Linksbündnis

      Original von Arthur Spooner
      Öhm... du denkst wahrscheinlich immer noch, es gebe eine vom Schicksal festgelegte Geldmenge, die es pro Jahr und Land zu verteilen gebe. Dann muss man ja so was glauben. Aber bist du schon mal auf die Idee gekommen, dass jeder so viel Geld hat, wie er selbst erwirtschaftet (sofern er arbeitet)? Und dass Reiche jetzt schon viel weniger haben als sie erwirtschaften, verglichen mit Geringverdienern?

      Und schon mal daran gedacht, dass dieser Sozialstaat die astronomischen Einkommensunterschiede - wenn man sich einmal die der Manager ansieht - ausmacht? Die würde es weder im totalen Staat noch im Minimalstaat geben. Da ist mir der Minimalstaat aber lieber.


      lol, schon mal dran gedacht, dass es einkommensformen jenseits der güterwirtschaftlichen spähre gibt. auf dem finanzmärkten werden heute größere renditen erziehlt als auf allen anderen märkten. durch diese abkopplung zieht das argument der leistung bzw. des selbst erwirtschafteten einkommens als gerechte aneignung von vermögen auch nicht mehr - diese kategorie ist historisch obsolet. das perfide daran ist, dass gerade das angehäufte vermögen über die finanzmärkte nicht reinvestiert wird, daher ist der momentane zustand durch eine unterkonsumtion und übersparen gekennzeichnet - ironie der geschichte: marx lässt grüßen!

      interessant aber für mich nicht nachvollziehbar, was der sozialstaat mit den astronomischen einkommensunterschieden zu tun hat bzw. das herr ackermann und co. ihre gehälter dem sozialstaat zu verdanken habe - warum wollen sie ihn dann abschaffen?
      Original von Muad-dib
      lol, schon mal dran gedacht, dass es einkommensformen jenseits der güterwirtschaftlichen spähre gibt. auf dem finanzmärkten werden heute größere renditen erziehlt als auf allen anderen märkten. durch diese abkopplung zieht das argument der leistung bzw. des selbst erwirtschafteten einkommens als gerechte aneignung von vermögen auch nicht mehr - diese kategorie ist historisch obsolet. das perfide daran ist, dass gerade das angehäufte vermögen über die finanzmärkte nicht reinvestiert wird, daher ist der momentane zustand durch eine unterkonsumtion und übersparen gekennzeichnet - ironie der geschichte: marx lässt grüßen!

      1. Was heißt denn "gerechte Aneignung von Vermögen"? Die Vermehrung des privaten Eigentums führt in der Regel auch zu einer Vergrößerung des allgemeinen Wohlstands.
      2. Was du von Unterkonsumtion und Übersparen sagst, ist historische Konsequenz - und das nicht nur nach Marx (wenn überhaupt). Es ist vielmehr teil des Wirtschaftszyklus, weil Folge der Etablierung staatlichen Papiergeldes. Nebenbei langfristig gar nicht so übel, denk mal an die keynesianische Spargleichung.


      interessant aber für mich nicht nachvollziehbar, was der sozialstaat mit den astronomischen einkommensunterschieden zu tun hat bzw. das herr ackermann und co. ihre gehälter dem sozialstaat zu verdanken habe - warum wollen sie ihn dann abschaffen?

      Och, die meisten Manager wollen den Sozialstaat ganz bestimmt nicht abschaffen, garantiert er ihnen doch durch Lobbyismus beträchtliche Vorteile im Wettbewerb.
      Und im Minimalstaat gäbe es diese großen Einkommensunterschiede nicht, da im Gegensatz zum Sozialstaat die Shareholders, also Anteilseigner der Unternehmen, nicht entmachtet sind. Gerade diesen geht es doch gegen den Strich, dass die CEO's so horrende Summen verdienen und gegebenenfalls völlig realitätsfremde Abfindungen kassieren. Daher ist gerade dieses Phänomen ein Symptom des Sozialstaats.
      Genau!

      Nein, ich denke nur das es sinnlos ist mit einem Liberalen (wenn man mich so nennen kann) zu diskutieren, wenn man Bakunin in seinem Profil stehen hat. Das sind zwei grundverschiedene Philosophien/Prinzipien....da können wir Jahrzehnte diskutieren, ohne Ergebnis.
      Im Minimalstaat gäbe es noch viel größere Einkommensunterschiede, da dann niemand mehr da ist, der die Reichen in Ihrer Habgier bremst, in einem Minimalstaat würde es sogar Sklaverei geben, weil der Staat ja nicht mehr da ist um auf die Arbeiterrechte zu achten! Die Aktiengesellschaften sind derzeit sogar die schlimmsten, weil es darunter derzeit viel zu viele O(ther)P(eoples)M(oney)-Gesellschaften gibt, die Aktiengesellschaften mit unterwertigen Aktien auf Teufel komm raus feindlich übernehmen, sie ausschlachten und deren Arbeiter entlassen, aufspalten, einzeln mit hohen Profiten weiterverkaufen, die Anteilseigner würden natürlich dafür stimmen, da für Sie ja saftige Dividendengewinne herausspringen, die Arbeiter sind den Anteilseignern nämlich scheiß egal! Und daher istz gerade dieses Phänomen ein Anzeichen dafür, daß wir inzwischen schon viel zuwenig Sozialstaat haben!
      Fàilte

      Benjamin O'Hara
      Original von Benjamin O Hara
      Im Minimalstaat gäbe es noch viel größere Einkommensunterschiede, da dann niemand mehr da ist, der die Reichen in Ihrer Habgier bremst, in einem Minimalstaat würde es sogar Sklaverei geben, weil der Staat ja nicht mehr da ist um auf die Arbeiterrechte zu achten!

      Och, ich hätte dir jetzt doch glatt zugetraut, dass du schon mal etwas von "Gewerkschaften" gehört hast. Da hab ich mich wohl getäuscht...


      Die Aktiengesellschaften sind derzeit sogar die schlimmsten, weil es darunter derzeit viel zu viele O(ther)P(eoples)M(oney)-Gesellschaften gibt, die Aktiengesellschaften mit unterwertigen Aktien auf Teufel komm raus feindlich übernehmen, sie ausschlachten und deren Arbeiter entlassen, aufspalten, einzeln mit hohen Profiten weiterverkaufen, die Anteilseigner würden natürlich dafür stimmen, da für Sie ja saftige Dividendengewinne herausspringen, die Arbeiter sind den Anteilseignern nämlich scheiß egal! Und daher istz gerade dieses Phänomen ein Anzeichen dafür, daß wir inzwischen schon viel zuwenig Sozialstaat haben!

      Hör mal, zu Zeiten von allgegenwärtigem Sozialismus fast überall ist es recht normal, kurzfristige Gewinne anzustreben. In der Marktwirtschaft orientieren sich Gesellschaften nicht daran, sondern an den Kunden, um mittel- bis langfristig konkurrenzfähig zu sein. Ich empfehle dir die Lektüre von Ricardo, ferner auch von Friedman. Sicher - in einem totalen Staat gäbe es diese Sachen auch nicht. Aber meinst du nicht selbst auch, der Preis sei zu hoch?
      Laut FDP gibt es aber in einem Minimalstat keine Gewerkschaften, und auch die CDU/CSU möchte ja die Gewerkschaften entmachten, nur viel heimlicher, als es die FDP macht!

      Falsch im Sozialismus strebt man überhaupt nicht nach Gewinn, sondern nach der Zufriedenheit der Bürger, und dazu bedarf es Arbeitsplätze, und nicht überzogene Gewinn- und Wachstumserwartungen!

      In der Freien Marktwirtschaft sind den Unternehmen die Kunden egal, weil Sie ja eh Sklaven zum arbeiten haben, und denen dann die Reichen vollkmmen als Kunden ausreichen. Wer will hier einen totalen Staat? Ich nicht, ich will nur einen Staat, der nicht unmoralisch ist - Also einen Sozialstaat!
      Fàilte

      Benjamin O'Hara
      Original von Benjamin O Hara
      Falsch im Sozialismus strebt man überhaupt nicht nach Gewinn, sondern nach der Zufriedenheit der Bürger, und dazu bedarf es Arbeitsplätze, und nicht überzogene Gewinn- und Wachstumserwartungen!

      JEDE Philosophie strebt nach Glück(seligkeit) möglichst aller.
      Original von Benjamin O Hara
      Laut FDP gibt es aber in einem Minimalstat keine Gewerkschaften,

      Schwachsinn. In einem minimalstaat gibt es niemanden, der sie verbieten könnte...

      und auch die CDU/CSU möchte ja die Gewerkschaften entmachten, nur viel heimlicher, als es die FDP macht!

      Was meinst du mit entmachten? Wenn entmachten für dich heißt, dass sie keinen Einfluss mehr auf die Politik haben können - z.b. weil es dann keine Politik mehr gibt - Gut so!


      Falsch im Sozialismus strebt man überhaupt nicht nach Gewinn, sondern nach der Zufriedenheit der Bürger,...

