Ist der Mensch von Grund auf gut oder böse?

    Ist der Mensch von Grund auf gut oder böse?

    Guten Tag!

    Wir wollen uns heute mit einer großen Frage der Philosophie beschäftigen! Ist der Mensch von Grund auf Gut oder von Grund auf Böse?
    Ich hoffe sie werden am Schluß meiner Vorlesung, selbst zu Erkenntnissen kommen, denn meine Erkenntnisse, die ich hier vorstelle, sind nicht gleichzeitig ihre Erkenntnisse, da bin ich mir sicher.
    Um die obengenannte Frage zu beantworten, müssen wir erst einmal klären ob es den Ausdruck "von Grund auf" oder "die Natur des Menschen" überhaupt gibt. Einige Philosophen, Wissenschaftler, Literaten, Lyriker, Künstler und Denker waren und sind der Meinung das es eine Natur des Menschen gibt. Beispielsweise liegt es in der Natur der Tierwelt, nach dem Instinkt zu handeln. Ein Hund beispielsweise bellt instinktiv, wenn ein Briefträger durch das Eingangstor seines Herrchens, also dem Herrchen des Hundes *lacht*, kommt. Die Frage ist also ob der Mensch tatsächlich auch eine Natur hat, also etwas das ihm von Geburt an mitgegeben wurde. Andere Wissenschaftler, Philosophen und Lyriker sind zum Schluß gekommen, das die sogenannte Natur des Menschen gar nicht existiert, sondern das jeder Mensch Produkt seiner Umwelt ist. Also die Eigenschaften, Taten, Worte und Denkweisen eines jeden Menschens, sind ihm nicht von Natur aus gegeben, sondern unterliegen einer Entwicklung. Ich persönlich halte beide Aussagen für durchaus stimmig. Ich denke das der Mensch an sich, einige Wesensmerkmale hat und zwar von Natur aus, aber ein nicht unwesentlicher Teil, sogar der größte Teil ist der letztgenannten Entwicklung zuzuschreiben.
    Nun kommen wir also zur Frage ob der Mensch gut oder böse ist.
    Auch hier geben die Denker keine einstimmige Antwort. Wieder gibt es die einen, die sagen das der Mensch böse ist und die anderen, die sagen das der Mensch gut ist.
    Betrachten wir uns aber die Verhaltensweisen der Menschen.
    In unserem täglichen Leben sind wir Machtkämpfen ausgesetzt, Mächtkämpfe die wir vorgehalten bekommen und Machtkämpfe die wir selbst starten. Machen sie sich nichts vor. In jeder Gruppe, Familie, Freundeskreis und alle anderen Gruppen in denen sie aktiv sind, sind einem Machtkampf ausgesetzt! Und zwar immer wenn dieser gleichbleibende Kreis von Personen zusammen kommt. Sei es nur alleine die Frage wer heute den Müll vor die Tür trägt, schon allein das ist ein Machtkampf. Zu diesem Thema finden sie bestimmt etwas in der Bibliothek, suchen sie einfach nach Gruppendynamik, Gruppenverhalten, Rollen in der Gruppe etc. Wir halten also fest: Unser Alltag ist von Machtkämpfen durchwoben.
    Kommen wir zu einem anderen Punkt: Kapital. In der kapitalistischen Gesellschaft ist alles auf Erfolg, Leistung, Ergebniss und Kapital ausgerichtet. Der Bessere, und nur der bessere gewinnt den Topf den alle wollen. Also wieder ein Machtkampf, aber mit einem klaren Ziel und dieses Ziel ist nicht nur Macht, sondern: Geld; Reichtum.
    Unser nächster Punkt ist das äußere, das Aussehen. Alle Menschen werten einen anderen Menschen zuerst nach dem Aussehen, wieder werden sie den Kopf schütteln und sagen bei ihnen stimme das nicht, aber das ist falsch! Der erste Blickkontakt und der erste Eindruck bestätigt sich immer. Soetwas nennt man in der Soziologie und in der Psychologie: Self-fullfilling Prophecy, für die Nicht-Anglistiker: Selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn wir einen Menschen sehen und ihn auf den ersten Blick als einen Macho erkennen, wird er in unseren Augen immer ein Macho bleiben, den Eindruck zu verändern, fällt äußerst schwer. Ein Mensch der uns vom Äußeren her, unsymphatisch ist, wird uns nie symphatisch werden können, da wir ihn erst gar nicht richtig kennenlernen wollen! Verfolgen wir beispielsweise die Statistik der Schönheitsoperationen, sehen wir das viele Menschen diesem Phänomen einsichtig gegenüber stehen und sich einer solchen Operation unterziehen. Was aber steuert unser Augenmerk aufs Äußere? Hier kann uns Herr Freud Auskunft geben: Unser "es", also unser Trieb, steuert die Eigenschaft aufs Äußere zu achten. Das führt uns gleich zu unserem nächsten Punkt: Trieb.
