Handlung
Um 5 Uhr morgens ging es für mich heraus auf die Felder um das Zuckerrohr zu ernten. Das Schneiden des Rohrs mit der Machete ist eine sehr harte Arbeit, bei der sehr vielseitige Handarbeit gefordert ist. Die Halme habe ich direkt über dem Boden in einer Höhe unter dem zuckerlosem Blattapparat abgeschnitten. Die "Halmstümpfe" schlagen wieder aus und nach weiteren 12 Monaten kann die nächste Ernte geschnitten werden. Die Blätter des Zuckerrohrs sind messerscharf. Trotz der Hitze musste ich mich gut vermummen, damit ich mir nicht die Haut aufschneide. Aber was tut man nicht alles der Umwelt zu liebe, denn um das Bodenleben, die Luft und die Tiere zu schonen verzichte ich darauf die Zuckerrohrfelder vor der Ernte abzubrennen. Um 10 Uhr morgens war ich mit der Ernte fertig. Und brachte das Zuckerrohr zu mir nach hause zur Weiterverarbeitung.
Zu hause angekommen schütte ich das Zuckerrohr in die Zuckerrohrmühle. In den Mühlen wird der Saft aus dem Zuckerrohr herausgepresst („Pressextraktion“), als Restmaterial entsteht die Bagasse. Die bei der Zuckersaftgewinnung zurückbleibende Bagasse wird zu etwa 30 % als Brennstoff innerhalb der Zuckerproduktion zur Bereitstellung von Wärme und Strom genutzt. Die restlichen 70 % werden in verschiedenen Bereichen als Rohstoff verwendet:
Brennstoff zur Energiegewinnung (Elektrizität)
als spanplattenähnlicher Werkstoff (Faserplatten) zur Möbelfertigung
wegen des hohen Zellulosegehalts als Grundstoff zur Herstellung von Papier, Kartonagen und Verpackungsmaterialien
Der gewonnene Zuckerrohrsaft wird in Absetzer geleitet. Dort werden durch Schwerkraft Schwebestoffe aus dem Saft entfernt. Jetzt kommt er in die Verdampfstation, wo er in einem mehrstufigen Prozess eingedickt wird. Der Abdampf aus der Verdampfstation wird an mehreren Stellen zum Anwärmen benutzt, z.B. für den Rohsaft. Außerdem werden die Kochapparate im Zuckerhaus mit Abdampf aus der Verdampfstation geheizt. Am Ausgang der Verdampfstation hat der Dicksaft einen Trockensubstanzgehalt von bis zu 70%. Anschließend wird aus dem Dicksaft (Zuckergehalt 65-80 %) durch mehrmaliges Kristallisieren bei erhöhter Temperatur und Unterdruck der Zucker gewonnen.
Bei der Kristallisation entsteht in den „Kochapparaten“ eine Kristallsuspension. Die Kochapparate werden mit Brüden (Abdampf) aus der Verdampfstation beheizt und stehen unter Vakuum, um eine energiesparende Verdampfung des Wassers unter niedrigen Temperaturen zu gewährleisten. Die Kristallsuspension aus den Kochapparaten enthält ca. 50% Zuckerkristalle und wird in speziellen, vollautomatisch arbeitenden Zentrifugen von der Mutterlauge getrennt, in der Zentrifuge gewaschen, und anschließend getrocknet. Dabei kann die Korngröße der Kristalle beeinflusst werden. Nach der Trocknung wird der Raffinadezucker in einem klimatisierten Silo gelagert. Als Nebenprodukt entsteht die Melasse mit einem Zuckeranteil von etwa 50 Prozent, aus der kein Zucker mehr kristallisiert werden kann, da keine Übersättigung mehr vorliegt. Die Melasse findet Verwendung bei der Hefeproduktion, bei der Lebensmittelherstellung, in der Heilmittelherstellung und bei der Rumherstellung. Außerdem wird Melasse als „Presshilfsstoff mit Nährstoffgehalt“ bei der Futtermittelherstellung verwendet.
Ich erhitze die Melasse, was einen Zucker mit niedrigem Zuckergehalt hervorbringt. Dies vermische ich mit Zuckerrohrsaft, Wasser ud Turbohefe, daß ergibt dann die Maische. Diese Maische wird fermentiert, damit zur 6 Wochen lang zur Gärung gebracht und hat danach einen Alkoholgehalt von etwa 5 %. Dieser Zuckerwein wird destilliert. Das Destillat hat dann einen Alkoholgehalt von 75 %. Danach versetze ich den Rohrum mit destilliertem Wasser und lasse ihn 16 Jahre lang in Eichenfässern lagern, danach ist der Rum dann fertig.
Hutukotmo Kasturbai Gyasto
La Diputado Presidenta, La Primer Minister y La Ministra de de Previsión Social (stellvertretende Präsidentin, Premierministerin &Sozialministerin) de Federación pacifistas de Atraverdo (FPA)
Atraverdische Botschafterin in Tir Na nÒg
atraverdische Zeitung: La Voz de La Paz
Hutukotmo der atraverdischen Schule des Tir-Buddhismus