In der deutschen Unterschicht sinkt die Lebenserwartung in 10 Jahren um 1,5 Jahre und außerdem sind immer Leute wegen den steigenden Lebensmittelkosten, aber der im Vergleich dazu relativ stagnierenden Grundsicherung mangelernährt. Das ist ein Riesenskandal, dass so etwas in einem der reichsten Länder der Welt wie Deutschland vorkommt! Aber wie könnte man das Problem lösen?

Zuerst sollte man berechnen was braucht ein in Deutschland lebender Mensch für ein gesundes Leben überhaupt. Machen wir das doch einmal:

Lebensmittel und Getränke: 243,43 €
Bekleidung und Schuhe: 55,09 €
Pflege, Hygiene, Gesundheit und Reinigungsmittel: 35,46 €
Miete und Nebenkosten: 430 €
Strom: 60,52 €
Heizkosten: 90,78 €
Innenausstattung, Möbel, Haushaltsgeräte, Haushaltsgegenstände und Reparaturen: 86,10 €
Telefon, Handy und Internet: 39,99 €
Fahrtkosten: 29,90 €
Versicherungen: 175 €

bloßes Existenzminimum: 725,49 € + 520,78 € Wohn- & Heizkosten

konservativer Vorschlag: Erhöhung der Grundsicherung von 374 € auf 725,49 € finanziert durch Kürzungen bei den Weiterbildungen für Arbeitslose

Bildung: 166,67 €
Gastronomie und Urlaub: 46,57 €
Vereinsmitgliedschaft: 60 €
Verhütungsmittel: 8,76 €

soziales Existenzminimum: 1.007,49 € + 520,78 € Wohn- & Heizkosten

sozialdemokratischer Vorschlag: Erhöhung der Grundsicherung auf 1.007,49 €, keine Kürzungen mehr, finanziert durch Erhöhung der Umsatzsteuer

Freizeit, Unterhaltung, Hobbies und Kultur: 110,85 €
Genußmittel: 24,35 €
sonstiges: 52,67 €

soziokulturelles Existenzminimum: 1.716,14 €

progressiver Vorschlag: Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens in Höhe von 1.716,14 €, finanziert, durch Abschaffung der Grundsicherung, der Rente, des Kindergeldes und des Steuerfreibetrages, sowie die Einführung einer Vermögenssteuer.

sozialprogressiver Vorschlag: Einführung eines Grundeinkommens in Höhe von 1.750 €, mit der Bedingung, dass man weniger als 25.000 € im Monat verdient, finanziert, durch Abschaffung der Grundsicherung, der Rente, des Kindergeldes und des Steuerfreibetrages, sowie die Einführung einer Vermögenssteuer und die Erhöhung des Spitzensteuersatzes.

Für das Lohnabstandsgebot brauchen wir dafür natürlich noch einen Mindestlohn.

konservativer Vorschlag: 6,82 € pro Arbeitsstunde
sozialdemokratischer Vorschlag: 14,33 € pro Arbeitsstunde
progressiver Vorschlag: 24,52 € pro Arbeitsstunde für Vollbeschäftigte, 49,03 € pro Arbeitstunde für Teilzeitbeschäftigte, 98,06 € pro Arbeitsstunde für Kurzarbeiter, das Grundeinkommen darf davon abgezogen werden.
sozialprogressiver Vorschlag: 36,46 € pro Arbeitsstunde für Vollbeschäftigte, 54,69 € pro Arbeitsstunde für Teilzeitbeschäftigte, 99,25 € pro Arbeitsstunde für Kurzarbeiter, das Grundeinkommen darf davon abgezogen werden.

Damit die Unternehmen das finanzieren können macht man ein Konjunkturpaket mit Infrastrukturmaßnahmen, Werbung für Made in Germany, Subventionen der "Bio"-Landwirtschaft, Senkung der Umsatzsteuer, Subvention der "grünen" Industrie finanziert durch eine Erhöhung der Kapitalertragssteuer, Einführung einer Finanztransaktionssteuer und Erhöhung der Körperschaftssteuer.

Was meint ihr dazu?

Die Sache mit der Mangelernährung sehe ich aus eigener Erfahrung anders, denn Hartz IV reicht maximal für 21 Tage, aber was ist mit den Rest des Monats?

OK, rechnen wir etwas weniger sozialistisch und etwas mehr liberaler:

Lebensmittel und Getränke: 182,58 €
Bekleidung und Schuhe: 36,73 €
Pflege, Hygiene, Gesundheit und Reinigungsmittel: 26,60 €
Miete und Nebenkosten: 355 €
Strom: 33,50 €
Heizkosten: 70,44 €
Innenausstattung, Möbel, Haushaltsgeräte, Haushaltsgegenstände und Reparaturen: 57,40 €
Telefon, Handy und Internet: 39,99 €
Fahrtkosten: 29,90 €
Versicherungen: 30 €

bloßes Existenzminimum: 436,70 € + 425,44 € Wohn- & Heizkosten

konservativer Vorschlag: Erhöhung der Grundsicherung von 374 € auf 436,70 € finanziert durch Kürzungen bei den Weiterbildungen für Arbeitslose

Bildung: 333,34 €
Gastronomie und Urlaub: 34,93 €
Vereinsmitgliedschaft: 37,50 €
Verhütungsmittel: 5,84 €

soziales Existenzminimum: 848,31 € + 520,78 € Wohn- & Heizkosten

sozialdemokratischer Vorschlag: Erhöhung der Grundsicherung auf 848,31 €, keine Kürzungen mehr, finanziert durch Erhöhung der Umsatzsteuer

Freizeit, Unterhaltung, Hobbies und Kultur: 83,14 €
Genußmittel: 18,27 €

soziokulturelles Existenzminimum: 1.470,50 €

progressiver Vorschlag: Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens in Höhe von 1.470,50 €, finanziert, durch Abschaffung der Grundsicherung, der Rente, des Kindergeldes und des Steuerfreibetrages, sowie die Einführung einer Vermögenssteuer.

sozialprogressiver Vorschlag: Einführung eines Grundeinkommens in Höhe von 1.750 €, mit der Bedingung, dass man weniger als 25.000 € im Monat verdient, finanziert, durch Abschaffung der Grundsicherung, der Rente, des Kindergeldes und des Steuerfreibetrages, sowie die Einführung einer Vermögenssteuer und die Erhöhung des Spitzensteuersatzes.

Für das Lohnabstandsgebot brauchen wir dafür natürlich noch einen Mindestlohn.

konservativer Vorschlag: 5,61 € pro Arbeitsstunde
sozialdemokratischer Vorschlag: 11,38 € pro Arbeitsstunde
progressiver Vorschlag: 15,76 € pro Arbeitsstunde für Vollbeschäftigte, 31,51 € pro Arbeitstunde für Teilzeitbeschäftigte, 63,02 € pro Arbeitsstunde für Kurzarbeiter, das Grundeinkommen darf davon abgezogen werden.
sozialprogressiver Vorschlag: 29,17 € pro Arbeitsstunde für Vollbeschäftigte, 36,46 € pro Arbeitsstunde für Teilzeitbeschäftigte, 63,80 € pro Arbeitsstunde für Kurzarbeiter, das Grundeinkommen darf davon abgezogen werden.

Damit die Unternehmen das finanzieren können macht man ein Konjunkturpaket mit Infrastrukturmaßnahmen, Werbung für Made in Germany, Subventionen der "Bio"-Landwirtschaft, Senkung der Umsatzsteuer, Subvention der "grünen" Industrie finanziert durch eine Erhöhung der Kapitalertragssteuer, Einführung einer Finanztransaktionssteuer und Erhöhung der Körperschaftssteuer.

Besser?

Das Ersparte verkonsumieren.

Weil die kürzer arbeiten und somit einen höheren Stundenlohn für eine angemessene Bezahlung benötigen. Die Alternative wäre ein Monatsmindestlohn, statt einen Stundenmindestlohn, dann könnte man für alle den gleichen Mindestlohn ansetzen.