    Alle Menschen verfolgen Triebe, und diese Triebe sind relativ gleich. Zuerst wäre dort der Selbsterhaltungstrieb. Jeder Mensch, mit Ausnahme von Suizidialen für die in diesem Thema aber leider kein Platz ist obwohl man gerade für diese Menschen mehr Platz im Herzen haben sollte, ist daran interessiert sich selbst zu erhalten, also seinen Besitz zu schützen, seine Familie zu schützen, sein eigenes Leben zu schützen. Ein anderer Trieb ist der Sexualtrieb. Diesen Trieb muss ich wohl nicht näher erläutern, der Sexualtrieb treibt die Menschen immer wieder zum anderen Geschlecht, respektive zum gleichen Geschlecht je nach Neigung und Geschmack. Dieser Trieb ist kein Trieb der von der Seele gesteurt wird oder vom Herzen, also in Form von geliebt werden wollen oder Wärme und Geborgenheit suchen. Dieser Trieb wird einzig und allein von dem Willen gesteuert, sich fortzupflanzen. Ich weiß das jetzt viele aufschreien werden und das Thema Liebe ansprechen wollen: Liebe ist ein Gefühl, kein Trieb. Aber ich spreche hier auch nicht von Liebe. Außerdem verwechseln sie bitte verliebt sein nicht mit Liebe. Verliebt sein ist die Reaktion auf ein positives Verhalten. Liebe ist eine Entwicklung, die sich erst nach dem Verliebt sein einstellen kann. Liebe ist das was übrig bleibt, wenn das Verliebt sein vorbei ist.
    Wir haben nun einige Punkte gesammelt. Im folgenden sind das:
    Machtkampf, Kapital, Aussehen, Triebe. Machtkampf und Kapital sind zusammenfassbar und können ebenfalls unter Trieb gestellt werden, nämlich dem Trieb nach Macht und Kapital, respektive Erfolg und Anerkennung. Das Äußere lässt sich zu dem Sexualtrieb zuordnen. Aber ich persönlich lasse den Punkt Aussehen lieber alleine stehen, als Zeugniss der menschlichen Primitivität *grinst*.
    Es lässt sich also durchaus sagen, das der Mensch an sich, Trieben folgt, genau wie die Tiere. Können wir damit die Frage beantworten, die ich anfangs gestellt habe? Nicht wirklich. Es lässt sich jetzt durchaus sagen, das der Mensch primitiven Trieben folgt, also von Natur aus ein "Triebtäter" ist. Wir können aber durchaus sagen, das der Mensch eher Böses als Gutes begeht, wenn er diese Triebe befriedigen will.
    Ich hoffe sie haben meine Ausführungen nachvollziehen können.
    Ich bitte sie nun eigene Gedanken laut zu denken. Ich möchte nicht das sie zu Hause philosophieren, sondern hier. Ihre philosophische Leistung, ist übrigens nicht mir alles nachzuplappern, sondern eigene Gedanken und die Wege dieser Gedanken aufzuzeigen. Sie dürfen ruhig andere Meinungen als ich haben, ich bitte sogar darum, schließlich könnte das auch meinen Horizont erweitern *lacht*.
    Ich danke ihnen und hoffe auf Wortmeldungen und viele eigenen Gedanken zu meinen Ausführungen.
    oha zu lang zum lesen im Moment aber ich sag einfach mal, daß der Mensch böse ist. Könnt ihr euch eine Erde ohne Menschen vorstellen?
    Ach wär das schön ;)


    Clan Vater des Clans der Siddha, Präsident der SG Dynamo Más é Thoil, Träger des "Großen Väterchen Abraham-Uisge Beatha-Verdienstkreuz vom Fass" in der Stufe "Blended" und des "Verdienstorden der Kirche des freien Weges". Stärkster Mann der Welt - Olympiasieger im Gewichtheben bei den Olympischen Spielen 2004. Erster und einziger nògelischer Meister der Internationalen Oberliga. Meister und Pokalsieger 2017.
    :rstern: "Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an sie zu verändern." (Karl Marx) :faust: