Liebe Bürgerinnen und Bürger, Liebe Freundinnen und Freunde, Verehrte Gäste, zufällig hierher Verirrte sowie Buffettouristen zum achtzehnten Jahrestag der Gründung der Freien Republik!
Auch in diesem Jahr ist es mir eine lieb gewonnene und immer wieder ganz besondere Ehre, einige wenige Worte sprechen zu dürfen. Am heutigen Tage begehen wir die Geburt einer gemeinschaftsstiftenden Idee, einer Lebenseinstellung und einer gemeinsamen Lebensaufgabe. Axel, Abraham, Olfri und all die anderen haben nicht nur die Fesseln der Diktatur abgestreift, sie haben die Ketten in den Köpfen gesprengt und bewiesen, dass ein solidarisches, gemeinwohlorientiertes Leben in einem Staat möglich und sinnvoll ist. Leitschnur unseres Handelns seither waren nicht nur unsere Grundwerte – wie Solidarität, Pazifismus und Liberalität – sondern eines der berühmtesten Zitate Großrat Axels: „Das einzig Stetige an Tir ist der permanente Wandel!“
So beginnen seit Jahren meine Reden zum höchsten unserer Feiertage. In diesem Jahr wollte ich euch auf die Expedition schicken - hin zum Paradies auf Erden. Ich wollte euch fragen, ob uns computergestützte Teleskope bei der Suche helfen würden oder vielleicht doch Präzisionsinstrumente im Nanobereiche. Und als Lösung wollte ich euch raten, die Lösung in eurem Kopf zu suchen, denn keine 3D Grafik, kein technischer Schnickschnack, allein das menschliche Gehirn, unsere gemeinsame Phantasie wird die Lösung finden.
Und dann hätten wir jetzt auch schon anstoßen können, aber nein, leider muss ich doch etwas weiter ausführen. Denn es ist einfach nicht mehr hip, cool und angesagt, den Blick nach hinten zu werfen. Die alten Verdienste zählen heute nicht mehr, viele erinnern sich schon gar nicht mehr, der Schulunterricht füllt diese Lücke auch nicht und so geraten die Vereinbarungen, auf die sich frühere Generationen einmütig geeinigt haben, in Vergessenheit.
Ich möchte keine Geschichtsstunde halten, doch für mich persönlich gesprochen, ist der heutige Tag dazu da, sich der Revolution und seiner Heldinnen zu erinnern. Und ich erinnere mich in großer Dankbarkeit der großen Gefahren und Bedrohungen von außen, die wir gemeinsam abgewehrt haben.
Heute sehe ich keine neue Gefahr von Außen, ich sehe die Gefahr im Inneren. Das fehlende Geschichtsbewusstsein ist eben auch eine fehlende Akzeptanz unserer Verfassung. Und dabei geht es nicht um blinden Gehorsam unseren Vätern und Müttern gegenüber, sondern um die Frage in welchem Land wir eigentlich leben wollen. Ist es der neue Zeitgeist, das blinde Nachlaufen anderer Staaten und deren ach so neuen Wegen? Mich schockiert es, wenn der soziale Zusammenhalt und selbst der Pazifismus nicht mehr common sense in der Freien Republik sind.
Genauso entsetzt es mich, wie Konflikte miteinander aber auch mit dem Ausland zusehends zugespitzt und für eigenes Machtstreben missbraucht werden. Früher standen wir gemeinsam, Schulter an Schulter, der Fabrikschef neben seinem Arbeiter, neben der Ärztin, neben der Wissenschaftlerin. Heute wird nur nach dem gesucht, was uns trennt.
Wenn der Einzelne allein gelassen wird, wenn wir uns nicht mehr gegenseitig helfen, dann verlieren wir alle. Und auch wenn der Einzelne es (sei es im allerbesten Willen) unterlässt, andere mitzunehmen, dann wird er nichts erreichen können. Die Gemeinschaft gewinnt nur, wenn die Gemeinschaft gemeinsam wirkt.
Um diesen Prozess zu verstärken, habe ich mich immer stärker aus der Politik zurückgezogen und heute nun frage ich mich, ob es nicht eine neue, eine wichtigere Rolle gäbe, die derzeit nicht ausgefüllt wird. Vielleicht braucht es einen Wächter der Verfassung, einen Bewahrer der Errungenschaften und Hüter der Revolution. Diese neue Rolle einzuführen oder nicht, das soll eure Entscheidung sein und in einer Volksabstimmung werde ich fragen, ob ihr es für sinnvoll haltet, dass zukünftig der Großrat für den Posten des Großdruiden kandidieren können soll.
Doch für die Arbeit ist morgen noch genug Zeit, lasst uns heute unsere Gläser erheben, auf die Freie Republik anstoßen und stolz deklamieren:
Tir na nÒg - solidarisch, pazifistisch, frei - seit 1999!
Es ist ein Verdienst vieler und keinesfalls selbstverständlich, dass Tir dieses Alter erreichen konnte. Daher ist es an dieser Stelle meine oberste Aufgabe … am Zapfhahn zu stehen. Aber am zweitwichtigsten ist es doch, euch allen ganz ernst und ehrlich zu danken!
Meine Lieben, verehrte Gäste, es gibt viel zu tun, aber zunächst einmal viel zu essen und zu trinken!
Ich wünsche uns allen eine dem Tag angemessene Feier und viele anregende Gespräche.
Freundschaft! Glück Auf! Sláinte!
