind in unserer Wirtschaftsordnung außer Kraft gesetzt.

Kasturbai Gyatso · 24. September 2012, 19:31

Da wir beim BGE uns einig sind brauchen wir darüber ja nicht mehr zu diskutieren, sonst käme da eher Zwei Stühle eine Meinung bei raus, als Augstein & Blome.

Sicherlich kann man am Verteidigungsetat, auch am seit den 11.09.2001 immer mehr aufgeblähten Sicherheitsetat und an einigen anderen Stellen, wie z.B. dem Betreuungsgeld noch sparen, aber was wir brauchen ist kein Minimalstaat, sondern ein Staat der in der Lage ist solche Bereiche wie Bildung, Forschung, Infrastruktur, Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend, Entwicklungshilfe, Diplomatie, angemessene und nicht überblähte Sicherheit zu finanzieren und hierfür benötigt er angemessene Einnahmen. Und da denke ich sind Steuern, die es von den Reichen nehmen um es den Armen zu geben, am besten geeignet und das sind nun einmal:

1. Vermögenssteuer
2. Erbschaftssteuer
3. Luxussteuer
4. Finanztransaktionssteuer
5. Kapitalertragssteuer
6. Körperschaftssteuer
7. Gewerbesteuer
8. Grunderwerbssteuer
9. Grundsteuer
10. hoher Spitzensteuersatz bei der Einkommenssteuer

und auf gar keinen Fall:

1. Umsatzsteuer
2. Fettsteuer
3. Salzsteuer
4. Zuckersteuer
5. Kaffeesteuer
6. Teesteuer
7. Stromsteuer
8. Leuchtmittelsteuer
9. Spielkartensteuer
10. Zündwarensteuer

Um nur mal ein paar Beispiele zu nennen.

V. ent Drakestrin-Rumata · 25. September 2012, 19:38

(Kurze Randbemerkungen, weil ich hier mit Kasturbai diskutieren und eigentlich nicht Angriffe aus dreierlei Richtungen abwehren möchte:
@Raistlin: Verteidigungssituation hat sich seit 1990 erheblich verändert, worauf allerdings vom Etat her kaum eingegangen wurde. Auslandseinsätze lehne ich ab; Gefahr eines Verteidigungsfalles sehe ich als extrem gering.
@Sidd: Rabeneltern gibt es auch bei reichen Familien. Der Grund für bessere Bildungschancen bei Kindern aus reicheren Familien liegt (Privatschulen ausgenommen) vielmehr darin, dass in unserer Gesellschaft vermehrt Leute mit Umgangsformen und Bildung reich werden (bzw. bleiben), die dann natürlich auch ihren Kindern entsprechend mehr mitgeben können. Anstatt den Reicheren ihren Reichtum zu nehmen, um allen Kindern ähnlich schlechte Chancen zu geben (1. Ja, Sozialneid, ich bleibe dabei. 2. Dann wird man feststellen, dass zwar Wohlstand und Bildungschancen der Kinder korrellieren, aber eher zufällig, da die wahre Korrelation aus Bildung der Eltern und Bildungschancen der Kinder besteht.), empfiehlt es sich vielmehr, durch eine Verbesserung des staatlichen Bildungsangebots allen Kindern ähnlich gute Chancen zu geben.)

Ich möchte keine Steuern, die von den Reichen nehmen, um den Armen zu geben, sondern Steuern, die von den Verdienenden nehmen, um allen zu geben. Zu den einzelnen Steuern kann ich nichts pauschales sagen, da es sehr auf die konkrete Umsetzung ankommt: Was etwa unter einer Luxussteuer zu verstehen ist, das nicht auch unter einer Fett-, Salz-, Zucker-, Kaffee-, Tee-, Strom-, Leuchtmittel-, Spielkarten- und Zündwarensteuer zu verstehen ist, in welchem Umfang sich die Finanztransaktionssteuer bewegt und wie sie ohne Abschaffung der Börsen funktionieren soll, wie hoch die Erbschaftssteuer ist und wie man vermeidet, dass durch sie Betriebe zerschlagen werden müssen, wie man bei einem ungerechtfertigt hohen Spitzensteuersatz garantieren will, dass Vielverdiener nicht abwandern, etc.

Siddhârtha · 25. September 2012, 19:59

jetzt darf ich in meinem eigenen Forum nicht mehr meine eigene Meinung vertreten, jaja das ist liquid democracy...

Und ich habe nirgends von Rabeneltern gesprochen, du zerwürgst Argumente auch so, dass sie in deine vorgefertigten Textbausteine passen, oder? Du segelst doch vollends an meinem Argument vorbei. Aber sorry, ich darf ja nicht mehr. :engel:

Presidente Chilavert · 25. September 2012, 20:17

Siddhârtha schrieb:

cooler Thread

Bin schon auf die Erwiderung gespannt... Ich bin im rL gewohnt immer ganz weit außen zu stehen, aber bei euch fühle ich mich total in der Mitte zu stehen... naja eher auf der Kasturbai-Seite, aber dennoch langweilig. Aber ich darf mich hier ja auch nicht beteiligen, und warte, dass der Herr Blome (hrhrh ) antwortet.

Kann ich dir gleich sagen, ich stehe noch weiter draußen. Und wenn ich sehe, wie Umverteilungssysteme - um nicht zu sagen Schneeballsysteme - von "Herrn Blome"

propagiert werden, nein, da steh ich bestimmt nicht in der Mitte. Aber das nur nebenbei, es geht ja um Sozialneid, dazu kann ich wenig beitragen

Kasturbai Gyatso · 25. September 2012, 23:39

Ich möchte Steuern die gerecht auf die Schultern aller verteilt sind. Und dazu gehört nun einmal auch dass die Reichen (mit einem nominellen Einkommensteuersatz 47,48%, de facto aber durch zu lasche Finanzämter gegenüber den Reichen aber nur durchschnittlich 30% zahlen) einen höheren Anteil schultern können, als Niedriglöhner die mit 667 € Monatsverdienst (die gleich 14% Lohnsteuer zahlen müssen) zu viel verdienen, um als steuerfrei zu gelten, die meiner Meinung nach bis zu einem Monatsverdienst von 4.465 € ganz von den Steuern befreit gehören.

Ich könnte hier ein Steuermodell und ein Haushaltsmodell ausarbeiten, aber das dauert dann ein wenig. Weil ich dann natürlich alles durchrechnen muss. Als Grundlage kann ich leider nur das hier benutzen.

V. ent Drakestrin-Rumata · 25. September 2012, 23:50

Ja, da gebe ich Dir Recht. Lediglich beim Steuerfreibetrag habe ich eher eine Obergrenze von 1000 € / Monat im Kopf, weil dem Staat sonst zu viel Einnahmen wegfallen. Der höchste Steuersatz, den ich rein ethisch vertreten möchte, liegt bei 50 %. Mehr als die Hälfte seiner Einnahmen dem Staat abgeben zu müssen, geht für mich schon wieder viel zu sehr in Richtung Enteignung, und dass ein Staat auf das Wohlwollen seiner Bürger angewiesen ist, ist als Faktor nicht zu verachten.
Und wenn wir schon bei Einkommenssteuer sind: Ich fände wirkliche Progressivität anstelle stufiger Progressivität schon einmal einen großen Fortschritt.

Kasturbai Gyatso · 26. September 2012, 00:58

Ich find einen Spitzensteuersatz von 50% als viel zu gering, da die Reichen einen viel höheren Steuersatz schultern können und trotzdem von ihrem Einkommen noch prima leben können. Ich fände 60% als angemessen, wenn die Beitragsbemessungsgrenze für die Sozialversicherungen fällt, wenn die aber so wie jetzt nichts in die gesetzlichen Sozialversicherungen einzahlen müssen, halte ich 85% für die 16.846 Einkommensmillionäre für angemessen, damit sie auf diese Weise zur sozialen Gerechtigkeit in Deutschland angemessen beitragen.

