Noch einmal Willkommen in unserer bescheidenen Hauptstadt, Exzellenz. Bitte lassen Sie es mich wissen, wenn Sie einen Getränkewunsch außer Uisge Beatha, Mineralwasser, Tee und Kaffee haben. Selbstverständlich können wir auch veranlassen, dass noch mehr Apfelkuchen bereitgestellt wird.


In Ihrem Schreiben, dessen Eintreffen mich positiv überrascht hat, sprachen Sie von der Gestaltung unserer künftigen Kontaktpflege sowie von Ideen für die Friedenssicherung. Ich bin mehr als gespannt zu erfahren, welche Ideen das Imperium Medianum hierzu hat. Wir sind dem Gedanken der Völkerverständigung und der internationalen Solidarität seit jeher aufgeschlossen - in Frieden, Freiheit und Solidarität mit der Welt zu leben, steht nicht umsonst in Artikel 1 unserer Verfassung.

Welche Frau kann schon Nein zu einem guten Apfelkuchen sagen? Wenn es keine Umstände macht, könnte ich durchaus noch ein Stück vertragen. Vielleicht später.

Das Imperium stellt seine Außen- und Friedenspolitik grundsätzlich auf die Säulen des kulturellen Austausches, gemeinsamer Projekte in Bildung und Wissenschaft, sowie des Handels. Wir sind eine kulturverliebte und handelssüchtige Nation, kann man wohl so sagen. Wir lieben unsere Kultur, und wir lieben fremde Kulturen. Das Imperium ist als Vielvölkerstaat grundsätzlich sehr offen und aufgeschlossen diesbezüglich.

Ich muss auch unbedingt erläutern, dass wir politisch und ideologisch nahezu desinteressiert und ungefärbt sind. Also, zumindest was die Imperial- und Außenpolitik betrifft. Dazu muss ich erklären, dass das Imperium eine Föderation mehrerer Nationalbünde ist, die wiederum aus verschiedenen Gliedstaaten bestehen. In diesem bunten Strauss der Regionen gibt es wirklich nahezu alle politischen Farben und Ideologien. Als Imperialpolitiker und Außenpolitiker des Imperiums muss man naturgemäß sehr tolerant sein, will man all diese Strömungen vertreten. Das Imperium selbst ist basisdemokratisch verfasst. Das Staatsoberhaupt ist der Imperator, ein Ehrentitel der mehr sagt als er soll. Der Imperator ist kein Monarch oder Despot, sondern wird aus der Mitte der Bürger erwählt. Der Erste unter den Bürgern, sozusagen.
Ich hoffe ich langweile sie nicht. Ich erkläre das nur gerne im Vorfeld, da immer wieder Missverständnisse entstehen und ich klare Verhältnisse bevorzuge. Immer wieder lese und höre ich im Ausland, dass das Imperium eine Monarchie ist und wir kein demokratischer Staat sind. Kaum jemand macht sich die Mühe auch nur kurz mal in die Verfassung zu schauen, bevor er vor sich hin blökt.
Ja ich weiß, wenn man dem Staat solch einen metallischen Namen gibt, dann ist man selbst Schuld. Könnte man sagen. Dabei lieben wir einfach unsere alte Kultur und unsere Wurzeln.

Blablabla… blablabla…

Ihre Ausführungen langweilen mich nicht, ganz im Gegenteil: ich bin sehr froh über diese Informationen. Unser Staatssystem wird ebenfalls gerne falsch verstanden. Bezirksrat, Großer Rat, Clanrat, Parlamentarischer Rat, Volksrat, Staatsrat, Großrat... wir kommen da manchmal selbst durcheinander. Mit Ihrem Land verbindet uns in jedem Falle, dass wir keine Depotie sind.

Wir pflegen ebenfalls unsere althergebrachten Bräuche. So wurde das alte, vorrepublikanische System der Clans und ihrer Druiden in den Staatsaufbau integriert und repräsentiert nunmehr den Zweig der Judikative.

Politisch steht Tir für Zusammenarbeit, Pazifismus und Sozialismus, in dieser Reihenfolge. Wir betreiben also keinen "Revolutionsexport", stehen aber solidarisch an der Seite der Geknechteten und Unterdrückten dieser Welt. Da die größte Gefahr der Unterdrückung und Knechtschaft vom Kriege ausgeht, sind wir stets bestrebt, Konflikte gar nicht erst eskalieren zu lassen und setzen daher lieber auf Verständigung. Daher haben wir schon immer auch Verträge mit Monarchien oder nichtsozialistischen Republiken abgeschlossen. Internationalismus ist für uns Verpflichtung, daher auch unsere besondere Verbindung zur UVNO, die von Großrat Axel seinerzeit mitgegründet wurde und ihren Sitz nach wie vor hier bei uns um die Ecke hat.

