Tir na nÒg - der Sloganizer

Siddhârtha · 23. Januar 2011, 10:34

Nachts um 3 solch tiefschürfenden Gedanken, was hast du denn zu trinken bekommen?

Aber das ist keine Kritik, im Gegenteil, so ein Grundkonflikt, würde in der Tat spannend sein... nur kann man / wie kann man so etwas organisieren?

Raistlin_Majere · 23. Januar 2011, 17:10

Whiskey, Absinth und diverse Biere.

Jetzt gehts weiter mit Rooibos Tee:
Man könnte ja ein gewisses 2-Parteien-System fördern. Also jetzt nicht unbedingt weitere Parteien verbieten, aber erstmal zwei Vereinigungen aufbauen und forcieren.
SP/SGRV für industriesozialistische Massenproduktion, VEBs, Kombinate und Groß-LPGs in ner schönen Planwirtschaft. Außenpolitisch kann die auch mehr auf internationalen Klassenkampf gerichtet sein. Rajansa nur als ein Bezirk von vielen. Weltanschauung größtenteils atheistisch, agnostisch und auf jeden Fall laizistisch.

Als Konkurrenz dazu sowas wie LÖS/PHP. Also mit mehr Augenmerk auf individuelle Freiheiten, Betonung der Freiwilligkeit von Genossenschaften, Zulassung privater Unternehmen - unter Auflagen, mit Betriebsrat, Sozialplan und Umweltschutzbestimmungen. Fokus auf ökologischer Bio-Landwirtschaft, umweltschonender Produktion (die Radikalen dann für völlige Deindustrialisierung: "zurück zur Natur" und so). Vegetarismus und Veganismus spielen eine große Rolle. Tierrechte, Selbstbestimmung der Bezirke, Autonomie für Rajansa, Betonung der Rolle der alten Clans sowie der Religionen und Kirchen.

So irgendwie. Überschneidungen, aber auch stärkere Extreme wären selbstverständlich immer möglich. Bei Bedarf gibts eben noch ne dritte Partei.

Siddhârtha · 23. Januar 2011, 17:27

Deine Lös-PHP ist ein Zwitterwesen aus Guido Westerwelle und dem Langbart, der da im Dschungel ist und die ganzen RAF_Mädels gef...unden hatte

Ne im Ernst, wir haben seit 10 Jahren eine Dominanz der SP (hat auch was von Irland) noch wichtiger jedoch, ist, dass diese Partei bisher - v.a. durch den Großrat - stark grün geführt wurde. Diese nun als industriesozialistische Partei... das passt nicht.

Daher meine Frage, warum wir dem Streit von KP und SP nicht etwas inhaltliches geben (bisher waren es nur verschiedene Gesichter mit demselben Programm).

Also
1. SP - Großratspartei, Vermittlerin zwischen den Extremen, staatstragend, grün ... und opportun.
2. KP - die industriesozialistische Opposition (btw schieß mal wiki Artikel rüber, will mehr über diese form des sozialismus lernen), für einen starken Staat, Überwachung, Militär...
3. LÖS/RHP/PHP - diese Partei würde die 3 Oppositionen vereinigen, dezentral (also zb starke Autonomie Rajansas), liberal, radikalökologisch, radikalfeministisch

Öhm ja und was deine anderen Punkte betrifft (alte Kultur fördern usw) so könnte man das auch noch in diese Trias einbringen, ich glaube, dass dies spannender wäre. Ob die LÖS/RHP/PHP zudem auch marktwirtschaftlicher sein kann, naja das weiß ich grad nicht, würde sicher vielen anderen Inhalten entgegen stehen.

Kasturbai Gyatso · 23. Januar 2011, 22:21

Ich würde sagen pro Marktwirtschaft würde eher zu denen passen, die pro Industrialisierung sind, genauso wie contra Industrialisierung und contra Marktwirtschaft besser zueinander passt. Aber natürlich gibt es nicht nur schwarz und weiß es gibt auch Zwischenschritte, die dann miteinander kombinierbar wären. Das würde dann aber nicht mehr zu großen Diskussionen führen, weil dass schon fast der Kompromiss wäre.

Raistlin_Majere · 23. Januar 2011, 23:26

Kommt auf den Stand der Kapitalismuskritik an. Die Maschinenstürmer waren ja auch irgendwie dagegen, aber richteten ihre Aktionen eben gegen das, was ihre Arbeitsplätze bedrohte: die Produktionsmittel.

Bei Marx ist die Kritik an den Produktionsverhältnissen des Kapitalismus der Hauptinhalt. Seine Forderung war die Expropriation der Expropriateure, nicht der Abriss der Fabriken. Wer den Kapitalismus als notwendige Entwicklungsstufe der Menschheitsgeschichte vor der proletarischen Revolution (ohne Industrialisierung auch kein Proletariat) sieht, der ist ja nicht gegen die Industrialisierung, aber dennoch entschieden gegen den Kapitalismus.

