(2) Eine besonders dunkle und ruhige Vollmondnacht in Tír

      Lama Brasil ist am träumen auf einmal murmelt er folgendes vor sich hin: "Greas oirbh! Tha uisge uainn agus an tì ruiseanach. uisge ud an loch." Dann wird er schlagartig wach. Und sagt: "Greas oirbh! Tha uisge uainn agus an tì ruiseanach. uisge ud an loch. Das kommt mir irgendwie bekannt vor, irgendwo habe ich das doch schon einmal gehört, aber wo? Ich bin in meinem Leben ja schon soweit rum gekommen, das ich mich jetzt nicht mehr erinnern kann, aber ich werde einmal drüber nachdenken" dann fiel es ihm blitzartig ein, es war hier an diesem Ort, aber vor langer, langer Zeit und jetzt fiel ihm auch wieder ein was es heißt: "Beeilen Sie sich! Wir brauchen Wasser und russischen Tee. Das Wasser drüben vom See." Nur wieso fiel ihm gerade jetzt dieser Satz wieder ein, und wer braucht das? Fragen über Fragen, auf die er wohl eine Antwort suchen muss.
      Fàilte

      Benjamin O'Hara
      *Silvas war auch schon beinahe eingeschlummert und schreckt nun, aufgeweckt durch die Bewegung in seiner Nähe, hoch.*

      Wie? Was? Oh, ihr seid es, verzeiht, aber ich war schon einige Male in Situationen in denen ich kurz davor stand im Schaf gemeuchelt zu werden, da bekommt man einen unruhigen Schlaf. Was hattet ihr eben gesagt?
      "Greas oirbh! Tha uisge uainn agus an tì ruiseanach. uisge ud an loch." bzw. "Beeilen Sie sich! Wir brauchen Wasser und russischen Tee. Das Wasser drüben vom See." Nur warum fällt mir jetzt dieser Satz wieder ein, und wer braucht Hilfe? Fragen über Fragen, auf die ich wohl eine Antwort suchen muss.
      Fàilte

      Benjamin O'Hara
      Interessiert blickt Aiwendil zu den Menschen. Er geht zu ihnen und spricht:" Dies sind alte Worte. Worte die früher einmal die Druiden und Weisen benutzten. Wer Hilfe braucht? Die Geister des Waldes und der Wiesen erzählen sich, das es Unruhe bei den Menschen gibt. Still....". Aiwendil macht ein paar Schritte Richtung Dunkelheit und horcht, er schließt die Augen. Es scheint als ob er einer Stimme lauschte, einer Stimme die nur er zu hören schien.
      Als er wieder zurückkam sprach er leise: "Ich habe dem Gerede der Baumgeister zugehört. Es scheint als ob der Führer des Menschenvolkes in einen Schlaf gefallen ist und der Rest des Menschenvolkes unruhig wird. Die Geister der Wiesen, die in der Nähe der Städte hausen, haben vor Angst ihre Wiesen verlassen und ziehen in unbewohnte Gebiete. Die Tiere in den Städten sind unruhig, die Pferde auf den Weiden sind unruhig. Etwas liegt in der Luft."
      Mit ernster Miene geht Aiwendil ein paar Schritte Richtung dunklem Wald, dann setzt er sich nieder. In einem Gebüsch zu seiner rechten Seite raschelt es. Und plötzlich beginnt Aiwendil Geräusche zu machen. Es hört sich an wie ein summen, er summt....es klingt wie ein Lied. Er macht nach einiger Zeit eine Pause, in der das Gebüsch ein wenig raschelt und es leise zu wispern scheint. Dann beginnt Aiwendil wieder zu summen.
      Ich habe mir schon gedacht, dass dies kein normaler Traum von mir war, sondern eine Art Botschaft, wir müssen diesen Mnschenführer helfen! Ich vermute, er befindet sich in Doch - Aimsir, der Hauptstadt der Menschen? Ich vermute mal, dass dieser Satz bedeutet, dass er mit russischem Tee im Wasser aus diesem See zubereitet braucht, um aus diesem Schlaf wieder aufzuwachen.

      Das Rezept ist ganz einfach:

      Man nimmt 2,5 g schwarzen kaputistanischen Tee giesst 0,125 ml Wasser aus diesem See hinzu und bringt das ganze sprudelnd über offenem Feuer zum kochen und lässt den Tee dann 3,5 Minuten lang ziehen. Danach gießt man einen Schuß weißen, echten Rajansa-Arrak, hergestellt aus rajansischer Zuckerrohr-Melasse und rajansischen Reis-Destillaten hinzu, und gibt dann 3 in atraverdischen Rum getränkte Kirschen hinzu, dann 1 Teelöffel Kirschmarmelade und 2 Teelöffel Zucker und schmeckt dann den Tee mit einer in Zimt gewendeten Zitronenscheibe ab.

