Frau Schwand war mir nicht symphatisch, Herr Köhler allerdings auch nicht sonderlich. Ich bin gespannt was er für ein Präsident wird, aber ich erwarte nichts großes von ihm.
Übrigens, soweit ich weiß (bei Carl Carstens bin ich mir nicht sicher), der erste Präsident aus dem (extremen) Wirtschafts-/Finanzensektor.

Naja, ich hab heut mal seine Rede gelesen, und ich muss sagen, dass er von Wirtschaft auf jeden Fall ne Menge Ahnung hat.
So einen kann man immer gebrauchen, besonders in unserer Situation. Weiter kann ich ihn aber nicht einschätzen.

Hmm...mann kann sich nun überlegen, was einem lieber ist: Eine aristokratische Glanzhochzeit und Material für die Klatschpresse (Madrid), oder ein Bundespräsident, der "sein Land liebt" (Berlin).

Ich halte dieses Amt für dermaßen sinnlos, dass man meinetwegen auch aus Deutschland ein Fürstentum machen könnte, dann haben wenigstens die einsamen Hausfrauen auch mal was über einheimische Adlige zu lesen. *rolleyes*

liberal ist gut, turbokapitalist triffts dann doch eher

das amt ist in der tat absolut sinnbefreit und koennte direkt abgeschafft werden, was für einen nutzen hat es denn?
außer das es von den konservativen und neoliberalen für ihre machtpolitischen klüngel ausgenutzt wurde.

Also wenn man sich die letzten 3 Präsidenten ansieht, so bin ich stolz darauf, dass wir diese hatten.
Das es davor auch Nazis und Geisteskranke gab, naja Schwamm drüber.
Aber auch unser erster hat viel für uns geleistet. Heynemann hat auch sehr gute Impulse gesetzt.

Der Köhler ist nicht liberal, wenn dann neoliberal im rein ökonomischen Sinne, der ist ein nationalistischer, zu lange in Amiland gewesener Banker, Angelas Gespiele ... naja was solls wir werden mit ihm leben müssen.

Und nur weil jemand von Ökonomie redet und da nen Doktor hat, muß es nicht heißen, dass er Ahnung hat. Also ich als Viertsemestler kann da schon gegen halten

Frau Schwan wäre mir auch zu liberal, aber sie hätte gut verbinden können. Außerdem ist sie abgesehen davon, dass Deutschland ne Frau nötig hätte (der Symbolik wegen) auch echt eine herausragende Persönlichkeit. Immerhin die erste Chefin einer Rektorenkonferenz.

Original von Siddhârtha
Das es davor auch Nazis und Geisteskranke gab, naja Schwamm drüber.

Ich verbitte mir solche Auswürfe. Carstens, Scheel, Weizsäcker und auch andere waren Soldaten bei der Wehrmacht, falls du das meinst. Carstens war, aufgrund besser Berufschancen inaktives Mitglied der NSDAP, Lübke hatte einen mehr oder weniger wichtigen Job bei einer Architekturfirma, die später für das NS-Regime gearbeitet hat (Raketenprogramme etc.). Über die Vergangenheit der einzelnen Personen gilt es hier nicht zu urteilen. Ihr Amt als Präsident haben sie gut ausgeführt. Ich bin auf jeden unserer Staatspräsidenten nach '45 stolz!
Meine persönliche Hitliste führt zwar eindeutig Heuss (Platz 1 *g*), noch vor Scheel, Rau, Heinemann, Lübke und Weizsäcker (Platz 2 *g*) danach Carstens und Herzog (Platz 3 *g*), aber alle haben hervorragende Arbeit geliefert.

Carstens Verstrickungen in das NS System wurden nie voll aufgedeckt, weil zu seiner Amtszeit noch zu viele alte Kader in Funktionen waren und der gesellschaftliche Konsens noch der war, dass es mal nen Hitler gab aber salopp gesagt alle anderen im Widerstand.

Und das Lübke manchmal einen Rappel hatte, wenn er zB Schwarze mit Neger anredet usw. ist nicht mehr nornal. Zumal ja Senilität und andere Geisteskrankheiten attestiert wurden. Es ist nicht seine Schuld, aber derer die ihn gewählt haben.

Im Übrigen habe ich doch die Präsidenten vor eurer Kritik in Schutz genommen, also da brauchst du mich nicht anzubluffen. Auch wenn ich weiß wie gern du das machst.

@pof
entschuldige bitte wenn ich schon höre das jemand sagt "aus besseren karrierechancen war er mitglied der nsdap" bekomme ich das große kotzen. er war de facto ein nazi, hat munter die parteilinie mitgetragen und sich nicht weiter erregt das millionen vergast wurden.
applaus, das macht ihn für mich zu einem kranken arschloch.

das lübke munter an KZs mitgewerkelt hat, macht für mich all seine möglichen leistungen als bundespräsident zunichte.


traurig das ein nazi scherge wie filbinge wieder mitwählen durfte und das mit der unterstützung der bawü grünen und spdler.

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beeindruckende diskussion... wow...

Wir haben einen neuen Bundespräsidenten?;)


Aber zum Thema abschaffen: er hat bestimmte Aufgaben zu erledigen, die könnten natürlich auch auf den Bundeskanzler oder in bestimmten Fällen einfach auf die Personalabteilung abgewälzt werden können, wenn man bedenkt, wieviel Zeit er damit verbringt, Beamte zu ernennen...
Aber wenn wir den Präsidenten abschaffen, haben wir nur noch einen ganz oben, in etwa wie in Amerika, und das muss ich wiederum nicht haben;)

Ich denke mein geliebter Institutschef hat es heute auf den Punkt gebracht, als er meinte: "Der Präsident hat nicht viel zu sagen, aber viel zu sagen" ... Ich denke Herzogs "Ruck", Raus "Rüge" und erst kürzlich seine "Elitenkritik" sind durchaus Impulse.
Dazu kommt das Orden hängen und Leute ernennen da gut aufgehoben ist, als wenns der Regierungschef tut.
So eine "Arbeitsteilung" hat sich bewährt.
Ich denke da auch an Raus Afrikareise.

Ich finde auch, dass wir mit Kanzler und Präsident als Amt (nicht als Person, da gibt es ja unterschiedliche Meinungen), zweigleisig also ganz gut fahren. Und von unserem neuen BP hab ich noch nicht viel gehört, aber das wenige, was war, klang doch recht gut, wenn man bedenkt, dass er eine eigene Gehaltskürzung vorgeschlagen und auf den Wirtschaftsgrößen rumgehackt hat;)

naja bis auf die 382 mal Nation, 32001 mal Stolz war es akzeptabel, nicht hinreißend aber ausbaufähig