Kasturbai Gyatso · 29. September 2012, 01:09

Die Abacus-Swap's der Goldman Sucks, äh Goldman Sachs haben in der USA die Immobilienkrise ausgelöst, die Griechenland-Swap's der Goldman Sucks, äh Goldman Sachs haben gemeinsam mit den Geheimkrediten der Goldman Sucks, äh Goldman Sachs, die im September 2009 fällig wurden, und gemeinsam mit Fälschung der griechischen Haushaltsbilanzen, damit die Griechen in den Euro kommen durch Goldman Sucks, äh Goldman Sachs die Euroschuldenkrise ausgelöst haben.

Sollte man Banken die systemrelevant bzw. to big to fail sind zerschlagen und aufteilen in ungeschützte Investmentbanken und staatlich geschützte Kreditbanken?

Sollte man Swap's und andere hochriskante und hochgefährliche Spekulationspapiere verbieten?

Sollte man den Hochfrequenzhandel verbieten?

Kasturbai Gyatso · 6. Oktober 2012, 01:04

Da du in der letzten Woche nicht gesagt hast, machen wir diese Woche gleich drei Themen:

1. Das Thema der letzten Woche
2. Wir brauchen wieder Stabilität im Finanzmarkt. Deswegen muss auch die Stabilität der Währungen wieder verbessert werden. Sollten wir wieder zu Kurantmünzen zurückkehren?
3. Vermutlich am 22.09.2013 sind die nächsten Bundestagswahlen. Wenn Angela merkel nich vorher zurücktritt.

Handlung

denkt sich: Hoffentlich tut sie es, so schnell wie möglich. Die Austeritätspolitik in Europa muss so schnell wie möglich ein Ende gesetzt werden.

Wie sieht deine Wunschkoalition aus, die nach den aktuellen Umfragen möglich ist? Und wie dein entsprechendes Wunschkabinett? Was wäre deiner Meinung nach die drei dringendsten Aufgaben für die neue Regierung?

Kasturbai Gyatso · 6. Oktober 2012, 14:33

Sollte man Banken die systemrelevant bzw. to big to fail sind zerschlagen und aufteilen in ungeschützte Investmentbanken und staatlich geschützte Kreditbanken?

Das ist unbedingt notwendig, damit die Banken nicht mehr den Staat zur Last fallen.

Sollte man Swap's und andere hochriskante und hochgefährliche Spekulationspapiere verbieten?

Auf jeden Fall, dann wird der Finanzmarkt wieder stabiler, am besten zusammen mit einem Verbot von Hebelungen.

Sollte man den Hochfrequenzhandel verbieten?

Auch hier auf jeden Fall, denn auch hierdurch wird der Finanzmarkt wieder stabiler und auch menschlicher, da er hierdurch auch entschleunigt wird. Am besten mit einem 15 Minuten-Abstand zwischen den Transaktionen.

Ja, zurück zu den Kurantmünzen, es müssen wieder Gold-, Silber- und Bronzemünzen her.

realistisch: SPD, Grüne und Linke, aber meine Wunschkoalition ist Linke, Grüne und Piraten.

realistisch:

Bundeskanzler: Niels Annen (SPD)
Vizekanzler und Umweltminister: Jürgen Trittin (Grüne)
stellvertretender Vizekanzler und Wirtschaftsminister: Gregor Gysi (Linke)
Außenminister: Daniel Cohn-Bendit (Grüne)
Finanzminister: Peer Steinbrück (SPD)
Innenminister: Hans-Christian Ströbele (Grüne)
Justizminister: Jan Korte (Linke)
Verteidigungsministerin: Katja Kipping (Linke)
Bildungsministerin: Manuela Schweswig (SPD)
Sozialminister: Bernd Riexinger (Linke)
Gesundheitsminister: Karl Lauterbach (SPD)
Verkehrsminister: Cem Özdemir (Grüne)
Familienminister: Julia Bonk (Linke)
Landwirtschaftsminister: Renate Künast (Grüne)
Entwicklungsminister: Frank-Walter Steinmeier (SPD)

Wunschkabinett:

Bundeskanzlerin: Katja Kipping (Linke)
Vizekanzler und Umweltminister: Jürgen Trittin (Grüne)
stellvertretende Vizekanzlerin und Innenministerin: Marina Weisband (Piraten)
Außenminister: Daniel Cohn-Bendit (Grüne)
Finanzminister: Oskar Lafontaine (Linke)
Wirtschaftsminister: Gregor Gysi (Linke)
Justizminister: Sebastian Nerz (Piraten)
Verteidigungsminister: Dieter Dehm (Linke)
Bildungsminister: Christopher Lauer (Piraten)
Sozialminister: Bernd Riexinger (Linke)
Gesundheitsministerin: Renate Künast (Grüne)
Verkehrsminister: Cem Özdemir (Grüne)
Familienministerin: Susanne Graf (Piraten)
Landwirtschaftsministerin: Katrin Göring-Eckardt (Grüne)
Entwicklungsministerin: Julia Schramm (Piraten)

Wichtigste Themen sind:

Finanzmarktregulierung, Energiewende und wieder mehr Soziale Gerechtigkeit, dann Friedens- und Menschenrechtspolitik.

Siddhârtha · 7. Oktober 2012, 13:36

Ich darf ja nicht diskutieren, aber offtopic eine Nachfrage:

Verrückt, was du alles für Leute ausgräbst, v.a. frage ich mich, woher du Julia Bonk kennst. Ich kenne sie noch aus alten Tagen, als sie im Schülerrat war und viel mit uns zusammen gearbeitet hat. Irgendwann drehte sie dann ab und versteigerte/verkaufte sich an die Parteien und letztlich bekam die Linke den Zuschlag, sie als Quotenschülerinnenmädchen auf die Liste für den Landtag zu setzen. Und ab dann ging es nur noch bergab.
Überhaupt sehe ich bei deinen Listen auch bei den Piraten und Linken einige echt finstere Karrieristen. Ich glaube einfach nicht mehr daran, dass solche rückgratlosen Narzisten auch nur ein Problem in diesem Land ändern wollen. Aber nein, ich bin total böse. Haben natürlich alle nur edle Ziele und treten in Parteien ein, die ihren Inhalten am besten entsprechen :engel:

Kasturbai Gyatso · 7. Oktober 2012, 14:49

Das Problem der Karrieristen lässt sich nur durch eine direkte Demokratie lösen, in der alles durch Volksabstimmungen bestimmt wird und so Abgeordnete quasi überflüssig werden.

Siddhârtha · 7. Oktober 2012, 15:34

Naja das Problem wird bleiben, weil moderne Staatlichkeit wohl kaum ohne Exekutive / Bürakratie funktionieren kann. Du ersetzt die Parlamente, okay, aber werden denn deswegen die kritischen Leute deswegen eher Kanzler? Oder auch hier diejenigen, die besser kungeln, sich besser verkaufen können?

Und die direkte Demokratie ist eben nicht die Herrschaft aller, das vergisst man immer schnell. Man braucht nur ein paar Studien dazu lesen und wird dann vielleicht (so wie ich) zu dem Schluss kommen, dass die Probleme doch überwiegen. Ich war ja ein großer Fan direkter Demokratie und führte diese auch hier in Tir ein. Doch dann kam meine Zwischenprüfung in Politikwissenschaften, 3 Monaten in der Bibliothek mit allerhand Studien und Theorien... tja was soll ich sagen, seither gibt es hier (zumindest theoretisch) wieder ein Parlament.

Du hast aber meine Frage nach Frau Bonk nicht beantwortet...

Kasturbai Gyatso · 7. Oktober 2012, 16:52

Persönlich kenne ich sie nicht, nur aus den Medien als Bundesprecherin der Emanzipatorischen Linken.

Da könnte auslosen die Lösung sein und jeder darf nur einmal für ein Jahr.

Siddhârtha · 7. Oktober 2012, 17:11

Aber schützt das für Korruption und Misswirtschaft? Wenn ich nur ein Jahr Zeit habe und weiß, danach abgelöst zu werden, dann werde ich doch eher mehr als weniger empfänglich für "kleine Gefälligkeiten". Und ja man kann das kontrollieren und schwupps hast du eine Bürokratie, weil du die Bürokratie abschaffen wolltest

Aber es ist euer Thread, ich bin schon wieder still und erwarte noch viele interessante Thesen...