Das mit den Clans und den Druiden klingt sehr spannend. Unser Landesteil Targa besteht ja auch überweigend aus Stämmen, wo fast jede Familie ihre eigene Religion hat und … ja, man muss es so sagen… die auch ihre eigene Judikative pflegen. Da muss man schon mal tolerant sein, wenn eine Wanderdüne nach Schicksal und Urteil befragt wird.

Ihre langjährige Verbundenheit mit der UVNO ist uns bekannt und hat unseren größten Respekt. Zwar sind uns solche Supraorganisationen wie RdN, UVNO, IDF und wie sie alle heißen, eher suspekt. Das heißt aber nicht, dass auch wir uns der internationalen Zusammenarbeit und Friedenspflege verschließen. Wohlmöglich sind wir in unserem Teil der Welten auch etwas zu sehr RdN-geschädigt.

Und wissen sie, mich kotzt diese kriegsgeile und eskalationsbewusste Weltpolitik auch ziemlich an. Es vergeht kein Jahr ohne dreibürgischen Feldzug, androsische Okkupation oder die traditionelle Flugzeugträgerolympiade in irgendeinem Weltmeer. Da hat man es als friedliebende und kulturbewusste Nation schwer, wenn man in diesem Esamble nicht mitsingen und Schachfiguren bewegen mag. So konzentrieren wir uns meist auf die sportliche, kultuerelle und wissenschaftliche Ebene in der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit. Unser wichtigster Partner in diesem Zusammenhang, die Republik Dionysos als beinahe Brudernation, schwächelt zwar zuweilen, aber wir konnten schon große Projekte aus der Taufe heben. Deshalb suchen wir stets nach neuen Partnern, die auch mal Interesse an mehr Tiefe in der Außenpolitik haben. Nicht zuletzt deshalb führte mich mein Weg auch nach Tír.

Hallo,

mein Name ist Cerche Abongi und Mister Raistlin Majere ist derzeit austreten. Ich bin einer seiner Assistenten und unterhalte Sie so lange, damit Sie sich nicht langweilen.

Guten Tag! Haben sie ein Unterhaltungsprogramm für mich, oder wie muss ich mir das vorstellen?

Ja noch nicht so ganz. Ich hoffe der Chef beeilt sich einfach.

Keine Umstände, bitte. Mir reicht ein Kaffee und ein WLAN-Zugang.

Wie hätten Sie denn gerne Ihren Kaffee? Haben sie irgendwelche Fragen zum Lande? Zur Politik kann ich nicht viel sagen, aber vielleicht zu anderen Themen.

Guten Tag Frau al Bemugeb,

ich bin Jamie Mc Coin, ein Kollege von Raistlin Majere und ebenfalls Generalrat.
Ich muss mich für seine Unpässlichkeit entschuldigen, aber leider kann sowas mal vorkommen.
Im Namen der Regierung von Tir Na nÒg begrüße ich Sie nocheinmal in unseren Hallen und freue mich schon auf eine Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern.



Wie ich gehört habe haben Sie mit Mister Majere schon über unser ausgeklügeltes System gesprochen und haben erwähnt das Ihr Land aus Stämmen besteht die sich erheblich voneinander unterscheiden.
In diesem Falle würde ich gerne mehr über das Zusammenspiel dieser Stämme erfahren.
Wie wird das Imperium adminitriert?
Gibt es eine gemeinsame Judikative, Legislative oder Exekutive?
Wie werden die Stämme zusammengeführt oder ist es unmöglich bei solchen Unterschieden auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen?

Aber erstmal: Möchten Sie noch was zu Trinken oder zu Essen?

Darf ich fragen was passiert ist? Geht es dem Kollegen Majere nicht gut, oder schätzt er meine Gesellschaft nicht?

Ich kann es Ihnen leider nicht sagen, ich erreiche Ihn nicht. Jedoch sind seine Assistenten bereits auf der suche nach Ihm



Ich bin sicher das er Ihre werte Anwesenheit nicht absichtlich verpasst, oder gar nicht wünscht, und sicherlich schätzt er Ihre Gesellschaft.
Ich bitte nochmals um Entschuldigung für sein plötzliches Verschwinden.

