Warum dann nicht einfach Budapester Soße verkaufen und damit niemandes Gefühle verletzen? Hätte doch aus was für sich.

Man könnte sich auch überlegen, welche Ausmaße der Antiziganismus gerade in Ungarn angenommen hat. Oder das hier und heute und der Bundesrepublik sich Minister hinstellen und ungeniert rassistische/antiziganistische Ressentiments bedienen, wenn es mal wieder um Asylbewerber geht.

Jop, Ian spricht mir aus der Seele. Es ist leicht, sich über so etwas lustig zu machen, sprachlich auch teilweise nicht wirklich schön, was da alles umbenannt wird. Doch mit den Betroffenen tauschen möchte sicherlich niemand. Egal ob Neger, Zigeuner, Penner oder Aslylant.
Verglichen mit deren "Schmerzen", sollte es uns doch nicht weh tun, wenn wir einfach ein paar Wörter aus unserem Duden streichen und durch solche ersetzen, die niemanden weh tun.

Was mich jedoch seit einigen Jahren umtreibt, Uwe kennt dies zur Genüge, ist meine Theorie, dass diese Spielarten der Political Correctness gefühlt zur Machttechnologie all derer wurden, die vom Status Quo profitieren und sich natürlich kein bisschen um diese Gruppen kümmern möchten. Man darf nicht Neger sagen, da gibt es einen Aufschrei - aber Afrikaner im Mittelmeer von Frontex versenken lassen ist in Ordnung. Man darf nicht Penner sagen, aber etwa für sie tun will niemand. Man darf nicht mehr Fräulein sagen, aber Frauen gleichstellen schon gar nicht.

Diese Liste könnte ich ewig verlängern und ich frage mich einfach, ob diese Leute wirklich glauben, dass man nur die Sprache gerechter machen müsse, wonach die gesellschaftliche Wirklichkeit von allein nachwachsen würde. Oder ob man sich nicht einfach Nebenschauplätzen widmet, um davon abzulenken, dass man gar kein Interesse hat, die Lage der Frauen, Migranten, Armen usw. wirklich zu ändern...

Dürfen jetzt Chosebuzer demnächst nicht mehr als Zigeuner betitelt werden?


Für mich ist es erneut wieder ein sinnloses Thema. Dann bitte den "Berliner" auch umbenennen. Wurde der süßkram extra so benannt, weil alle Berlinert dick sind? TzTz.

Auch wenn ich mal wieder anecke - dieser Political Corectness Scheiss macht uns irgendwann noch gänzlich sprachlos aus Angst was falsches zu sagen.
Diffamiere ich einen Wiener wenn ich ein *Wiener Würstchen * mag oder beleidige ich damit Schweine ?
Die Tage ging noch durchs TV,das ein Kerl der den Adol. H. Gruss mehrfach öffendlich machte - freigesprochen wurde.Begründung der/des Richter(s) sinngemäss er ist Künstler und der Arm reckte sich als *Kunstperformance* hoch.
Übrigens in meinem Sprachschatz ist Ne..r auch nicht enthalten für den Mohren bin ich zu jung..letztens lernte ich einen *patinierten* Freund im Chat kennen.Ich nannte ihn *Farbiger*(Colored Person) - er war stinksauer.War das doch in Südafrika eine Beleidigung...

Jonathan Meese und seine "Diktatur der Kunst" sind ein spezieller Fall sein, aber ich sehe es wie der Richter, denn mit seinen Aktionen verherrlicht er sicher nicht Hitler, sondern im Gegenteil macht das alles ziemlich lächerlich (das ist sicher nichts, was NPD und Konsorten gefallen könnte). Diese absurden Künstler sind sicher nicht so Konsumentenfreundlich wie Mario Barth aber so etwas muss es geben. Ich freue mich über jede Hitler Parodie und Verarsche, weil ich davon mehr halte als von der 82. Reportage von Guido Knopp über des Führers Dreiräder.

Was nun wiederum die Berliner, Hamburger und Wiener betrifft, so schießt ihr über das Ziel hinaus, denn das sind ja nun sicher keine beleidigenden, herabstufende Schimpfwörter. Neger und Zigeuner sind es definitiv, bzw. wurden dazu gemacht. Wer das nicht unterscheiden kann, ist schon etwas selbstgerecht. Als weißer, heterosexueller Wohlstandsdeutscher kritisiert sich leicht das verletzte Gefühl von Minderheiten, die in diesem Land nicht nur sprachlich diskriminiert und angegriffen werden...

In Südafrika wurde zu Apartheidszeiten zwischen colored und black unterschieden. Vielleicht kommt daher seine Empörung.

@Cerche: Hier gibts eigentlich nur "Pfannkuchen" beim Bäcker. Dafür ess ich manchmal, wenn ich ganz fies drauf bin, einen Amerikaner.