      Also machen wir uns auf und besorgen die Zutaten!
      Fàilte

      Benjamin O'Hara
      Aiwendil war inzwischen aufgestanden: "Ich sprach gerade mit einem Waldgeist, er war besorgt über die Vorkommnisse bei den Menschen. Wir sollten sofort aufbrechen. Verlasst den Wald auf diesem Pfad hier", sprach Aiwendil und deutet auf einen kleinen, unscheinbaren Pfad. "Geht diesen Pfad weiter, aus dem Wald heraus, bis ihr an ein Feld voller Klatschmohn kommt. Davor steht eine große Eiche mit einer alten Bank, die bereits vom Moos bewachsen ist. Lauft quer durch das weite Feld von Klatschmohn. Ihr werdet eine große Wiesenfläche überqueren müssen. In weiter Ferne werdet ihr einen kleinen Hof sehen, dort wohnt ein alter Heiler, er wird euch bestimmt einen Kessel zum kochen leihen. An seinem Haus führt ein weiterer Pfad vorbei, folgt diesem Weg, nach einiger Zeit werdet ihr bereits die Meeresluft riechen. Ihr werdet an einer Abzweigung ankommen, dort steht ein Wegweiser der euch den Weg zum Meer zeigt. Geht nicht diesen Weg! Geht den anderen Weg, nach einigen Schritten werdet ihr neben zwei Felsen einen kleinen Spalt sehen. Kriecht hindurch und lauft geradewegs durch den Wald. Sobald ihr den Wald verlassen habt, seht ihr vor euch das Meer. Dies ist der schnellste Weg zum Meer von hier aus."
      Nachdem Aiwendil den Menschen den schnellsten Weg zum Meer genau beschrieben hatte, stand er auf und sprach noch: "Ich werde mich um den Zucker, die Kirschmarmelade und die in Zimt gewendete Zitronenscheibe kümmern. Hier werden wir uns wiedertreffen in einigen Tagen und das Getränk brauen. Viel Glück auf eurer Reise!". Mit diesen Worten verschwand Aiwendil in der Dunkelheit. Er wußte was er zu tun hatte. Er würde einige Zutaten besorgen und vorher mit einigen Elben sprechen müssen. Mit schnellem Schritt ging er in Richtung Alagos, der bereits auf ihn wartete. Aiwendil strich ihm sanft über den Kopf und sprach: "Los mein alter Freund. Wir müssen aufbrechen".
      Wartet, ich vernehme noch zwei Sätze:

      bean. Gum biodh ràth le do thurus

      Frau, möge deine Suche erfolgreich sein.

      Sian is rath màth na crùdha ort fhein is do chuideachd.

      Möge dergesegnete Heilzauber und Glück des Hufeisens bei dir und den deinigen sein.

      Hmmm, wahrscheinlich muss der Tee von einer Frau zubereitet werden, und die muss wahrscheinlich in Besitz eines Glückshufeisens sein. Wir müssen also auch noch eine kräuterkundige Frau, die ein Glückshufeisen besitzt finden.

      Ich werde den schwarzen kaputistanischen Tee, das Wasser aus dem See und die kräuterkundige Frau mit dem Glückshufeisen suchen.

      Kaum hatte Lama Brasil dies gesagt, machte er sich auf den Weg. Er verliess den Wald auf dem Pfad, bis zum Klatschmohnfeld, bei der alten mit Moos bewachsenen Bank an der großen Eiche quer durch das Feld hindurch, und danach quer über eine große Wiese und kam dann zu dem kleinen Hof.

      Lama Brasil klopfte an die Tür des Hofes. *poch* *poch* Und schon öffnete ein alter Heiler die Tür. Lama Brasil sagte: "Ich bin Lama Brasil, verzeihet mir die Störung, doch das Land ist in großer Not und wir benötigen Hilfe, habt Ihr vielleicht eine kräuterkundige Frau mit einem glücksbringenden Hufeisen?" Der alte Heiler antwortete: "Ja, rein zufällig, aber warum?" Lama Brasil antwortete: "Ein alter Führer der Menschen benötigt dringend Hilfe, und man sagt nur eine kräuterkundige Frau kann ihm weiterhelfen!" Darauf der alte Heiler: "Gut, wartet, ich werde meine Frau holen." *einen Moment später kam eine alte runzlige Frau an die Tür und sagte* :"Ich habe mir soetwas schon gedacht, ich hatte in letzter Zeit so seltsame Träume, hier, ich habe auch einen Samowar, etwas schwarzen kaputistanischen Tee und das glücksbringende Hufeisen, irgendwie glaube ich, das ich dies für die Zubereitung des heilenden Tees benötigen werde, woher ich das weiß, weiß ich nicht, ich habe es einfach so im Gefühl!" Lama Brasil antwortete: "Gut, packt alles in euer Bündel und kommet mit mir mit!"

      Dann gingen die beiden den Pfad am Haus vorbei und folgten den Weg bis zur Wegzweigung. Dann gingen sie den Weg weiter, der nicht zum Meer führt bis zu den Felsen und krochen durch den Spalt in diesen Felsen und dann durch geradewegs durch den darauffolgenden Wald, und dann bis zum Meer.

