Rajansaforschung

      Dann kann ich ja auch in meiner normalen Lautstärke weiter reden. ;)

      ... Dann liess er das Grab erst einmal ganz ausgraben. Am nächsten Tag waren die Arbeiter fertig. Die zweite Grabtür wurde komplett aufgemeißelt und wir gingen mit Fotokamera, Schreibblock und Kugelschreiber in die Vorkammer hinein. Zunächst mal machten wir von alles ein Foto und beschrieben auf dem Schreibblock die Fotografien der Fundstücke. Entlang der rückwärtigen westlichen Wand waren hintereinander in Richtung auf die Grabkammer drei zeremonielle Barken aufgestellt. Unter der linken hinteren Barke stand der vergoldete und mit Fayenceeinlagen, Stein und buntem Glas verzierte Thronsessel des Königs. Die vordere Lehnenseite des Thrones zeigt eine Szene, in der die Gemahlin des Königs, dem sitzenden König den Brustschmuck anlegt. Über ihnen schwebt eine Sonnenscheibe, die den beiden – symbolisiert durch Kreuz-Symbole – langes Leben verleiht. Unter der mittleren Barke mit dem Erscheinungsbild einer stilisierten Kuh waren etwa zwei Dutzend ovale Behälter mit einer gipsartigen Oberfläche gestapelt, die für die Jenseitsreise des Königs tierische Nahrungsmittel enthielten. Die vorderste Zeremonienbarke war in Form einer hybriden Nilpferdgestalt entworfen. In der linken südöstlichen Ecke konnten wir die Teile von vier intakten Streitwagen identifizieren, von denen zwei zu wohl zeremoniellen Verwendungszwecken Bemalungen aufwiesen. Der verschlossene Zugang zur Grabkammer wurde links und rechts zur symbolischen Bewachung der Königsmumie von zwei schwarz lackierten und vergoldeten Holzstatuen in Überlebensgröße flankiert; eine davon trug eine sogenannte Chat-Kopfbedeckung, die andere ein klassisches Nemes-Kopftuch. Davor war eine spektakulär gefertigte Truhe platziert, die in aufgemalten Szenen den König bei der Jagd, sowie bei Feldzügen gegen seine damaligen Nachbarstaaten zeigen. ...
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      Slán
      ... Nun standen wir vor dem verschlossenen Zugang zur Grabkammer, auf dem in dieser mysteriösen Bilderschrift stand: "Der große Gott wird über all jene richten, die dieses Grab betreten oder ihm Böses zufügen. Verweist ihn des Tempels, enthebt ihn seines Amtes, ihn und den Sohn seines Sohnes und den Erben seines Erben. Auf Erden sei er ausgestoßen; sein Brot, seine Nahrung, sein geweihtes Fleisch seien ihm genommen. In diesem Tempel soll nichts an seinen Namen erinnern. Ausgelöscht seien seine Schriften im Tempel des Fruchtbarkeitsgottes Min, in der Schatzkammer und in jedem anderen Buch." Wie mir Homhair erklärte. Aber Homhair meißelte den Zugang auf und wir gingen in die Grabkammer. Auch dort machten wir von alles ein Foto und beschrieben auf dem Schreibblock die Fotografien der Fundstücke. Das Bodenniveau der Grabkammer liegt annähernd einen Meter tiefer als das der großen Vorkammer. Die Kammerwände sind zudem mit je einer rechteckigen Nische versehen, die – mit Kalksteinplatten verschlossen, verputzt und dekoriert – je einen magischen Ziegel enthalten und so eine symbolische Schutzfunktion für die königliche Mumie erfüllen sollen. ...
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      ... Die Grabkammerwände zeigen gegen den Uhrzeigersinn mythologische Szenen aus dem Buch der Toten, die Mundöffnungszeremonie und auszugsweise Darstellungen aus dem Amduatbuch sowie verschiedene Darstellungen des Königs zusammen mit Gottheiten. Sein Übergang in die Unterwelt wird beginnend mit dem Totenbuch auf der rechtsseitigen Ostwand symbolisch inszeniert. Die Wandmalerei und die Hieroglyphentexte schildern die Begräbnisprozession mit den im Grab gefundenen Begräbnisschreinen und -särgen und weisen die vollständig in weiß gekleideten Trauernden als hohe Beamte am Königshof aus. Die Dekoration der rückwärtigen Nordwand beschreibt dann in drei Szenen die Vorbereitung der Reise des Königs ins Jenseits. Der erste Abschnitt schildert die Mundöffnungszeremonie an dem göttlichen König zusammen mit seinem Wesir, der eine blaue Krone trägt und als Zeichen für die religiöse Priesterwürde in ein Tigerfell gekleidet ist. Außerdem wird sein name in den begleitenden Hieroglyphentexten in Kartuschenform dargestellt und der Hofbeamte damit als königlicher Nachfolger benannt. Die folgende Szene links davon zeigt eine Gegenüberstellung der Himmelsgöttin mit dem König, die abschließend von einer Darstellung des Gottes der Wiedergeburt gefolgt wird, der den König mit Nemes-Kopftuch sowie dessen Seele ins Jenseits aufnimmt. Die linksseitige Westwand enthält schließlich Teile des Amduatbuchs und damit die Reise des Königs zusammen mit dem Sonnengott in Gestalt eines Mistkäfers in der Himmelsbarke. Darunter symbolisieren zwölf Paviane die zwölf Stunden der Nacht, durch die der König nach hiesiger Glaubensvorstellung in die Götterwelt gelangte. Die Reise des Königs wird auf der Südwand dramaturgisch fortgesetzt. Der König wird von den Göttern flankiert und von den Unterweltgottheiten im Jenseits empfangen. ...
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      Slán
      Nales-Kopftuch :rofl:

      Das Nemes-Kopftuch ist ein Kopftuch, das die Könige in dem Land tragen, in dem ich auf der Weltreise war, als ich 8 jahre alt war. Es gehört zum Königsornat und wiurd entweder allein oder mit Krone getragen. Das dreieckige und gestreifte Tuch ist etwa dreimal so lang wie breit. Das Nemes-Kopftuch liegt auf dem Kopf, bedeckt die Stirn und fällt beidseitig über die Ohren zur Brust herab. Der am Hinterkopf liegende Teil des Tuches wird im Nacken in Form eines zopfartigen Wulstes zusammengedreht. Die beiden Streifen über der Brust sind gefältet. Als Königssymbol befindet es sich auf der Stirn der Uräusschlange. - Ach man, ich hasse Schlangen! :wacko:

      ... Die Grabkammer enthält vier ineinander gestellte Schreine und schließlich einen aus Quarzit gefertigten Sarkophag, an dessen Ecken die vier geflügelten Göttinnen in den Stein gemeißelt sind. Auf ihm ruhte ein Deckel aus Granit, der womöglich schon in antiker Zeit bei seiner Anpassung an das Behältnis geborsten war. Nach der Bergung der Bruchstücke entdeckte Homhair wiederum drei goldbeschlagene anthropomorphe Särge. Der äußerste davon misst etwa 224 Zentimeter und besteht aus vergoldetem Zypressenholz. Der innere Sarg ist aus massivem Gold gefertigt, 110,4 Kilogramm schwer, 187,5 Zentimeter lang und enthält neben der goldenen Totenmaske die mit Blumengirlanden und annähernd 150 religiösen Amuletten geschmückte Königsmumie. Auf ihn stand in der mysterösen Bilderschrift: "Der Tod soll den mit seinen Schwingen erschlagen, der die Ruhe des Königs stört." Wie mir Homhair übersetzte. Der gesamte Katafalk füllt durch sein Volumen die Grabkammer fast vollständig aus. ...
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      ... Wir öffneten also zuerst den äußersten Sarkophag aus vergoldeten Zypressenholz, dann den reich verzierten mittleren Sarg und schließlich den inneren Sarg aus massiven Gold, in dem wir neben der goldenen Totenmaske die mit Blumengirlanden und annähernd 150 religiösen Amuletten geschmückte Königsmumie fanden. Doch auf einmal hörten wir ein unheimliches Geräusch aus der Vorkammer. Unsere Herzen begannnen vor Angst laut zu klopfen, wir waren gar die reinsten Nervenbündel. Auf einmal hörten wir ein lautes Krachen und plötzlich war dort wo die Südwand der Grabkammer war nur noch eine dunkle Staubwolke. Wir sahen von dort Schatten schnell auf uns zu kommen. Die Staubwolke legte sich langsam. Dafür kamen jetzt auf einmal Speere aus den Wänden und wir warfen uns schnell auf den Boden. Dann kamen plötzlich die schwarz lackierten vergoldeten Holzstatuen auf uns zu, aber inzwischen hat sie beiden den Kopf von Schakalen. Wir waren starr vor Schreck. Doch Humhair nahm seine Fackel und verbrannte sie einfach. War das der Fluch? Hätten wir vielleicht lieber doch nicht das Grab öffnen und betreten sollen? Wir schauten uns beide in die Augen und fragten uns was wir nun tuen sollen? ...
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      ... Doch als wir so am überlegen waren, kam alles noch schlimmer. Die Mumie im Grab erwachte zum Leben. Inzwischen waren bereits die Arbeiter hereingestürzt um zu sehen was los ist. Auf diese stürzt sich die Mumie saugt ihre Lebensenergie aus, verwendet ihre Leichenteile für sich, hinterlässt nur mumifizierte Körper und erlangt so zu neuer Stärke. Danach verliess die Mumie aber zu unserem Erstaunen das Grab. Sie ging zum größten Fluß des Landes und verwandelte sein Wasser in Blut und wiederholte dies nach und nach bis alles Trinkwasser im Lande Blut war. In dem Blut vermehrten sich die Frösche und es folgte eine Froschplage im Lande. Auch die Mücken vermehrten sich und es folgte eine Mückenplage und eine Malariaepidemie. Auch die Fliegen vermehrten sich und es folgte eine Fliegenplage und die Pferde, Esel und Maulesel im Lande litten unter Anämie. Durch das verseuchte Trinkwasser und den Insektenplagen breitete sich unter den Tieren im Lande Milzbrand aus und danach unter Menschen und Tieren im Lande die Pocken. Aber das alles war der Mumie noch nicht genug er erzeugte auch noch ein Hagelgewitter, dass die Bäume und die Ernte im Land zerstörte und viele Menschen und Tiere tötete. Inzwischen hatten sich auch die Heuschrecken vermehrt und sie fraßen all dass, was das Hagelgewitter noch übrig gelassen hat, und was sie nicht fraßen verseuchten sie mit ihrem Kot. Das ganze Land war in Angst und Schrecken versetzt. ...
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      ... All das war der Mumie immer noch nicht genug sie verursachte auch noch eine Sonnenfinsternis und auf das mit Heuschreckenkot verseuchte Getreide bildete sich inzwischen Mutterkorn und alle menschen und Tiere die davon aßen starben. In der Zwischenzeit fanden wir unter dem Sarkophag eine Kanope mit Papyrusrollen mit dieser mysteriösen Bilderschrift, doch Humhair sagte mir dass deren Sinn so mysteriös und zweideutig ist wie die Sprüche des Orakels von Dionysos. Er musste sie also erstmal entschlüsseln. Währenddessen zettelte die Mumie einen Krieg mit den Nachbarstaaten und deren Nachbarstaaten an, außerdem verursachte sie eine Finanz- und Wirtschaftskrise, sowie eine Hungersnot. Die Mumie strebte nun nach Macht, riss die Macht in diesem Lande an sich und errichtete hier eine Tyrannei. Aber inzwischen hatte Humhair die Payrusrollen entziffert und wir wussten nun, wie wir die Mumie besiegen können. Während die Mumie die Geister aus der Unterwelt holte und sie zu seiner unbesiegbaren Armee ausbildete. Die Zeit drängte also, als wir am Königspalast ankamen und uns dort hineinschlichen direkt zum Thronsaal. ...
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      ... Als wir im Thronsaal ankamen war die Mumie gerade dabei ein Erdbeben zu verursachen. Humhair sagte den Segensspruch auf, der übersetzt lautete:

      "Die Schrift des verborgenen Raumes.
      Die Standorte der Ba-Seelen und der Götter,
      Der Schatten und Verklärten und was sie tun.
      Der Anfang ist das Horn des Westens,
      Das Tor des Westhorizontes;
      Das Ende ist die Urfinsternis,
      Das Tor des Westhorizontes,
      Zu kennen die unterweltlichen Seelen,
      Zu kennen das, was sie tun...
      Zu kennen die Tore und Wege,
      Auf denen der große Sonnengott wandelt,
      Zu kennen den Lauf der Stunden und ihre Götter,
      Zu kennen die Gedeihenden und die Vernichteten."

      Die Mumie wurde dadurch sterblich. Humhair nahm einen Speer und warf ihn auf die Mumie. Die Mumie starb mit den Worten: "Der Tod ist erst der Anfang!" Dann pulverisierte sie sich und wurde vom Wüstenwind davon geweht. Der alte König konnte wieder den Thron besteigen, den Krieg beenden, das Ausland um Hilfe für den Notstand im Land bitten und uns für das beseitigen der Mumie danken.

      So begann ich mich für Archäologie und Okkultismus zu interessieren.

      Und da ich nicht gestorben bin, lebe ich noch heute. ;)
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      Slán
      Simoff

      Das Slán-Storytelling geht hier:

      Tandoori-Grill

      weiter.

      Dies sind die Abenteuer des Benjamin O'Hara, der mit seinen Raumschiff Luasolas und seiner Besatzung unterwegs ist in Dimensionen die noch nie ein nÒgel zuvor gesehen hat, auf der Suche nach Frieden, doch den Frieden im All konnte sie bis jetzt noch nicht finden. So jagen sie mit den Raumschiff Luasolas durch die Unendlichkeit, auf der Suche nach Frieden.