      Ich habe nicht gesagt, wonach man im Sozialismus überhaupt strebt... Auch wenn ich denke, dass jeder Bürger selbst für seine Zufriedenheit verantwortlich ist.


      In der Freien Marktwirtschaft sind den Unternehmen die Kunden egal, weil Sie ja eh Sklaven zum arbeiten haben, und denen dann die Reichen vollkmmen als Kunden ausreichen. Wer will hier einen totalen Staat? Ich nicht, ich will nur einen Staat, der nicht unmoralisch ist - Also einen Sozialstaat!

      LOL ein Staat, der die Politik zulässt, ist zwangsläufig unmoralisch. Wer Solidarität verstaatlicht, schafft sie ab! Desweiteren stelle ich fest, dass du tatsächlich gar keinen wirtschaftlichen Sachverstand hast... Ein Unternehmen, dem seine Kunden egal sind, würde in der Marktwirtschaft nahezu augenblicklich pleite sein.
      Die würden automatisch dadurch abgeschafft, daß es kein Tarifrecht mehr gibt!

      Ein Staat ohne Politik ist überhaupt kein Staat mehr!

      Es kann nicht jeder Bürger für seine Zufriedenheit selbst verantwortlich sein, weil nicht jeder die Möglichkeiten dazu hat, aus eigener Kraft ein zufriedenes Leben zu führen, und diesen muß der Staat unter die Arme greifen, und deshalb muß es auich staatliche Solidarität geben, alles andere wäre unmoralisch!

      Deshalb gehen ja auch momentan soviele Unternehmen pleite, weil sie ihren Kunden vorschreiben wollen, was sie wollen, anstatt auf das einzugehen, was die Kunden wirklich wollen, und warum, gerade wegens der neoliberalen Denkweise der Unternehmer!
      Fàilte

      Benjamin O'Hara
      Original von Benjamin O Hara
      Die würden automatisch dadurch abgeschafft, daß es kein Tarifrecht mehr gibt!

      Quatsch. Ein freies Spiel der Kräfte würde es den Arbeitern ermöglichen, gegenüber den Unternehmern ihre Interessen durchzusetzen. Gesetze und Rechte sind überflüssig, dass du mal die arbeitende Klasse unterschätzt, hätt ich auch nicht für möglich gehalten*g*


      Ein Staat ohne Politik ist überhaupt kein Staat mehr!

      Sehr schön :)


      Es kann nicht jeder Bürger für seine Zufriedenheit selbst verantwortlich sein, weil nicht jeder die Möglichkeiten dazu hat, aus eigener Kraft ein zufriedenes Leben zu führen, und diesen muß der Staat unter die Arme greifen, und deshalb muß es auich staatliche Solidarität geben, alles andere wäre unmoralisch!

      Nein, der Wohlfahrtsstaat (der das gleiche wie der Sozialstaat ist) lässt die Moral der Bürger verkümmern. Es gibt keine staatliche Solidarität und hat sie nie gegeben. Und du glaubst gar nicht, wie effektiv private Wohlfahrten wären, wenn es darum geht, die paar Arbeitlosen im Minimalstaat zu versorgen...


      Deshalb gehen ja auch momentan soviele Unternehmen pleite, weil sie ihren Kunden vorschreiben wollen, was sie wollen, anstatt auf das einzugehen, was die Kunden wirklich wollen, und warum, gerade wegens der neoliberalen Denkweise der Unternehmer!

      Stimmt, das hat mit der neoliberalen Denkweise zu tun. Deswegen muss Deutschland liberal werden, nicht neoliberal
      Wenn du mich verstehen willst:
      Bitteschön.
      Gesetze und Rechte sind notwendig, denn sonst öffnet man Ausbeutung Tür und Tor, denn nur gemeinsam organisiert, können sich die Arbeiter gegen die Unternehmer gegenüber ebenbürtig auftreten!

      Falsch, die modernen Medien und ihr einseitige Negativ-Schilderung der Wirklichkeit lässt die Moral der Bürger verkümmern, der Sozialstaat, sorgt dafür, daß wenigstens bei einigen wenigen noch die Moral erhalten bleibt! Private Wohlfahrten wären total uneffektiv, weil Sie eben nicht neutral wären, was wiederum zu Ausbeutung führen würde!

      Gut, dann beschneide nicht die Freiheit der Arbeiter, Rentner und Arbeitslosen, sondern sorge dafür, daß sie genügend Geld zur Verfügung haben, damit sie wieder wirklich frei sind!
      Fàilte

      Benjamin O'Hara
      Klar im freien Spiel hätten die Arbeitnehmer mehr Durchsetzungsmacht, au ja bitte, ich bitte euch holt euch weiter euer historisches Wisse von Guido Knopp und das Tagespolitische aus der Bild.