      Dann sagte Lama Brasil: "Jetzt fehlt uns nur noch das Wasser aus dem See, welches wir noch benötigen."
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      Benjamin O'Hara
      Grüne Wiesen erstreckten sich auf den Weg bis zum Horizont. Dann kamen Eichen und Apfelbäume. Und dann kamen wieder grüne Wiesen bis hinunter zum hohen Schilf, das den See säumte. Schwäne glitten still über das Wasser. Lama Brasil wusste sofort hier waren sie richtig, dies war der richtige See.
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      Benjamin O'Hara
      Lama Brasil wollte gerade das Seewasser in seine Feldflasche füllen, da geschah folgendes:

      Im Dunst wie aus den Nebeln taucht das Bild einer Landschaft, einer Frau auf. Illusion denken wir - Fata Morgana! Aber dieses Bild ist real, es zeigt einen real existierenden wirklichen Zustand, eine andere Realität, die neben unserer, zeitlich und räumlich verschoben liegt. Fata Morgana ist die Fee, die uns in andere Ebenen von Zeit und Raum einweiht. Morgana die Fee, die mächtige Zauberin, die das webt was wir Illusionszauber nennen: die Projektion von Wirklichkeit. Dieser böse Seegeist versucht uns zu verzaubern, sie repräsentiert nicht nur die böse Seite der Macht, sondern auch die spirituelle, magische, dämonische. Sie ist die Bewohnerin und Hüterin des mystischen Reiches Glamorgan, in das niemand einfach durch eine Reise dorthin gelangen kann. Doch erkennen kann Glamorgan nur, wer sehen, hören, fühlen und riechen kann. Wer wissend ist. Dann öffnen sich die Nebel und eine andere Wirklichkeit tut sich auf, die genau so real ist wie unsere Wirklichkeit, in der wir leben und sterben. So ist Morgana, Fata Morgana der Schlüssel in die Anderswelt, in die Realität der Schwingungen, Bilder, Träume, spirituellen Weisheit. Lama Brasil wandte also sofort einen Gegenzauber an und Abrakadabra fort war sie. Jetzt konnte er ohne Gefahr, das Wasser des Sees in seine Feldflasche füllen.
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      Benjamin O'Hara
      Er hatte das Wasser gerade abgefüllt, da geschah folgendes:

      Eine gute Seenymphe taucht auf einmal auf und sagt: "Lama Brasil, uns Seenymphen wurde der Heilige Gral gestohlen, dies ist der Grund für die Unruhen, die derzeit bei den Menschen herrscht, und nicht nur bei den Menschen. Die Freie Republik Tir Na nÒg war ein blühendes Paradies, in dem Ruhe und Frieden herrschten und es Sitte war, dass Gäste auf der Durchreise Speisen und Uisge Beatha bekamen. Durch diese Speisung erfahren die Reisenden die Harmonie der beiden nebeneinander existierenden Welten, und sie erkennen, dass sich der Ort der Glückseligkeit in der Freien Republik Tir Na nÒg befindet. Das Land war von Gemeinschaftlichkeit und Gleichheit geprägt, bis die boshaften GLST auftauchten, sie haben nicht nur den Menschen Schaden zugefügt, sie haben auch eine Waldnymphe vergewaltigt und von uns guten Seenymphen haben sie den Heiligen Gral gestohlen. Das Gleichgewicht zwischen den beiden Welten ist dadurch zerstört. Dadurch verwandelt sich das Land von Tir Na nÒg in ein Ödland: Quellen und Brunnen trocknen aus, Pflanzen gehen ein, Tiere werden unfruchtbar und die Menschen ziehen weg. Dass die "Stimmen der Brunnen" verstummt sind, bedeutet den Verlust des Kontaktes zur Gegenwelt. Aus diesem Grund muss sich nun ein Auserwählter auf den mutigen Weg machen, die "Wasser zu befreien", um eine Versöhnung zwischen der Erdgöttin der jenseitigen Welt (Innenland) und dem Großrat der Freien Republik Tir Na nÒg (äußeres Reich) herzustellen und das ursprüngliche Paradies wieder herzustellen. Der Großrat kann nur aus seinem Schlaf erwachen, wenn er mit der Erdgöttin in Verbindung tritt und sich für ihre Freiheit einsetzt. Also Benjamin bitte bringe uns den Heiligen Gral zurück und befreie den Großrat wieder aus seinem Schlaf!"

      Brasil antwortete: "Bei Buddha, das ist ja noch schlimmer als ich dachte! OK, ich kann nichts versprechen, aber ich werde es versuchen und mein bestes geben, hoffen wir das es reicht!"

      Dann verschwand die Seenymphe wieder, und die beiden machten sich auf den Weg zu den Treffpunkt.
      Fàilte

      Benjamin O'Hara