Am Rand der Schlucht wo das Bergkloster steht stehend, blickt Brasil mit einem leichten Schauer hinab auf ein geradezu unwirklich schönes Bild. Seit Jahrtausenden hat sich der Fluss tief in die Erde eingegraben und so eine faszinierende und bizarre Landschaft geformt. Dann steigt er auf seinen Esel und macht sich auf dem Weg. Die Piste schlängelt sich an steil aufragenden Felswänden und tiefen Einschnitten vorbei. Brasil kann kaum glauben, dass hier nur die Natur am Werk gewesen sein soll. Vielmehr überkommt ihm der Eindruck, durch eine gewaltige, verlassene Stadt zu fahren, in der einst geniale Architekten himmelwärts strebende Gebäude errichteten. Vorbei an verfallenen Bergklöstern und Tempelruinen, und manche der sich wie Hochhäusern auftürmenden gelblichen Felswänden. Und dennoch wirkt die Landschaft weder deprimierend noch beängstigend auf Brasil. Sie strahlt eher einen Stolz aus, so, als ob sie wüsste, dass hier einst eines der mythischsten Reiche in der Geschichte Tirs seinen Platz hatte. Dann kam er endlich unten an der Ebene an und campierte hier erst einmal.
Fàilte
Benjamin O'Hara
Benjamin O'Hara