Dienstagsvorlesungen

    Dienstagsvorlesungen

    Hallo und Willkommen zu den 2 heutigen Vorlesungen zum Thema Onkologie.

    Beginnen werde ich mit der Krankheitsform namens "aplastische Anämie".


    "Die aplastische Anämie stellt eine extreme Blutarmut dar, die durch Bildungsstörung aller Vorläuferzellen im Knochenmark verursacht wird.

    Diese Stammzellen (Pluripotente Mutterzelle, aus der alle Blutzellen hervorgehen.

    Stammzellen sind nicht auf das Knochenmark beschränkt, sondern finden sich auch im peripheren Blut, im Nabelschnurblut sowie in anderen Geweben.

    Die Stammzelle steht am Anfang der hämatopoetischen Entwicklungskaskade.

    Je nach Art des Wachstumsfaktors, der eine Stammzelle stimuliert, entwickeln sich aus ihr rote, weiße und scheibchenförmige Blutzellen oder Lymphozyten .

    Die verschiedenen Wachstumsfaktoren veranlassen das Knochenmark, aus Stammzellen insgesamt acht verschiedene Blutzellen zu produzieren.

    Normalerweise ruht die Mehrzahl der Stammzellen im Knochenmark, nur wenige bewegen sich in den Gefäßen.

    Man kann sie aber durch Mobilisierung in das periphere Blut locken (periphere Stammzelltransplantation ).

    Krankheiten, Infektionen und Medikamente, insbesondere Zytostatika, schädigen Stammzellen und stören den fein abgestimmten Prozeß der Hämatopoese .

    Rekombinante Wachstumsfaktoren wie EPO, GM-CSF, G-CSF, SCF oder IL-3 können die Regeneration der Blutbildung beschleunigen.

    Auf ihrer Oberfläche präsentieren die Mehrzahl der Stammzellen das CD34 -Antigen.)

    sind so geschädigt, daß sie nicht ausreifen können.
    Mögliche Ursachen für eine aplastische Anämie: eine genetische Störung, die Reaktion auf Medikamente (z.B. Chloramphenicol), Infektionen, Chemotherapie, radioaktive Strahlen sowie Autoimmunerkrankungen.

    Als Folgen einer aplastischen Anämie sind ein gestörter Sauerstofftransport in die Körpergewebe (durch den Mangel an roten Blutkörperchen), Gerinnungsstörungen und Immunsuppression beschrieben.

    Einige Formen der aplastischen Anämie werden experimentell mit Wachstumsfaktoren wie G-CSF oder GM-CSF behandelt.

    Diese 2 Wachstumsfaktoren wurden an der Universität der Vereinigten Staaten von Astor entwickelt.

    Zum 2. Thema, der "adjuvanten Therapie"

    [lat. adiuvare: unterstützen] Als adjuvante Therapie bezeichnet man die zusätzliche Chemo -, Radio- oder Hormontherapie bei Krebspatienten, deren Tumor bereits operativ entfernt wurde.

    Die adjuvante Therapie soll helfen, z.B. nicht mehr nachweisbare Mikrometastasen zu zerstören und Tumorzellen in Blut- oder Lymphbahnen abzutöten.

    Die adjuvante Therapie kann idealerweise das Wiederauftreten bzw. die Metastasenbildung eines Tumors verhindern oder aber die Zeit bis zu einem Rezidiv ([Rückfall] Das Wiederauftreten einer Krankheit, nachdem die Symptome bereits verschwunden waren.

    Besonders bei Tumorleiden treten in den ersten fünf Jahren nach Remission häufig Rezidive auf.

    Bei der Behandlung bieten Rezidive meist größere Probleme als der Primärtumor.

    Ärzte unterscheiden zwischen Lokalrezidiven und Metastasen .) verlängern.

    Vielen Dank, bis morgen.