Euer Sidd
Auch in diesem Jahr ist es mir eine lieb gewonnene und immer wieder ganz besondere Ehre, einige wenige Worte sprechen zu dürfen. Am heutigen Tage begehen wir die Geburt einer gemeinschaftsstiftenden Idee, einer Lebenseinstellung und einer gemeinsamen Lebensaufgabe. Axel, Abraham, Olfri und all die anderen haben nicht nur die Fesseln der Diktatur abgestreift, sie haben die Ketten in den Köpfen gesprengt und bewiesen, dass ein solidarisches, gemeinwohlorientiertes Leben in einem Staat möglich und sinnvoll ist. Leitschnur unseres Handelns seither waren nicht nur unsere Grundwerte – wie Solidarität, Pazifismus und Liberalität – sondern eines der berühmtesten Zitate Großrat Axels: „Das einzig Stetige an Tir ist der permanente Wandel!“
So beginnen seit Jahren meine Reden zum höchsten unserer Feiertage. In diesem Jahr wollte ich euch auf die Expedition schicken - hin zum Paradies auf Erden. Ich wollte euch fragen, ob uns computergestützte Teleskope bei der Suche helfen würden oder vielleicht doch Präzisionsinstrumente im Nanobereiche. Und als Lösung wollte ich euch raten, die Lösung in eurem Kopf zu suchen, denn keine 3D Grafik, kein technischer Schnickschnack, allein das menschliche Gehirn, unsere gemeinsame Phantasie wird die Lösung finden.
Und dann hätten wir jetzt auch schon anstoßen können, aber nein, leider muss ich doch etwas weiter ausführen. Denn es ist einfach nicht mehr hip, cool und angesagt, den Blick nach hinten zu werfen. Die alten Verdienste zählen heute nicht mehr, viele erinnern sich schon gar nicht mehr, der Schulunterricht füllt diese Lücke auch nicht und so geraten die Vereinbarungen, auf die sich frühere Generationen einmütig geeinigt haben, in Vergessenheit.
Ich möchte keine Geschichtsstunde halten, doch für mich persönlich gesprochen, ist der heutige Tag dazu da, sich der Revolution und seiner Heldinnen zu erinnern. Und ich erinnere mich in großer Dankbarkeit der großen Gefahren und Bedrohungen von außen, die wir gemeinsam abgewehrt haben.
Heute sehe ich keine neue Gefahr von Außen, ich sehe die Gefahr im Inneren. Das fehlende Geschichtsbewusstsein ist eben auch eine fehlende Akzeptanz unserer Verfassung. Und dabei geht es nicht um blinden Gehorsam unseren Vätern und Müttern gegenüber, sondern um die Frage in welchem Land wir eigentlich leben wollen. Ist es der neue Zeitgeist, das blinde Nachlaufen anderer Staaten und deren ach so neuen Wegen? Mich schockiert es, wenn der soziale Zusammenhalt und selbst der Pazifismus nicht mehr common sense in der Freien Republik sind.
Genauso entsetzt es mich, wie Konflikte miteinander aber auch mit dem Ausland zusehends zugespitzt und für eigenes Machtstreben missbraucht werden. Früher standen wir gemeinsam, Schulter an Schulter, der Fabrikschef neben seinem Arbeiter, neben der Ärztin, neben der Wissenschaftlerin. Heute wird nur nach dem gesucht, was uns trennt.
Wenn der Einzelne allein gelassen wird, wenn wir uns nicht mehr gegenseitig helfen, dann verlieren wir alle. Und auch wenn der Einzelne es (sei es im allerbesten Willen) unterlässt, andere mitzunehmen, dann wird er nichts erreichen können. Die Gemeinschaft gewinnt nur, wenn die Gemeinschaft gemeinsam wirkt.
Um diesen Prozess zu verstärken, habe ich mich immer stärker aus der Politik zurückgezogen und heute nun frage ich mich, ob es nicht eine neue, eine wichtigere Rolle gäbe, die derzeit nicht ausgefüllt wird. Vielleicht braucht es einen Wächter der Verfassung, einen Bewahrer der Errungenschaften und Hüter der Revolution. Diese neue Rolle einzuführen oder nicht, das soll eure Entscheidung sein und in einer Volksabstimmung werde ich fragen, ob ihr es für sinnvoll haltet, dass zukünftig der Großrat für den Posten des Großdruiden kandidieren können soll.
Doch für die Arbeit ist morgen noch genug Zeit, lasst uns heute unsere Gläser erheben, auf die Freie Republik anstoßen und stolz deklamieren:
Tir na nÒg - solidarisch, pazifistisch, frei - seit 1999!
Es ist ein Verdienst vieler und keinesfalls selbstverständlich, dass Tir dieses Alter erreichen konnte. Daher ist es an dieser Stelle meine oberste Aufgabe … am Zapfhahn zu stehen. Aber am zweitwichtigsten ist es doch, euch allen ganz ernst und ehrlich zu danken!
Meine Lieben, verehrte Gäste, es gibt viel zu tun, aber zunächst einmal viel zu essen und zu trinken!
Ich wünsche uns allen eine dem Tag angemessene Feier und viele anregende Gespräche.
Freundschaft! Glück Auf! Sláinte!
Euer Sidd
Clan Vater des Clans der Siddha, Präsident der SG Dynamo Más é Thoil, Träger des "Großen Väterchen Abraham-Uisge Beatha-Verdienstkreuz vom Fass" in der Stufe "Blended" und des "Verdienstorden der Kirche des freien Weges". Stärkster Mann der Welt - Olympiasieger im Gewichtheben bei den Olympischen Spielen 2004. Erster und einziger nògelischer Meister der Internationalen Oberliga. Meister und Pokalsieger 2017.
"Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an sie zu verändern." (Karl Marx)