      Ihr seid alle viel zu lustig!

      *hahaha*


      Clan Vater des Clans der Siddha, Präsident der SG Dynamo Más é Thoil, Träger des "Großen Väterchen Abraham-Uisge Beatha-Verdienstkreuz vom Fass" in der Stufe "Blended" und des "Verdienstorden der Kirche des freien Weges". Stärkster Mann der Welt - Olympiasieger im Gewichtheben bei den Olympischen Spielen 2004. Erster und einziger nògelischer Meister der Internationalen Oberliga. Meister und Pokalsieger 2017.
      :rstern: "Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an sie zu verändern." (Karl Marx) :faust:


      Original von Siddhârtha
      Klar im freien Spiel hätten die Arbeitnehmer mehr Durchsetzungsmacht, au ja bitte, ich bitte euch holt euch weiter euer historisches Wisse von Guido Knopp und das Tagespolitische aus der Bild.

      -Angebot und Nachfrage...
      Da es sowohl empirisch als auch wissenschaftstheoretisch erwiesen ist, dass es im Minimalstaat friktionale und saisonale, also nur kurzfristige Arbeitslosigkeit gibt, würden private Wohlfahrten auf jeden Fall ausreichen. Und da es so wenig Arbeitslosigkeit gibt, besteht auch wieder ein Wettbewerb zwischen den Arbeitgebern beim Buhlen um die Arbeitnehmer...
      lol

      rofl


      Clan Vater des Clans der Siddha, Präsident der SG Dynamo Más é Thoil, Träger des "Großen Väterchen Abraham-Uisge Beatha-Verdienstkreuz vom Fass" in der Stufe "Blended" und des "Verdienstorden der Kirche des freien Weges". Stärkster Mann der Welt - Olympiasieger im Gewichtheben bei den Olympischen Spielen 2004. Erster und einziger nògelischer Meister der Internationalen Oberliga. Meister und Pokalsieger 2017.
      :rstern: "Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an sie zu verändern." (Karl Marx) :faust:


      Wie würde muad-dib jetzt sagen, sowas passiert, weil Wirtschaftswissenschaftler keine Ahnung von Sozialwissenschaften haben und andersrum genausowenig.
      Ein wenig Foucault, Bourdieu oder dergleichen lesen sollte man als jemand, der von sich als den großen Wirtschaftswissenschaftler prahlt.


      Clan Vater des Clans der Siddha, Präsident der SG Dynamo Más é Thoil, Träger des "Großen Väterchen Abraham-Uisge Beatha-Verdienstkreuz vom Fass" in der Stufe "Blended" und des "Verdienstorden der Kirche des freien Weges". Stärkster Mann der Welt - Olympiasieger im Gewichtheben bei den Olympischen Spielen 2004. Erster und einziger nògelischer Meister der Internationalen Oberliga. Meister und Pokalsieger 2017.
      :rstern: "Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an sie zu verändern." (Karl Marx) :faust:


      Original von Arthur Spooner
      -Angebot und Nachfrage...
      Da es sowohl empirisch als auch wissenschaftstheoretisch erwiesen ist, dass es im Minimalstaat friktionale und saisonale, also nur kurzfristige Arbeitslosigkeit gibt, würden private Wohlfahrten auf jeden Fall ausreichen. Und da es so wenig Arbeitslosigkeit gibt, besteht auch wieder ein Wettbewerb zwischen den Arbeitgebern beim Buhlen um die Arbeitnehmer...


      danke sidd, dass du mir meinen kommentar vorweggenommen hast! :)

      also arthur, jetzt hör mal bitte auf, aus einem einführungsbuch wirtschaftswissenschaften deine argumente abzuschreiben und bring mir mal bitte das empirische beispiel eines existierenden minimalsstaates, auf den all deine behauptungen zutreffen.
      Sonntagsfrage laut den Meinungsforschungsinstituten:

      CDU/CSU 42,0% (-2,0%)
      SPD 30,0% (+1,0%)
      Grüne 10,0% (=)
      Dem. Linke 9,0% (+3,0%)
      FDP 6,0% (=)
      Sonstige 3,0% (-2,0%)

      Es käme zu folgender Sitzverteilung:

      CDU/CSU 260 (-18)
      SPD 186 (+2)
      Grüne 62 (-1)
      Dem. Linke 56 (+18)
      FDP 37 (-1)

      Somit kommt es nicht mehr zu einer CDU/CSU-Koalition mit der FDP, sondern es reicht nur noch für eine große Koalition!
      Fàilte

      Benjamin O'Hara