Das diese Parteien nicht völlig homogen sein sollen, ist durchaus so gedacht. Sieht man ja auch an den Unternehmen im RL: eine ganze Branche zweifellos kapitalistisch ausgerichteter Unternehmen bzw. deren Zusammenschlüsse spendet fast nur für die Grünen, während die Atomwirtschaft ihre Gelder vor allem in Schwarz-Geld investiert.

Kasturbai Gyatso · 23. Januar 2011, 23:48

Kommt halt darauf an, was man unter Industrialisierung versteht. Ob man darunter Fabriken ansich versteht, oder bloß die Massenproduktion und die Anpassung von allem auf diese Massenproduktion.

Lina Karaaliassa · 23. Januar 2011, 23:55

Siddhârtha schrieb:

Apropos Mottenkiste: Gestern bei Harald Schmidt geklaut: Bild auf eine Gruppe Menschen bei Rosa und Karl. Der Kommentator spricht: "Es geht ein Gespenst um in Europa. Und noch eins, und noch eins." :rofl2: :rofl2: :rofl2:

Ich möchte bitte, dass analog hierzu ein Bild und vons beiden gemacht wird als neues Tirbanner xD

Gib mir mahl ein Paar Tagen ..ich Glaube das geht ,kannst ja immer "Nein "dazu Sagen.

Hab mahl geguckt also was geht ist ein Bild von beide neben einander mit der Gleiche Jacke und Hemli.
Die Hautfarbe muss ich "Gleichent "machen und eine andere Hintergrund ,die auf Sid's Bild ist praktisch unbrauchbahr..aber etwas farbgleiches wäre zu machen .

....bla bla bla (noch mehr Techno Bullshit)

Raistlin_Majere · 24. Januar 2011, 01:33

Kasturbai Gyatso schrieb:

Kommt halt darauf an, was man unter Industrialisierung versteht. Ob man darunter Fabriken ansich versteht, oder bloß die Massenproduktion und die Anpassung von allem auf diese Massenproduktion.

Also ich versteh darunter vor allem das, was man als "Industrielle Revolution" ansieht. Der Begriff hat ein paar Probleme, aber ist dennoch weithin anerkannt.

Siddhârtha · 24. Januar 2011, 10:51

Also wenn man an 89 pardon 99 zurückdenkt, dann waren es die Werktätigen im ganzen Land, die das alte System gestürzt haben und das bedeutete eben nicht nur das Ende der druidischen Oligarchie sondern eben gerade auch das Ende der Fabrikbesitzer, jedoch nicht, das der Fabriken. Diese werden seither von den Arbeitern selbst verwaltet.
Ich sehe also keine Unmöglichkeit die Arbeiter als Kommunisten auszusimulieren.

Es geht uns ja nicht um einen intellektuellen Kommunismus, der vom Bürgertum getragen wird, das Bürgertum in den Städten wählt SP oder PHP ganz klar.

Ich sehe also nicht, dass Leute der Industrie zwangsläufig für Marktwirtschaft sein sollen.

Der Knackpunkt ist das Privateigentum an Produktionsmitteln und das gibt es hier nicht (außer im Handwerk und in einigen KMU). Ob das nun Marx vollkommen begeistern würde, sei dahingestellt, aber wahrscheinlich noch eher als Chinas oder Stalins "Kommunismus"

Raistlin_Majere · 24. Januar 2011, 12:07

Was sind KMU?

Siddhârtha · 24. Januar 2011, 15:12

kleine und mittelständische Unternehmen - sorry hab mal im Wirtschaftsministerium gearbeitet

Lina Karaaliassa · 25. Januar 2011, 08:44

Meine Gedanken gehen in diese Richtung.
Majere kommt dann Neben Sid

Kasturbai Gyatso · 26. Januar 2011, 01:15

Ich sehe die Fabriken in Tir eher als verarbeitendes Gewerbe, weniger als Industrie, eben gerade wegen der Grundphilosophie hier in Tir, allerdings zum sekundären Wirtschaftssektor der Industrie zugehörig. Aber die Banken im RL sehe ich als Industrie, wegens ihrer Philosophie der Massenproduktion von undursichtigen Wertpapieren um jeden Preis zur Gewinnmaximierung, aber zum tertiären Wirtschaftssektor der Dienstleistungen zugehörig, oder der größte Teil der Landwirtschaftsbetriebe im RL, wegen der Massenproduktion von Nahrung um jeden Preis, selbst wenn Dioxin ins Essen gerät, zur Gewinnmaximierung, aber zum primären Wirtschaftssektor der Urproduktion gehörig.