Na gut. Ich kann nicht ausdrücken wie sehr ich diesen Umstand bedauere und hoffe, dass es Signore Majere gut geht.

Zu ihren Fragen.

Wie ich gehört habe haben Sie mit Mister Majere schon über unser ausgeklügeltes System gesprochen und haben erwähnt das Ihr Land aus Stämmen besteht die sich erheblich voneinander unterscheiden.
In diesem Falle würde ich gerne mehr über das Zusammenspiel dieser Stämme erfahren.

Teile unseres Landes haben eine ausgeprägte Stammeskultur, nicht das Land an sich. Das betrifft vor allem das Isfahnische Reich, welches sich aus Targa und Kijanibonde in der Hauptsache zusammensetzt. Dort gibt es eine tief verwurzelte Stammeskultur, die auch in der Neuzeit vielfältige Aufgaben und Rollen innerhalb des Staates spielt.

Wie wird das Imperium adminitriert?

Das Imperium ist eine Föderation aus den Nationalbünden Isfahnisches Reich, Novarischer Bund und Meltanische Union. Die Föderation entstand 2012 durch den Zusammenschluss dieser drei Einzelstaaten, die im Vorfeld schon im Rahmen der Intesa Cordiale sehr eng zusammengearbeitet haben. Das Imperium hat eine Zentralregierung, das Consulat, das durch den Imperator gebildet und geführt wird. Der Imperator ist ein Ehrentitel, kein monarchischer Anspruch. Er wird basisdemokratisch aus der Mitte der Bürger gewählt und ist ein primus inter pares. Das imperiale Parlament nennt sich Senat. Es gibt eine klare Abgrenzung der Aufgaben des Imperiums und der Nationalbünde. Die Nationalbünde agieren sehr autonom, die Außenpolitik ist natürlich in imperialer Hand.

Gibt es eine gemeinsame Judikative, Legislative oder Exekutive?

Ja, natürlich.

Wie werden die Stämme zusammengeführt oder ist es unmöglich bei solchen Unterschieden auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen?

Das Isfahnische Reich, in dessen Rahmen es diese ausgeprägte Stammeskultur gibt, wird recht straff und zentralistisch durch den Amenokal geführt. Zumindest in den wesentlichen Bereichen. Ansonsten gibt es je nach Region, Religion, Laune, Jahreszeit, Menstruationszyklus und sonstige äußere Umstände so viele Unterschiede und gemeinsame Nenner, dass es den Rahmen dieses Gespräches sprengen würde.

Aber erstmal: Möchten Sie noch was zu Trinken oder zu Essen?

Kommt ganz darauf an. ;)

Danke für die offene Beantwortung der Fragen, dies klingt ja alles sehr interessant.

Hier sind die Karten unserer Mensa, ich kann in kurzer Zeit alles herliefern lassen. Suchen Sie sich einfach was aus.

Gut, dann erzählen sie mir doch mal etwas über ihr Land. Wie ist ihre Wirtschaft organisiert, welchen Einfluss hat der Sozialismus darauf und allgemein auf ihr Land.

Wenn es keine Umstände macht, würde ich gerne Roast Lamb with Laver Sauce probieren, dazu gerne ein Lurvills Delight.

Aber gerne, einen kleinen Moment ich werde erstmal die Verpflegung bestellen



Nun bei uns ist die Wirtschaft erst im Aufbau, bisher wurde hier alles komplett sozialistisch und ohne Geld gelebt.
Nun ist aber der Gedanken einer Wirtschaft im eigentlichen Sinne aufgekeimt und wurde formuliert. Um Kapitalismus vorzubeugen sind wir dabei entsprechende Gesetzte zu entwerfen und auch ein System zu entwickeln welches die Wirtschaft überwacht.

Mit der ZBA (Zentrale Batzen Abgabestelle) wird dies dann in naher Zukunft umgesetzt.

Das stimmt, die Wirtschaft ist im Aufbau. Der Sozialismus hat seinen eigenen Weg in Tir gefunden. So darf und soll es auch private Unternehmen geben. Doch wichtige Unternehmen, die den Bürgern dienen, bleiben staatlich. Zum Beispiel die Eisenbahn oder das Fährunternehmen. Ich denke bei der Wirtschaftsfrage werden wir demnächst unseren Weg gehen.

Hi Cerche Abongi, danke für die Erweiterung meiner Ausführungen, dieses Detail hatte ich glatt vergessen.